Geschichten:Rondras Weg - Der junge Luchs: Unterschied zwischen den Versionen

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Die kleine Kapelle war nur durch Kerzen erhellt, die das Abbild der donnernden Kriegsgöttin Rondra in ein flackerndes aber warmes Licht tauchten. Vor dem kleinen Altar kniete eine kleine Gestalt, die Kapuze des Mantels zurückgeworfen, so dass das jugendliche Alter des knienden Burschen in dem scharfgeschnittenen Gesicht mit den graublauen Augen, die Stirn umrahmt von kurz geschnittenen dunkelblondem Haar, gut zu erkennen war.
 
Die kleine Kapelle war nur durch Kerzen erhellt, die das Abbild der donnernden Kriegsgöttin Rondra in ein flackerndes aber warmes Licht tauchten. Vor dem kleinen Altar kniete eine kleine Gestalt, die Kapuze des Mantels zurückgeworfen, so dass das jugendliche Alter des knienden Burschen in dem scharfgeschnittenen Gesicht mit den graublauen Augen, die Stirn umrahmt von kurz geschnittenen dunkelblondem Haar, gut zu erkennen war.
  
Rondrian war unzufrieden. So hatte er sich seine Knappschaft bei dem jungen Ochs nicht vorgestellt. Der Gatte der [[Briefspieltext mit::Garetien:Iralda von Ochs|Baroness von Bärenau]] war nicht der Ritter, von dem er gehofft hatte in seine Dienste treten zu können. Er fühlte sich an die Erzählungen seines großen Bruders [[Garetien:Felan Rondrik von Schallenberg|Felan]] erinnert, wie der in seiner Zeit als Knappe bei [[Briefspieltext mit::Garetien:Luidor von Hartsteen|Luidor von Hartsteen]] mehr in garetischen Amtsstuben als bei, als ritterlich zu erachtenden, Schlachten und Turneien zugebracht hatte. Schon damals hatte er darum gebetet dass ihm ein besseres Schicksal vergönnt sein möge, aber er hatte doch dieses Los gezogen.
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Rondrian war unzufrieden. So hatte er sich seine Knappschaft bei dem jungen Ochs nicht vorgestellt. Der Gatte der [[Briefspieltext mit::Garetien:Iralda von Ochs|Baroness von Bärenau]] war nicht der Ritter, von dem er gehofft hatte in seine Dienste treten zu können. Er fühlte sich an die Erzählungen seines großen Bruders [[Briefspieltext mit::Garetien:Felan Rondrik von Schallenberg|Felan]] erinnert, wie der in seiner Zeit als Knappe bei [[Briefspieltext mit::Garetien:Luidor von Hartsteen|Luidor von Hartsteen]] mehr in garetischen Amtsstuben als bei, als ritterlich zu erachtenden, Schlachten und Turneien zugebracht hatte. Schon damals hatte er darum gebetet dass ihm ein besseres Schicksal vergönnt sein möge, aber er hatte doch dieses Los gezogen.
  
 
Mochte Wolfaran von Ochs auch das Schwert zu führen wissen, so war die Ausbildung bei ihm auch eher langweilig. Keine Kämpfe waren auszutragen und keine Schlachten zu schlagen. Zwar war er durchaus viel im Namen der Kaiserin und ihrer Kanzlei unterwegs, doch was er dazwischen trieb war nur dazu angetan in Rondrian eine gewisse Abscheu hervorzurufen.
 
Mochte Wolfaran von Ochs auch das Schwert zu führen wissen, so war die Ausbildung bei ihm auch eher langweilig. Keine Kämpfe waren auszutragen und keine Schlachten zu schlagen. Zwar war er durchaus viel im Namen der Kaiserin und ihrer Kanzlei unterwegs, doch was er dazwischen trieb war nur dazu angetan in Rondrian eine gewisse Abscheu hervorzurufen.
  
An die Frauengeschichten hatte er sich nicht gewöhnen mögen. Er wußte, dass auch in seiner Familie manchmal Rahjas Wirken höher geschätzt wurde als Travias eheliche Treue. Aber in so jungen Jahren? Als Knappe blieb ihm jedenfalls das Liebesleben seines Rittervaters nicht verborgen. Überhaupt glich er immer mehr dessen Vater, dem alten [[Garetien:Leobrecht von Ochs|Leobrecht von Ochs]], den er schon gesehen hatte und der ebenso weniger ein Ritter zu sein schien, als mehr ein typischer Höfling, der mehr mit Worten in irgendwelchen Hinterzimmern als dem Schwerte focht.
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An die Frauengeschichten hatte er sich nicht gewöhnen mögen. Er wußte, dass auch in seiner Familie manchmal Rahjas Wirken höher geschätzt wurde als Travias eheliche Treue. Aber in so jungen Jahren? Als Knappe blieb ihm jedenfalls das Liebesleben seines Rittervaters nicht verborgen. Überhaupt glich er immer mehr dessen Vater, dem alten [[Briefspieltext mit::Perricum:Leobrecht von Ochs|Leobrecht von Ochs]], den er schon gesehen hatte und der ebenso weniger ein Ritter zu sein schien, als mehr ein typischer Höfling, der mehr mit Worten in irgendwelchen Hinterzimmern als dem Schwerte focht.
  
Doch was sich kürzlich zugetragen hatte machte ihn regelrecht zornig. Phex mochte der Schutzgott des Königreiches und der Kaiserfamilie sein, aber trotzdem konnte er weder die Kanzleirätin und phexischen Hofkapalanin Elea von Ruchin leiden, noch ihre Methoden und Ränke, bei denen Wolfaran willentlich mitspielte. Gleichzeitig war der junge Ochs sein Rittervater und er wusste, dass er ihm Treue und Loyalität schuldig war. Also was sollte er tun?
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Doch was sich kürzlich zugetragen hatte machte ihn regelrecht zornig. Phex mochte der Schutzgott des Königreiches und der Kaiserfamilie sein, aber trotzdem konnte er weder die Kanzleirätin und phexischen Hofkapalanin [[Briefspieltext mit::Garetien:Elea von Ruchin|Elea von Ruchin]] leiden, noch ihre Methoden und Ränke, bei denen Wolfaran willentlich mitspielte. Gleichzeitig war der junge Ochs sein Rittervater und er wusste, dass er ihm Treue und Loyalität schuldig war. Also was sollte er tun?
  
 
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Aktuelle Version vom 27. November 2022, 23:39 Uhr

Phex 1035 BF, am reisenden Kaiserhof

Dramatis Personae

Die kleine Kapelle war nur durch Kerzen erhellt, die das Abbild der donnernden Kriegsgöttin Rondra in ein flackerndes aber warmes Licht tauchten. Vor dem kleinen Altar kniete eine kleine Gestalt, die Kapuze des Mantels zurückgeworfen, so dass das jugendliche Alter des knienden Burschen in dem scharfgeschnittenen Gesicht mit den graublauen Augen, die Stirn umrahmt von kurz geschnittenen dunkelblondem Haar, gut zu erkennen war.

Rondrian war unzufrieden. So hatte er sich seine Knappschaft bei dem jungen Ochs nicht vorgestellt. Der Gatte der Baroness von Bärenau war nicht der Ritter, von dem er gehofft hatte in seine Dienste treten zu können. Er fühlte sich an die Erzählungen seines großen Bruders Felan erinnert, wie der in seiner Zeit als Knappe bei Luidor von Hartsteen mehr in garetischen Amtsstuben als bei, als ritterlich zu erachtenden, Schlachten und Turneien zugebracht hatte. Schon damals hatte er darum gebetet dass ihm ein besseres Schicksal vergönnt sein möge, aber er hatte doch dieses Los gezogen.

Mochte Wolfaran von Ochs auch das Schwert zu führen wissen, so war die Ausbildung bei ihm auch eher langweilig. Keine Kämpfe waren auszutragen und keine Schlachten zu schlagen. Zwar war er durchaus viel im Namen der Kaiserin und ihrer Kanzlei unterwegs, doch was er dazwischen trieb war nur dazu angetan in Rondrian eine gewisse Abscheu hervorzurufen.

An die Frauengeschichten hatte er sich nicht gewöhnen mögen. Er wußte, dass auch in seiner Familie manchmal Rahjas Wirken höher geschätzt wurde als Travias eheliche Treue. Aber in so jungen Jahren? Als Knappe blieb ihm jedenfalls das Liebesleben seines Rittervaters nicht verborgen. Überhaupt glich er immer mehr dessen Vater, dem alten Leobrecht von Ochs, den er schon gesehen hatte und der ebenso weniger ein Ritter zu sein schien, als mehr ein typischer Höfling, der mehr mit Worten in irgendwelchen Hinterzimmern als dem Schwerte focht.

Doch was sich kürzlich zugetragen hatte machte ihn regelrecht zornig. Phex mochte der Schutzgott des Königreiches und der Kaiserfamilie sein, aber trotzdem konnte er weder die Kanzleirätin und phexischen Hofkapalanin Elea von Ruchin leiden, noch ihre Methoden und Ränke, bei denen Wolfaran willentlich mitspielte. Gleichzeitig war der junge Ochs sein Rittervater und er wusste, dass er ihm Treue und Loyalität schuldig war. Also was sollte er tun?

Rondrian senkte das Haupt und versank im Gebet zur göttlichen Leuin.


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Texte der Hauptreihe:
Phe 1035 BF
Der junge Luchs


Kapitel 1

Der heilige Leomar
Autor: Lichtbote