Geschichten:Rot und Schwarz 1 - Verliebt, verlobt, verheiratet!

Aus GaretienWiki
Version vom 27. Dezember 2007, 15:39 Uhr von Malepartus (D | B)
(U) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (U) | Nächstjüngere Version → (U)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Verliebt, verlobt, verheiratet!

Spätabends im Rondra 1030BF, ein heftiges Gewitter tobt über den Höllenwaller Landen.

Unter schwarz wogenden Wolken, hinter einem Vorhang herabstürzenden Regens erhebt sich schwach im aufflackernden Licht der Blitze die Burg Nymphenhall. Der Silvandornsee ist mächtig aufgewühlt und nur hinter wenigen Fenstern der Burg schimmert Licht durch die geschlossenen Läden. Dies alles konnte den Reiter nicht abhalten, der im wilden Galopp auf die Burg zuhielt. Mürrisch zuerst dann furchtsam zurückweichend ließen die Wachen den Ankömmling passieren. Vorbei an Schwanzwerk und Vorhof führten dessen Schritte direkt zum Palas. Die dort dösende Wache reagierte zu spät und noch bevor sie sich vollends erheben konnte fiel sie unter einem donnernden Faustschlag zu Boden. Nass und triefend stürzte der Besucher die Treppen hinauf, und die Dienerschaft wich eilig zur Seite. Am Rittersaal angekommen riss der Besucher die Türhälften auf und wäre beinahe auf dem grünen Marmorboden ausgerutscht. Am Kamin saßen im Halbkreis der Baron von Höllenwall, dessen Gemahlin Ondiani von Weyringhaus-Helburg, die Schwester und Vögtin Magnata von Helburg, sowie Mort von Helburg, Ritter zur Helburg. „Wie kannst du es wagen mich wie ein Stück Vieh zu verschachern?“, brüllte erbost der Eindringling, und näherte sich den Versammelten mit drohenden Schritten. „Ah Morgana, wie schön das du es so zeitig geschafft hast, wir haben gerade von dir gesprochen.“, gelassen wandte sich Malepartus von Helburg seiner Schwester zu. Ritter Mort sprang sofort auf und bot seiner Zwillingsschwester seinen Stuhl an, diese jedoch beachtete ich nicht und fixierte nur den Baron zu Höllenwall. „Diesmal bist du zweit gegangen Bruderherz. Ich habe deine Eskapaden immer mitgetragen, ob es darum ging gegen die Natter zu ziehen, deinen Arsch vor den Hasardeure zu retten oder den Aufstand niederzuschlagen und noch Vieles mehr. Aber mich mit Handschlag wie eine Kuh auf dem Markte an diesen Eychgraser Lümmel zu verkaufen werde ich nicht akzeptieren!“ Wütend wippte Morgana auf ihren Ballen, gleich einem Raubtier zum Sprung, die Hand lag zitternd auf dem Schwertknauf. Malepartus stand auf, ging an den kleinen Beistelltisch, nahm einem Becher und schenkte aus einem schlichten Krug Rotwein ein. Dann trat er auf seine durchnässte Schwester zu und reichte ihr den Becher: „Trink das wird dir gut tun. “ „Lass den Wein sei...“ wollte Morgana aufbrausen, doch ein bellendes „Trink!“ des Höllenwallers lies sie zusammenzucken und den Becher nehmen. „Lasst uns allein!“, sprach der Baron zu dem Rest der Familie, die sich daraufhin erhoben und schweigend den Saal verließen. Ritter Mort machte Anzeichen bleiben zu wollen, doch ein mahnender Blick seitens des Höllenwallers lies auch ihn gehen, tröstend klopfte er Morgana auf die Schulter. Der Baron indes rückte zwei Stühle zurecht, stellt das Tischlein dazwischen und deutete Morgana an sich zu setzen. Widerwillig folgte die Ritterin von Zollsteyn der Aufforderung, noch immer Stand ihr der blanke Zorn ins Gesicht geschrieben.

Vorlage:Geschichtsleiste