Geschichten:Rot und Schwarz 14 - Das Ende der Meute

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Irgendwo in Höllenwall, 27 Rondra 1037BF.

Gorr war wütend, Gorr war verzweifelt. Seine Brüder waren tot. Er war nun allein, ganz allein. Der Schmerz überkam ihm, und verdrängte Bilder aus einer Zeit im Gebirge kamen ihm ins Gedächtnis. Doch diese verstärkten seine Qual noch. Nun war er ganz allein.

Sie musste helfen. Sie wusste immer Rat.

Gorr wartete, unruhig ging er in dem Versteck hin und her. Die alte Scheune die kein Bauer mehr nutzte diente ihm und seiner Beute als Unterschlupf. Auch das hatte sie befohlen. Sie befahl immer, er hatte genug, er war groß und stark geworden. Er würde sich ein Weib rauben und in die Bergwälder ziehen. Sie musste ihn gehen lassen.

Er wusste sie würde ihn niemals ziehen lassen. Tot, sie musste sterben. Dann war er frei.

Gorr war zu tief in seine Gedanken vertieft, erst als der Riegel zur Seite gezogen wurde schreckte er auf. Doch es war nicht sie, sie hatte ihn verraten. Ein gerüsteter Ritter mit dem Silbergatter auf der schwarzen Brust stand vor ihm, dass Kriegsbeil in der Hand. Wie dumm, er hatte seine Waffen bei seinem Lager hinten im Heu, viele Schritt entfernt. Fliehen, du musst fliehen. Gorr sprang nach hinten, die alte Scheuer hatte ein Schlupfloch an der Rückwand. Wütend eilte ihm der Ritter hinterher, die Axt zum Schlag erhoben. Doch Gorr war jünger und schneller, erreicht das Schlupfloch und zwang sich flink mit den Beinen voran hindurch. Er hörte noch den erzürnten Ruf des Ritters auf der Seite, da fiel ein Schatten auf ihn. Verdammt, sie waren zu zweit. Kalter Stahl drang in seine Brust und raubte ihm das Leben. Sein gebrochener Blick richtete sich gegen den Himmel, der strahlte blau, grenzenlos und frei.