Geschichten:Turm auf Dame - Truppenrochade: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Hauptdarsteller ist::Perricum:Wallbrord von Löwenhaupt-Berg|Wallbrord von Löwenhaupt-Berg]] saß in seiner Amtsstube und ging die Materialbestandslisten seines Regiments durch, die ihm der Troßmeister seines Regiments wie jeden Mond hatte zukommen lassen. Offenbar waren drei Armbrüste irreparabel beschädigt worden und mußten ersetzt werden - wie schon im Monat zuvor. Während der Oberst noch überlegte, ob sorgloser Umgang oder gar Methode dahintersteckte, wurde er durch ein Klopfen an der Tür jäh aus seinen Gedanken gerissen.<br>
Materialbestandslisten seines Regiments durch, die ihm der Troßmeister
 
seines Regiments wie jeden Mond hatte zukommen lassen. Offenbar waren drei
 
Armbrüste irreparabel beschädigt worden und mußten ersetzt werden - wie
 
schon im Monat zuvor. Während der Oberst noch überlegte, ob sorgloser Umgang
 
oder gar Methode dahintersteckte, wurde er durch ein Klopfen an der Tür jäh
 
aus seinen Gedanken gerissen.
 
 
 
 
"Herein!", rief Wallbrord unwirsch, worauf seine Adjutantin [[Nebendarsteller ist::Perricum:Elissa von Aelderklamm|Elissa von Aelderklamm]] das Zimmer betrat, die Tür hinter sich schloß und Meldung machte.
 
"Herein!", rief Wallbrord unwirsch, worauf seine Adjutantin [[Nebendarsteller ist::Perricum:Elissa von Aelderklamm|Elissa von Aelderklamm]] das Zimmer betrat, die Tür hinter sich schloß und Meldung machte.
 
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"Vat-, Herr Oberst, soeben ist eine Taube mit einer verschlüsselten Nachricht vom [[Perricum:Arvepass|Arvepaß]] eingetroffen!" Mit diesem Worten übergab sie ihrem Kommandeur einen schmalen Streifen Papier.
"Vat-, Herr Oberst, soeben ist eine Taube mit einer verschlüsselten
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Nachdem dieser den Text kurz überflogen hatte, begab er sich zu einem Schrank, schloß diesen auf und entnahm einem Geheimfach ein kleines Buch, mit dessen Hilfe er die Nachricht übersetzte.<br>
Nachricht vom Arvepaß eingetroffen!" Mit diesem Worten übergab sie ihrem
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"Von Aelderklamm", begann Wallbrord mit tonloser Stimme, wobei es seiner Adjutantin so vorkam, als wäre er eine Spur blasser geworden, "sucht unverzüglich [[Nebendarsteller ist::Perricum:Roderick von Isenbrunn|Hauptmann von Isenbrunn]]. Er soll sich umgehend bei mir melden. Sorgt anschließend dafür, daß wir nicht gestört werden."<br>
Kommandeur einen schmalen Streifen Papier.
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Wenig später meldete sich der Aufklärungsmeister des markgräflichen Heeres bei Oberst Wallbrord. Dieser bedeutete ihm wortlos, auf dem Stuhl vor seinem Schreibtisch Platz zu nehmen und reichte ihm dann die Nachricht. Da der Hauptmann die meisten Verschlüsselungen im Kopf hatte, war es ihm möglich, die Meldung innerhalb weniger Augenblicke zu dechiffrieren. Kaum hatte er die Bedeutung des Inhalts erfaßt, runzelte sich seine Stirn übermäßig und er fuhr sich seufzend über die stahlblauen Augen, als konnte er nicht glauben, was er eben gelesen hatte.<br>
Nachdem dieser den Text kurz überflogen hatte, begab er sich zu einem
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"Ich denke, über die Brisanz dieser Nachricht bedarf es keiner weiteren Diskussion." Noch bevor Hauptmann von Isenbrunn etwas entgegnen konnte, fuhr Wallbrord fort: "Schnelles und entschlossenes Handeln ist nun das Gebot der Stunde. Ihr werdet umgehend alles daran setzen, schnellstmöglich weitere Informationen über die Lage am Paß zu erhalten, damit wir ein klareres Bild bekommen. Das hat derzeit oberste Priorität. Geben die Götter, daß die Lage nicht so schlimm ist, wie es diese Nachricht befürchten läßt. Ich werde derweil die Regentin aufsuchen und sie in Kenntnis setzen. Solltet ihr weitere Nachrichten aus [[Perricum:Markgräflich Arvepass|Arvepaß]] erhalten, so leitet diese persönlich an mich - und nur an mich - weiter. Ach ja, außer uns beiden weiß derzeit niemand im Heer über diese Angelegenheit Bescheid und ich möchte, daß dies bis auf weiteres auch so bleibt, verstanden? Die Folgen wären in jeder Hinsicht unabsehbar, spräche sich dies" der Baron zu [[Perricum:Baronie Vellberg|Vellberg]] hielt den Papierstreifen in die Höhe, "herum."<br>
Schrank, schloß diesen auf und entnahm einem Geheimfach ein kleines Buch,
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mit dessen Hilfe er die Nachricht übersetzte. "Von Aelderklamm", begann
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Der Angesprochene antwortete mit einem knappen Nicken und wurde dann vom Oberst mit der Bitte entlassen, seine Adjutantin umgehend in sein Zimmer zu schicken. Kaum hatte diese sich eingefunden und die Türe geschlossen, begann ihr Vater:
Wallbrord mit tonloser Stimme, wobei es seiner Adjutantin so vorkam, als
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wäre er eine Spur blasser geworden, "sucht unverzüglich [[Nebendarsteller ist::Perricum:Roderick von Isenbrunn|Hauptmann von Isenbrunn]]. Er soll sich umgehend bei mir melden. Sorgt anschließend dafür,
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"Erstens: Befehl an [[Briefspieltext mit::Perricum:Willhuff Bogrein|Hauptmann Bogrein]]: Sein Banner soll sich schnellstmöglich nach [[Perricum:Burg Angareth|Angareth]] in Marsch setzen. Zweitens: Das 3. Banner des [[Perricum:Eliteregiment Perricum|Eliteregiments]] soll nördlich der [[Perricum:Sankta-Reshmina-Brücke|Sankta-Reshmina-Brücke]] Position beziehen, wo es weitere Befehle abwarten soll. Drittens: Alle in der Stadt verbleibenden Soldaten, dies gilt auch für die Offiziere, haben die nächsten beiden Nächte in den Truppenunterkünften zu verbringen. Viertens: Zur dritten Nachtstunde wird eine Alarmübung angesetzt, um zu schauen, wie lange es braucht, bis dieser Sauhaufen gefechtsbereit vor seinen Quartieren angetreten ist."
daß wir nicht gestört werden."
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Elissa mußte sich fast schon auf die Zunge beißen, um ihren Vater nicht nach den Gründen für seine Besorgnis und die erteilten Befehle zu fragen, doch war ihr klar, daß sie von ihm außer einem Tadel keine Antwort zu erwarten hatte. "Ich werde umgehend alles Nötige veranlassen. Sonst noch etwas?"
Wenig später meldete sich der Aufklärungsmeister des markgräflichen Heeres
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bei Oberst Wallbrord. Dieser bedeutete ihm wortlos, auf dem Stuhl vor seinem
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"Ja, Leutnantin. In den nächsten ein oder zwei Stunden werde ich bei Altgräfin [[Briefspieltext mit::Perricum:Rimiona Paligan|Rimiona Paligan]] im Palast anzutreffen sein. Störung dort nur, wenn unbedingt erforderlich. Und nun weggetreten!"
Schreibtisch Platz zu nehmen und reichte ihm dann die Nachricht. Da der
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Hauptmann die meisten Verschlüsselungen im Kopf hatte, war es ihm möglich,
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Kurz nachdem seine Adjutantin den Raum verlassen hatte, machte sich Wallbrord raschen Schritts auf den Weg zur Regentin, um sie noch vor ihrer Abreise nach [[Perricum:Gut Marschenhof|Marschenhof]] aufzusuchen.
die Meldung innerhalb weniger Augenblicke zu dechiffrieren. Kaum hatte er
 
die Bedeutung des Inhalts erfaßt, runzelte sich seine Stirn übermäßig und er
 
fuhr sich seufzend über die stahlblauen Augen, als konnte er nicht glauben,
 
was er eben gelesen hatte.
 
 
 
"Ich denke, über die Brisanz dieser Nachricht bedarf es keiner weiteren
 
Diskussion." Noch bevor Hauptmann von Isenbrunn etwas entgegnen konnte, fuhr
 
Wallbrord fort: "Schnelles und entschlossenes Handeln ist nun das Gebot der
 
Stunde. Ihr werdet umgehend alles daran setzen, schnellstmöglich weitere
 
Informationen über die Lage am Paß zu erhalten, damit wir ein klareres Bild
 
bekommen. Das hat derzeit oberste Priorität. Geben die Götter, daß die Lage
 
nicht so schlimm ist, wie es diese Nachricht befürchten läßt. Ich werde
 
derweil die Regentin aufsuchen und sie in Kenntnis setzen. Solltet ihr
 
weitere Nachrichten aus Arvepaß erhalten, so leitet diese persönlich an mich
 
- und nur an mich - weiter. Ach ja, außer uns beiden weiß derzeit niemand im
 
Heer über diese Angelegenheit Bescheid und ich möchte, daß dies bis auf
 
weiteres auch so bleibt, verstanden? Die Folgen wären in jeder Hinsicht
 
unabsehbar, spräche sich dies" der Baron zu Vellberg hielt den
 
Papierstreifen in die Höhe, "herum."
 
 
 
Der Angesprochene antwortete mit einem knappen Nicken und wurde dann vom
 
Oberst mit der Bitte entlassen, seine Adjutantin umgehend in sein Zimmer zu
 
schicken. Kaum hatte diese sich eingefunden und die Türe geschlossen, begann
 
ihr Vater:
 
 
 
"Erstens: Befehl an [[Briefspieltext mit::Perricum:Willhuff Bogrein|Hauptmann Bogrein]]: Sein Banner soll sich
 
schnellstmöglich nach Angareth in Marsch setzen. Zweitens: Das 3. Banner des
 
Eliteregiments soll nördlich der Sankta-Reshmina-Brücke Position beziehen,
 
wo es weitere Befehle abwarten soll. Drittens: Alle in der Stadt
 
verbleibenden Soldaten, dies gilt auch für die Offiziere, haben die nächsten
 
beiden Nächte in den Truppenunterkünften zu verbringen. Viertens: Zur
 
dritten Nachtstunde wird eine Alarmübung angesetzt, um zu schauen, wie lange
 
es braucht, bis dieser Sauhaufen gefechtsbereit vor seinen Quartieren
 
angetreten ist."
 
 
 
Elissa mußte sich fast schon auf die Zunge beißen, um ihren Vater nicht nach
 
den Gründen für seine Besorgnis und die erteilten Befehle zu fragen, doch
 
war ihr klar, daß sie von ihm außer einem Tadel keine Antwort zu erwarten
 
hatte. "Ich werde umgehend alles Nötige veranlassen. Sonst noch etwas?"
 
 
 
"Ja, Leutnantin. In den nächsten ein oder zwei Stunden werde ich bei
 
Altgräfin [[Briefspieltext mit::Perricum:Rimiona Paligan|Rimiona Paligan]] im Palast anzutreffen sein. Störung dort nur, wenn
 
unbedingt erforderlich. Und nun weggetreten!"
 
 
 
Kurz nachdem seine Adjutantin den Raum verlassen hatte, machte sich
 
Wallbrord raschen Schritts auf den Weg zur Regentin, um sie noch vor ihrer
 
Abreise nach Marschenhof aufzusuchen.
 
  
  
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|Datum=24.4.1036
 
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|Autor=[[Benutzer:Wallbrord|Marcus F.]]
 
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Version vom 28. Juli 2013, 21:56 Uhr

Reichsstadt Perricum, 24. Travia 1036 BF, am Vormittag

Wallbrord von Löwenhaupt-Berg saß in seiner Amtsstube und ging die Materialbestandslisten seines Regiments durch, die ihm der Troßmeister seines Regiments wie jeden Mond hatte zukommen lassen. Offenbar waren drei Armbrüste irreparabel beschädigt worden und mußten ersetzt werden - wie schon im Monat zuvor. Während der Oberst noch überlegte, ob sorgloser Umgang oder gar Methode dahintersteckte, wurde er durch ein Klopfen an der Tür jäh aus seinen Gedanken gerissen.
"Herein!", rief Wallbrord unwirsch, worauf seine Adjutantin Elissa von Aelderklamm das Zimmer betrat, die Tür hinter sich schloß und Meldung machte. "Vat-, Herr Oberst, soeben ist eine Taube mit einer verschlüsselten Nachricht vom Arvepaß eingetroffen!" Mit diesem Worten übergab sie ihrem Kommandeur einen schmalen Streifen Papier. Nachdem dieser den Text kurz überflogen hatte, begab er sich zu einem Schrank, schloß diesen auf und entnahm einem Geheimfach ein kleines Buch, mit dessen Hilfe er die Nachricht übersetzte.
"Von Aelderklamm", begann Wallbrord mit tonloser Stimme, wobei es seiner Adjutantin so vorkam, als wäre er eine Spur blasser geworden, "sucht unverzüglich Hauptmann von Isenbrunn. Er soll sich umgehend bei mir melden. Sorgt anschließend dafür, daß wir nicht gestört werden."

Wenig später meldete sich der Aufklärungsmeister des markgräflichen Heeres bei Oberst Wallbrord. Dieser bedeutete ihm wortlos, auf dem Stuhl vor seinem Schreibtisch Platz zu nehmen und reichte ihm dann die Nachricht. Da der Hauptmann die meisten Verschlüsselungen im Kopf hatte, war es ihm möglich, die Meldung innerhalb weniger Augenblicke zu dechiffrieren. Kaum hatte er die Bedeutung des Inhalts erfaßt, runzelte sich seine Stirn übermäßig und er fuhr sich seufzend über die stahlblauen Augen, als konnte er nicht glauben, was er eben gelesen hatte.
"Ich denke, über die Brisanz dieser Nachricht bedarf es keiner weiteren Diskussion." Noch bevor Hauptmann von Isenbrunn etwas entgegnen konnte, fuhr Wallbrord fort: "Schnelles und entschlossenes Handeln ist nun das Gebot der Stunde. Ihr werdet umgehend alles daran setzen, schnellstmöglich weitere Informationen über die Lage am Paß zu erhalten, damit wir ein klareres Bild bekommen. Das hat derzeit oberste Priorität. Geben die Götter, daß die Lage nicht so schlimm ist, wie es diese Nachricht befürchten läßt. Ich werde derweil die Regentin aufsuchen und sie in Kenntnis setzen. Solltet ihr weitere Nachrichten aus Arvepaß erhalten, so leitet diese persönlich an mich - und nur an mich - weiter. Ach ja, außer uns beiden weiß derzeit niemand im Heer über diese Angelegenheit Bescheid und ich möchte, daß dies bis auf weiteres auch so bleibt, verstanden? Die Folgen wären in jeder Hinsicht unabsehbar, spräche sich dies" der Baron zu Vellberg hielt den Papierstreifen in die Höhe, "herum."

Der Angesprochene antwortete mit einem knappen Nicken und wurde dann vom Oberst mit der Bitte entlassen, seine Adjutantin umgehend in sein Zimmer zu schicken. Kaum hatte diese sich eingefunden und die Türe geschlossen, begann ihr Vater:
"Erstens: Befehl an Hauptmann Bogrein: Sein Banner soll sich schnellstmöglich nach Angareth in Marsch setzen. Zweitens: Das 3. Banner des Eliteregiments soll nördlich der Sankta-Reshmina-Brücke Position beziehen, wo es weitere Befehle abwarten soll. Drittens: Alle in der Stadt verbleibenden Soldaten, dies gilt auch für die Offiziere, haben die nächsten beiden Nächte in den Truppenunterkünften zu verbringen. Viertens: Zur dritten Nachtstunde wird eine Alarmübung angesetzt, um zu schauen, wie lange es braucht, bis dieser Sauhaufen gefechtsbereit vor seinen Quartieren angetreten ist."
Elissa mußte sich fast schon auf die Zunge beißen, um ihren Vater nicht nach den Gründen für seine Besorgnis und die erteilten Befehle zu fragen, doch war ihr klar, daß sie von ihm außer einem Tadel keine Antwort zu erwarten hatte. "Ich werde umgehend alles Nötige veranlassen. Sonst noch etwas?"
"Ja, Leutnantin. In den nächsten ein oder zwei Stunden werde ich bei Altgräfin Rimiona Paligan im Palast anzutreffen sein. Störung dort nur, wenn unbedingt erforderlich. Und nun weggetreten!"
Kurz nachdem seine Adjutantin den Raum verlassen hatte, machte sich Wallbrord raschen Schritts auf den Weg zur Regentin, um sie noch vor ihrer Abreise nach Marschenhof aufzusuchen.