Geschichten:Träume von Korgond - Praiosmars Traum

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Relief von Korgond.jpg

Du jagst einen schrecklichen Drachen. Man hat dir den Auftrag gegeben, ein riesiges Untier zu erlegen und das Land von seiner Plage zu befreien. Mit Lanze und Pferd folgst du einer breiten Spur der Zerstörung und reitest du über eine fremdartige sanfte Hügellandschaft. In den Augen der Bauern, an denen du vorbeikommst, siehst du Angst und Leid, und hoffnungsvoll sind ihre Blicke auf dich gerichtet.

Am Horizont erkennst du das riesenhafte Untier. Es ist purpurn geschuppt und mächtige Flügel tragen es durch die Lüfte. Sein sengender Feuerstrahl zerstört alles, was ihm in den Weg kommt. Fester greifst du deine Lanze und gibst deinem Pferd die Sporen. Als du näher kommst, bemerkst du, dass das Untier nur aus der Ferne schrecklich und zerstörerisch wirkt und aus der Nähe betrachtet überhaupt nicht so riesenhaft ist.

Die Spur des Drachens führt dich zu einen Steinkreis aus sechs achteckigen Steinsäulen. In der Mitte steht ein einzelner Stein, der mit fremden Zeichen beschriftet ist. Vor dem Stein sitzt der Drache, kaum mehr als einen Schritt hoch. Du steigst ab und willst ihn erschlagen. Da verwandelt sich der Drache in ein kleines weinendes Mädchen in einem weißen wallenden Kleid. Bittend zeigt es auf den Stein in der Mitte. Du nimmst das Kind liebevoll in deinen Arm und zerschlägst den Stein mit aller Kraft. Glücklich siehst du dem Mädchen in die Augen und flüsterst beruhigend ihren Namen: »Korgond

Dann erwachst du. Du weißt, dass dieser Traum sich von allen deiner anderen Träume unterscheidet, denn du vergisst ihn nicht. Auch nach Stunden, ja am nächsten Tag noch, ist das Traumbild so klar vor dir wie eine echte Erinnerung.