Geschichten:Trügerischer Schein - Teil 16: Wenn schwarze Federn fallen

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Dramatis personae:


Baronie Brendiltal, Praios 1034 BF


„Ihr habt mich rufen lassen, Bruder Abt?“, die sehnige Hand des alten Ritters zeichnete zur Begrüßung das Boronsrad vor seinem Ordensoberen.

Der Herr des Klosters stand am Fenster seiner Schreibstube und blickte auf den Golf hinaus. Er schwieg. Niemand drängt dem Abt ein Gespräch auf, es ist ein ungeschriebenes Gesetz innerhalb der alten Mauern Bre'Shey'Noks. Jedoch gehörten beide Männer seit zwei Jahrzenten dem schweigsamen Orden an und kannten sich gut – zu gut, hätte man den Abt danach gefragt – so gut das Thurbold das Recht hatte weiter zu sprechen.

„Ich muss für euch etwas erledigen, was mich Weg von Eslams Hof führen wird!“, Thurbold schritt auf das Pult zu, „es geht um die Geschehnisse im Land und ihr könnt keinen der Novizen entsenden!“ Thurbold blieb vor dem Pult stehen und betrachtete eine ebenholzfarbene Schatulle, die darauf stand.

„Schwarze Federn mein Bruder, soviele wie selten zuvor!“, der Abt blickte weiter aus dem Fenster als er dies sprach. Thurbold blickte wieder auf das Kästchen und öffnete es behutsam - es war randvoll mit schwarzem Gefieder verschiedenstem Aussehens und schloss es alsbald wieder.

„Wir haben einen Gast, er soll alsbald nach Perricum verbracht werden und der dortigen Akademie übergeben werden!“ Thurbold nickte nur knapp, ehe er sich zum Gehen umwandte.

„Bruder Thurbold, ich höre das Mahlen der Mühle, wenn diese Federn fallen! Wir müssen dem Einhalt gebieten!“

Noch lange stand der Abt am Fenster und blickte in die See hinaus, auch dann noch, als Abends die Sonne rot am Horizont verschwand.




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Texte der Hauptreihe:
Pra 1034 BF
Wenn schwarze Federn fallen
Im Norden der Baronie Haselhain


Kapitel 21

Gaulsfurter Erkenntnisse
Autor: MK