Geschichten:Umwege - Ankunft in Zyrpicum

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Herrschaft Natternhöh, Dorf Zyrpicum, Das Gut derer von Mistelstein, Ende Travia 1037

Hundegebell empfing sie, als sie auf den Hof geritten kamen. Einzig ein Rüde von imposanter Größe und rabenschwarzem glänzenden Fell erhob sich langsam und kam gemessenen Schrittes auf die Stute Selissas zu. Die anderen Hunde waren scheinbar in einem Zwinger und für sie nicht sichtbar. Die junge Frau schaffte es mühelos alleine aus dem Sattel und tätschelte dem Hund den Kopf. Hlutharion stieg langsam von seinem Pferd herab und ließ Hund Hund sein und blickte sich auf dem Gut und nach den Stallungen um.

Der Wehrturm, der am Rande des Dörfchens lag, war unten von Wein umrankt. Man ließ ihn jedoch nicht frei wuchern, sondern achtete genauestens darauf, dass er nur seinen Weg im untersten Geschoß nahm, wo er sich an einer südlichen Mauer, ebenfalls aus dem hiesigen Sandstein fortsetzte.

Ein vermutlich später getätigter Anbau an den Turm verhieß mehr Bequemlichkeit als das trutzige Gemäuer, was jedoch noch immer seine Schutzfunktion mittels weniger Handgriffe erfüllen konnte. Hier hatte man versucht beiden Ansprüchen genüge zu tun.

Ein Knecht kam aus einer Scheune und nahm die Pferde entgegen. "Euer Herr Vater ist mit der Hohen Dame zu den Bleichenwangs geritten. Sie wollten erst nach dem Abendessen wieder hier sein!" kam es auf die Nachfrage Selissas, nach ihrem Herrn Vater. Anshelm wäre im Arbeitszimmer. Er konnte fühlen, wie ein paar fragende Augen auf ihm zu liegen kamen, als Selissa ihn bat sie und den Hohen Herrn von Sturmfels anzukündigen. Hlutharion nahm das mit üblicher Lässig- oder Gleichgültigkeit zur Kenntnis.

"Bereit?" fragte Selissa dann, und streckte erwartungsvoll den Arm in seine Richtung aus.

Etwas verwirrt schaute der Angesprochene auf den ausgestreckten linken Selissas, fast mechanisch war die Antwort als er sie dann doch einhakte: „Ja…es gibt kein…nicht bereit.“