Geschichten:Ritter, Ränkeschmiede und Reichsverräter - Dieser Mensch ist ein Anderer: Unterschied zwischen den Versionen

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Verzweifelt, enttäuscht, wütend, hoffnungslos, sterbenselend. Dieses beschrieb am besten die Gemütslage der Ritterin [[Briefspieltext mit::Garetien:Borfrede von Bärenau|Borfrede von Bärenau]].
  
 
Ihr Vater hatte sie benutzt. Im guten Glauben an eine friedliche Unterredung hatte der Reichsverräter seine eigene Tochter, sein eigenes Fleisch und Blut, unter einem Vorwand hierher gelockt.  
 
Ihr Vater hatte sie benutzt. Im guten Glauben an eine friedliche Unterredung hatte der Reichsverräter seine eigene Tochter, sein eigenes Fleisch und Blut, unter einem Vorwand hierher gelockt.  
 
Viele Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Was wäre wenn sie zuerst den Wein getrunken hätte? Hatte ihr Vater dieses ausgeschlossen, oder wäre sie auch nur ein opferbares Mittel zum Zweck gewesen?
 
Viele Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Was wäre wenn sie zuerst den Wein getrunken hätte? Hatte ihr Vater dieses ausgeschlossen, oder wäre sie auch nur ein opferbares Mittel zum Zweck gewesen?
Während ihre Selbstzweifel sie überkamen, traten die Gerwulfs Mannen ihren Rückweg zur Praiosburg an. Borfrede, weiterhin mit einer Fackel in der Hand, stand alleine an dem Ort des Geschehens.  
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Während ihre Selbstzweifel sie überkamen, traten die [[Briefspieltext mit::Perricum:Gerwulf von Bärenau |Gerwulfs]] Mannen ihren Rückweg zur Praiosburg an. Borfrede, weiterhin mit einer Fackel in der Hand, stand alleine an dem Ort des Geschehens.  
  
 
Doch anstatt das Haus anzuzünden löschte sie die Fackeln in einem nahestehenden Wassereimer. Die Eychgraser Recken hatten etwas Besseres verdient, als abgeschlachtet und geröstet zu werden.  Wie sollte sich Borfrede jemals ritterlich nennen können, wenn Ehre und Ritterlichkeit nicht im Vordergrund stehen würde? Nein, so tief wie ihr Vater wollte und konnte sie nicht sinken.
 
Doch anstatt das Haus anzuzünden löschte sie die Fackeln in einem nahestehenden Wassereimer. Die Eychgraser Recken hatten etwas Besseres verdient, als abgeschlachtet und geröstet zu werden.  Wie sollte sich Borfrede jemals ritterlich nennen können, wenn Ehre und Ritterlichkeit nicht im Vordergrund stehen würde? Nein, so tief wie ihr Vater wollte und konnte sie nicht sinken.
  
Hinter sich hörte sie Schritte und sah den Weggefährten ihres Vaters, Balian von Ibelstein, näher kommen. Sein Ausdruck auf den Augen zeigte ihr, dass auch er von dem Plan seines Herren nichts ahnte.   
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Hinter sich hörte sie Schritte und sah den Weggefährten ihres Vaters, [[Briefspieltext mit::Garetien:Balian von Ibelstein|Balian von Ibelstein]], näher kommen. Sein Ausdruck auf den Augen zeigte ihr, dass auch er von dem Plan seines Herren nichts ahnte.   
 
„Das ist nicht mein Vater, wie ich ihn einst kannte. Er scheint mir nicht mehr er selbst zu sein. Nichts ist mehr von dem liebevollen Mann, den ich in meinen Kindheitserinnerungen sehe, übrig geblieben. Er ist nichts mehr als ein seelenloses Monster, der für Macht alles, und ich meine alles, tun und opfern würde.“ Borfredes Worte waren durch Schluchzen und Tränenfluss unterbrochen.
 
„Das ist nicht mein Vater, wie ich ihn einst kannte. Er scheint mir nicht mehr er selbst zu sein. Nichts ist mehr von dem liebevollen Mann, den ich in meinen Kindheitserinnerungen sehe, übrig geblieben. Er ist nichts mehr als ein seelenloses Monster, der für Macht alles, und ich meine alles, tun und opfern würde.“ Borfredes Worte waren durch Schluchzen und Tränenfluss unterbrochen.
 
Balian stimmte ihr zu, zu lange hatte er seinem Freund die Treue gehalten. Doch der hatte seine Seele in den Gefangenenjahren auf Rulat zurückgelassen.  
 
Balian stimmte ihr zu, zu lange hatte er seinem Freund die Treue gehalten. Doch der hatte seine Seele in den Gefangenenjahren auf Rulat zurückgelassen.  
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[[Kategorie:Geschichten Hartsteen|Bronstein]]
 
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Aktuelle Version vom 28. Februar 2014, 16:54 Uhr

Bronstein, Baronie Bärenau, Firun 1032 BF

Verzweifelt, enttäuscht, wütend, hoffnungslos, sterbenselend. Dieses beschrieb am besten die Gemütslage der Ritterin Borfrede von Bärenau.

Ihr Vater hatte sie benutzt. Im guten Glauben an eine friedliche Unterredung hatte der Reichsverräter seine eigene Tochter, sein eigenes Fleisch und Blut, unter einem Vorwand hierher gelockt. Viele Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Was wäre wenn sie zuerst den Wein getrunken hätte? Hatte ihr Vater dieses ausgeschlossen, oder wäre sie auch nur ein opferbares Mittel zum Zweck gewesen? Während ihre Selbstzweifel sie überkamen, traten die Gerwulfs Mannen ihren Rückweg zur Praiosburg an. Borfrede, weiterhin mit einer Fackel in der Hand, stand alleine an dem Ort des Geschehens.

Doch anstatt das Haus anzuzünden löschte sie die Fackeln in einem nahestehenden Wassereimer. Die Eychgraser Recken hatten etwas Besseres verdient, als abgeschlachtet und geröstet zu werden. Wie sollte sich Borfrede jemals ritterlich nennen können, wenn Ehre und Ritterlichkeit nicht im Vordergrund stehen würde? Nein, so tief wie ihr Vater wollte und konnte sie nicht sinken.

Hinter sich hörte sie Schritte und sah den Weggefährten ihres Vaters, Balian von Ibelstein, näher kommen. Sein Ausdruck auf den Augen zeigte ihr, dass auch er von dem Plan seines Herren nichts ahnte. „Das ist nicht mein Vater, wie ich ihn einst kannte. Er scheint mir nicht mehr er selbst zu sein. Nichts ist mehr von dem liebevollen Mann, den ich in meinen Kindheitserinnerungen sehe, übrig geblieben. Er ist nichts mehr als ein seelenloses Monster, der für Macht alles, und ich meine alles, tun und opfern würde.“ Borfredes Worte waren durch Schluchzen und Tränenfluss unterbrochen. Balian stimmte ihr zu, zu lange hatte er seinem Freund die Treue gehalten. Doch der hatte seine Seele in den Gefangenenjahren auf Rulat zurückgelassen.

Viele Bärenauer Ritter hatten Angst vor dem neuen Gerwulf, doch wem sollten sie folgen? Es gab keinen, der für sie rechtmäßig war. Aus diesen Gedanken entstand ein weitreichender Entschluss. Borfrede würde sich offiziell von ihrem Vater lossagen. Zusammen mit den angesehenen Balian von Ibelstein würde er Weg zu Verbündeten nach Krolock führen. Es war an der Zeit, dass ein echter und mit Herzen fühlender Ritter die Geschicke der Baronie in die Hände nahm. Der Tag ward gekommen, an dem sich Borfrede von Bärenau nur rechtmäßigen Baronin zu Bärenau ausrief.

Mit den verängstigten Bauern, die sie aus einer nahegelegenen Kate befreit hatten, legten sie Leichen auf einen Ochsenkarren. Ein Bauer sollte den traurigen Weg zu den Eychgrasern antreten, damit ihren Familienmitglieder eine borongefällige Bestattung zu Teil werden würde.