Geschichten:Träume von Korgond - Yendors Traum

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Relief von Korgond.jpg

Du kämpfst in einer tosenden Schlacht. Um Dich herum laute Schreie von Sterbenden. Du schlägst mit einem altertümlichen Schwert nach deinem Gegner und jeder Schlag klingt wie das Rauschen von Schwingen. Ein Ruf in deiner Nähe schickt dich zum Feldherrenhügel. Verbissen bahnt dein Schwert dir den Weg frei und schon bald siehst du eine purpurne Standarte mit einem seltsamen Symbol. Darunter tobt ein harter Kampf, der dem lachenden Schnitter würdig ist.

Dann bist du in der Nähe deines Königs, dem du in die Schlacht gefolgt bist. Mit blutigen Wunden ist sein Körper übersäht, aber er kämpft weiter in seiner goldenen Rüstung. Tapfer wehrt er Schlag um Schlag ab, aber die Übermacht ist zu groß. Du versuchst dich an seine Seite zu kämpfen, aber jedes Mal wenn Du einen Gegner getötet hast, versperrt dir ein anderer Gegner den Weg. Hilflos musst du mit ansehen, wie dein König den letzten Schlag empfängt und blutend auf die Knie niedersinkt. Als er den Grund berührt, spürst du wie die Erde sehr stark zu beben beginnt. Du kannst dich kaum auf den Beinen halten.

Die Schlacht ist verloren. Trauernd kniest du neben deinem toten König. Du streifst seine Handschuhe ab und seine Finger sind bleiche Knochen. Du nimmst ihm den Brustpanzer ab und siehst in sein zerschmettertes Herz. Dann nimmst du seinen Helm ab und siehst das schmerzverzerrte Gesicht deines Schwiegersohnes Hilbert. Mit Tränen in den Augen wischt du zärtlich über sein Gesicht, als er die Lider öffnet und dich mit ausdruckslosen purpurnen Augen ansieht. Du entschuldigst dich bei ihm: »Korgond«.

Dann erwachst du. Du weißt, dass dieser Traum sich von allen deiner anderen Träume unterscheidet, denn du vergisst ihn nicht. Auch nach Stunden, ja am nächsten Tag noch, ist das Traumbild so klar vor dir wie eine echte Erinnerung.