Geschichten:Unruhen in Erlenstamm - Teil 1: Unterschied zwischen den Versionen

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Thalionmel von Erlenstamm sass an ihrem Arbeitstisch bis spät in die Nacht und studierte die Unterlagen, die sie von ihrem Secretarius erhalten hatte, ein maliziöses Lächeln auf den Lippen, obwohl die Zahlen, die sie zur Kenntnis nehmen musste, jeden anderen mit Sorge erfüllt hätten. Im letzten Monat wurden 20 Angroshim wegen mittelschweren bis kapitalen Verbrechen ihrem jeweiligen Bergkönig überstellt. Vergnügt stand die Baronin auf und begab sich in ihr Schlafgemach. Doch mit dem Löschen der Kerze verfinsterte sich auch ihr Gesicht. Die Zahlen hatten ein Mass erreicht, dass den Grafen des Schlundes – auch so einen Kurzen – kaum lange verborgen bleiben konnten. Thalionmel war zwar überzeugt, dass der Graf rein formal kaum etwas dagegen würde unternehmen können. Doch seine Aufmerksamkeit war dennoch nicht wirklich erwünscht. Und dass er sich auf die eine oder andere Weise einmischen würde, schien der Baronin klar. Sie beschloss, dass die „rigide Praxis“ hinsichtlich der unter Zwergen immer weiter verbreiteten Kriminalität zumindest vorübergehend etwas gelockert werden würde. Und da kam ihr eine andere Idee …  
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[[Hauptdarsteller ist::Garetien:Thalionmel von Erlenstamm|Thalionmel von Erlenstamm]] sass an ihrem Arbeitstisch bis spät in die Nacht und studierte die Unterlagen, die sie von ihrem Secretarius erhalten hatte, ein maliziöses Lächeln auf den Lippen, obwohl die Zahlen, die sie zur Kenntnis nehmen musste, jeden anderen mit Sorge erfüllt hätten. Im letzten Monat wurden 20 Angroshim wegen mittelschweren bis kapitalen Verbrechen ihrem jeweiligen Bergkönig überstellt. Vergnügt stand die Baronin auf und begab sich in ihr Schlafgemach. Doch mit dem Löschen der Kerze verfinsterte sich auch ihr Gesicht. Die Zahlen hatten ein Mass erreicht, dass den Grafen des Schlundes – auch so einen Kurzen – kaum lange verborgen bleiben konnten. Thalionmel war zwar überzeugt, dass der Graf rein formal kaum etwas dagegen würde unternehmen können. Doch seine Aufmerksamkeit war dennoch nicht wirklich erwünscht. Und dass er sich auf die eine oder andere Weise einmischen würde, schien der Baronin klar. Sie beschloss, dass die „rigide Praxis“ hinsichtlich der unter Zwergen immer weiter verbreiteten Kriminalität zumindest vorübergehend etwas gelockert werden würde. Und da kam ihr eine andere Idee …  
 
   
 
   
Am nächsten Morgen rief die Baronin von Erlenstamm ihren Hauptmann, Trutz Raspel zu sich:
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Am nächsten Morgen rief die Baronin von Erlenstamm ihren Hauptmann, [[Nebendarsteller ist::Garetien:Trutz Raspel|Trutz Raspel]] zu sich:
  
 
„So mein lieber Trutz. Ich habe mir in den letzten Tagen grosse Sorgen über meine Untertanen gemacht. Wie sieht es aus mit den Bütteln. Tun sie ihre Arbeit?“
 
„So mein lieber Trutz. Ich habe mir in den letzten Tagen grosse Sorgen über meine Untertanen gemacht. Wie sieht es aus mit den Bütteln. Tun sie ihre Arbeit?“
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„Euer Hochgeboren, es sind nur Büttel, aber sie verrichten ihre Arbeit und schauen zum Rechten. Ich kann nicht klagen.“
 
„Euer Hochgeboren, es sind nur Büttel, aber sie verrichten ihre Arbeit und schauen zum Rechten. Ich kann nicht klagen.“
  
„Hm“ die Baronin überlegte noch einmal kurz und schaute ihren Hauptmann dann entschlossen in die Augen: „Dieses Mal kann ich Eure Einschätzung nicht teilen. Die Gewalttaten gerade unter den Zwergen sind in den letzten Monaten sprunghaft angestiegen. Und es kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass dies eines Tages zu einem Ausbruch des Volkszornes führen wird. Wir müssen die Büttel besser trainieren. Ich will noch heute vor dem Mittag alle Büttel des Städtchens Treilin auf der Burg haben.“
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„Hm“ die Baronin überlegte noch einmal kurz und schaute ihren Hauptmann dann entschlossen in die Augen: „Dieses Mal kann ich Eure Einschätzung nicht teilen. Die Gewalttaten gerade unter den Zwergen sind in den letzten Monaten sprunghaft angestiegen. Und es kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass dies eines Tages zu einem Ausbruch des Volkszornes führen wird. Wir müssen die Büttel besser trainieren. Ich will noch heute vor dem Mittag alle Büttel des [[Handlungsort ist::Garetien:Markt Treilin|Städtchens Treilin]] auf der Burg haben.“
  
 
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Aktuelle Version vom 6. Januar 2015, 13:48 Uhr

Thalionmel von Erlenstamm sass an ihrem Arbeitstisch bis spät in die Nacht und studierte die Unterlagen, die sie von ihrem Secretarius erhalten hatte, ein maliziöses Lächeln auf den Lippen, obwohl die Zahlen, die sie zur Kenntnis nehmen musste, jeden anderen mit Sorge erfüllt hätten. Im letzten Monat wurden 20 Angroshim wegen mittelschweren bis kapitalen Verbrechen ihrem jeweiligen Bergkönig überstellt. Vergnügt stand die Baronin auf und begab sich in ihr Schlafgemach. Doch mit dem Löschen der Kerze verfinsterte sich auch ihr Gesicht. Die Zahlen hatten ein Mass erreicht, dass den Grafen des Schlundes – auch so einen Kurzen – kaum lange verborgen bleiben konnten. Thalionmel war zwar überzeugt, dass der Graf rein formal kaum etwas dagegen würde unternehmen können. Doch seine Aufmerksamkeit war dennoch nicht wirklich erwünscht. Und dass er sich auf die eine oder andere Weise einmischen würde, schien der Baronin klar. Sie beschloss, dass die „rigide Praxis“ hinsichtlich der unter Zwergen immer weiter verbreiteten Kriminalität zumindest vorübergehend etwas gelockert werden würde. Und da kam ihr eine andere Idee …

Am nächsten Morgen rief die Baronin von Erlenstamm ihren Hauptmann, Trutz Raspel zu sich:

„So mein lieber Trutz. Ich habe mir in den letzten Tagen grosse Sorgen über meine Untertanen gemacht. Wie sieht es aus mit den Bütteln. Tun sie ihre Arbeit?“

„Euer Hochgeboren, es sind nur Büttel, aber sie verrichten ihre Arbeit und schauen zum Rechten. Ich kann nicht klagen.“

„Hm“ die Baronin überlegte noch einmal kurz und schaute ihren Hauptmann dann entschlossen in die Augen: „Dieses Mal kann ich Eure Einschätzung nicht teilen. Die Gewalttaten gerade unter den Zwergen sind in den letzten Monaten sprunghaft angestiegen. Und es kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass dies eines Tages zu einem Ausbruch des Volkszornes führen wird. Wir müssen die Büttel besser trainieren. Ich will noch heute vor dem Mittag alle Büttel des Städtchens Treilin auf der Burg haben.“

„Aber Herrin“, entgegnete der Hauptmann, „wer soll dann für die Sicherheit besorgt sein?“

Ein grünliches Flackern loderte in den Augen der Baronin auf, als ihm entgegenzischte: „Auf einen halben Tag oder so kommt es wohl nicht an.“

„Wie Ihr wünscht, Hochgeboren.“

„Ach, Trutz, und noch etwas. Ihr werdet mit mir und meinem Secretarius die Büttel ausbilden.“

„Sehr wohl, Herrin.“

„Und noch was!“

„Ja Herrin?“

„Jährt sich morgen nicht wieder der Tag, an dem wir ein paar Kurze in einer Viehtränke ersäuft haben?“

„So ist es, Hochgeboren. Ein wahrhaft tragisches Ereignis, das man hierzulande und anderswo nicht so schnell vergessen wird. Leider können wir es nicht ungeschehen machen.“

Wie geistesabwesend lächelte sie plötzlich wieder vor sich hin und hauchte:“Wahrhaft tragisch, und dann doch wieder nicht … und nun geht, Trutz, ihr habt Eure Befehle.“

Befriedigt wandte sich die Baronin von ihrem Hauptmann ab, der sich sogleich auf den Weg machte.



 Wappen Mittelreich.svg  Wappen Koenigreich Garetien.svg   Wappen Grafschaft Schlund.svg   Wappen Baronie Erlenstamm.svg   Wappen GraeflichTreiliner Lande.svg  
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Texte der Hauptreihe:
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K2. Teil 2
K3. Teil 3
1. Ron 1027 BF
Teil 1


Kapitel 1

Teil 2
Autor: Bene H.