Geschichten:Sonnendämmerung - Aussichten in Salinehr: Unterschied zwischen den Versionen

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„Wir hatten neulich bei dieser furchtbaren Feierlichkeit im [[Ortsnennung ist::Perricum:Gut Marschenhof|Marschenhof]] eine aufschlussreiche Unterredung. Sie ist gewillt Eslams Hure zu verraten  - sie hat mir sogar die Hand dieser Aimar-Göre [[Briefspieltext mit::Perricum:Nedime Eorcaïdos von Aimar-Gor|Nedime]] angeboten. Ha, die Alte frisst mir aus der Hand und sobald ich habe was ich will, zerquetsche ich sie mitsamt ihrer Brut.“
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„Unterschätze die Aranier nicht“, mahnte Shelkor, „besonders nicht diejenigen, die nach der aranischen Unabhängigkeit alles verloren hatten. Sie sind hinterhältig, ihnen ist nicht zu trauen. Das gilt im Besonderen für die Spinne von Reichsgard.“
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„Ich werde mit diesem aranischen Abschaum schon umzugehen wissen.“ Irians Blicke glitt nun wieder sehnsüchtig in Richtung Herdentor. „Dort, mein Freund, liegt unsere Zukunft und jeder der sich mir in den Weg stellt werde ich vernichten!“
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Die Entschlossenheit in Irians Stimme beeindruckte sogar Shelkor.
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Aktuelle Version vom 19. Februar 2022, 08:35 Uhr

Burg Salinehr, Baronie Sebarin, Ingerimmm 1041 BF:

„Warum hast du mich hier hoch gezerrt?“, schnaufte Shelkor von Kollberg hörbar außer Atem.

„Die Aussicht, mein Freund, die Aussicht!“ Irian von Brendiltal grinste seinen Kumpanen breit an. „Seh dort drüben, das ist Besh hassal Ammay shar, mein zukünftiges Zuhause.“

„Das ist doch schon Herdentor, oder nicht?“, fragte Shelkor unwissend. Er war noch nicht lange in Sebarin und kannte sich mit den hiesigen Verhältnissen nicht gut aus. Doch er lernte schnell. So wusste er bereits, dass Brendiltal nicht gleich Brendiltal war. Die Brendiltal war stark zersplittert, deren einzelne Fraktionen sich untereinander abgrundtief hassten. So gab es da die Linie Brendiltal-Sturmfels, oder Bastard-Linie, wie sie Irian verächtlich nannte. Diese hatte unter der Führung von Eslams Bastard-Sohn Martok die Macht in Nord-Brendiltal, dem heutigen Herdentor, ergriffen. Niemand von Eslams leiblichen Kindern oder Enkeln konnten sich den Machtanspruch Martoks widersetzen. Raul war tot, sein Sohn und Erbe verschollen und Aurel ein Säufer. Die anderen beiden Brendiltal-Junker Hadilan und Remus hielten sich bedeckt und verfolgten ihre eigenen Pläne. Einzig Irian forderte lauthals die Würde des Familienoberhauptes und den Baronsreif von Herdentor für sich. Doch Martok konnte sich auch Dank seiner Garde an der Macht halten. Nun aber war Martok verblendet, die Macht der Seinen zerfiel zusehends. Shelkor ahnte, dass Irian nun seine Zeit für gekommen sah.

„Ja, bald schon werde ich in Eslams Palast herrschen, seine Hure wird meine niederste Sklavin sein und sie wird mit ansehen wie ich ihre ach so teuren Enkel als Zielscheibe für meine Schießübungen missbrauchen werde.“

„Noch hat Eslams Hure die Zügel in der Hand wie mir scheint. Die Pfiffenstock und die aranische Spinne scheinen ihr zu folgen.“ Shelkor zückte mit den Achseln.

„Pah, diese Hure erdreistet sich im Namen meines Blutes zu sprechen“, Irian spie die Worte förmlich aus. Die kündeten von tiefsitzenden Hass. „Die stolzen Nebachoten der Erblande meiner Familie werden ihr niemals folgen. Jetzt, wo Martok gefallen und in Praios heiliger Kloake vor sich hin darbt, ist die Zeit gekommen gegen die Bastarde auf dem Thron aufzubegehren und sie in die Salzschächte der Salzberge zu werfen.“

„Wie willst du das erreichen?“ Shelkor wusste nur zu gut aus eigener Erfahrung, was es bedeutete gegen die Obrigkeit vorzugehen. Nach seinem gescheiterten Putschversuch in Weißbarûn hatten er und seine Familie alles verloren und mussten fliehen. Zuflucht erhielten die Kollberger in Sebarin – wie auch Irian.

„Die stolzen Turatal werden mir folgen und wenn der verstockte Remus endlich zu Boron gefahren ist, wird Omar ihm als Junker folgen. Auch er wird sich mir anschließen.“

„Bleiben immer noch die Fir'Enock – und die immer mächtiger werdende Aranische Spinne von Reichsgard.“ Shelkor schien nicht überzeugt.

„Unsere Brüder vom Stamm der Ammayin haben ihre Wurzeln verraten. Auch sie werden nun von einer Frau beherrscht und lassen sich herumkommandieren wie Tiere.“ Tiefe Verachtung lag in den Worten Irians. „Was die Aranische Spinne angeht, da habe ich vorgesorgt. Ich habe etwas was sie will.“

„Wie meinst du das?“

„Wir hatten neulich bei dieser furchtbaren Feierlichkeit im Marschenhof eine aufschlussreiche Unterredung. Sie ist gewillt Eslams Hure zu verraten - sie hat mir sogar die Hand dieser Aimar-Göre Nedime angeboten. Ha, die Alte frisst mir aus der Hand und sobald ich habe was ich will, zerquetsche ich sie mitsamt ihrer Brut.“

„Unterschätze die Aranier nicht“, mahnte Shelkor, „besonders nicht diejenigen, die nach der aranischen Unabhängigkeit alles verloren hatten. Sie sind hinterhältig, ihnen ist nicht zu trauen. Das gilt im Besonderen für die Spinne von Reichsgard.“

„Ich werde mit diesem aranischen Abschaum schon umzugehen wissen.“ Irians Blicke glitt nun wieder sehnsüchtig in Richtung Herdentor. „Dort, mein Freund, liegt unsere Zukunft und jeder der sich mir in den Weg stellt werde ich vernichten!“

Die Entschlossenheit in Irians Stimme beeindruckte sogar Shelkor.