Geschichten:Neuigkeiten aus der Provinz

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Zeit: Nach der Schlacht von Puleth, 34 Hal Ort: Dragenfels

Die Junkerin vom Dragenfels berichtet über Versuche, eine neue Dragenfelser Garde aufzubauen und über andere Ereignisse auf dem Dragenfels.


Liebster Lahor, nun weilst Du schon fast einen Mond fort in Erlenstamm. Hier zu Hause in Dragenfels geht nach dem Verlust unserer Soldaten alles wieder seinen gewohnten Gang. Meine Wunden schmerzen zwar noch ein wenig, doch Annoxius´ Heilzaubern und Gremmas Fürsorge habe ich es zu verdanken, dass ich tagsüber nicht mehr das Bett zu hüten habe. Der verletzende Schlag gegen unser geliebtes Reich hat mich dazu veranlasst, die Zügel im Edelgut wieder anzuziehen. Für den Dragenfelser Schützenbund haben von nun an die zehn wohlhabensten Familien einen Vertreter zu senden, anstelle der bisher fünf. Zur angesetzten Übung am letzten Erdtag erschienen aus Hinterfelden Polter Rübli, der Bruder des verstorbenen Schmiedes Helm, mitsamt seinem Ochsenkarren, den er sich gemeinsam mit dem Krämer Kalaos vom Berge teilt. Dazu erschien noch Tjure, der Sohn des Tobriers mit seinem Maultier. Auch die Dragenfelser Tobrier schickten einen Abgesandten, die kleine Henna. Du erinnerst Dich vielleicht, die etwas stabilere mit den langen roten Zöpfen. Leider erschien sie ohne Transporttier. Von den drei Zwergenbrüdern aus der Dorfschenke erschien der Jüngste, der kleine Grumbli, mit seinem Berghund, den man im Angesicht der Anderen als eines der erfahrensten Reittiere ansehen darf. Von den drei Bauernsippen kamen Anga Südhang, Seppol Grosz und der schöne Beppo Kornbinder. Im Ahnhang führten sie zwei Esel und einen Ochsen bei sich. Der Zimmermann Reto Graubart schickte leider nur seinen Neffen Rogi, bei dem leider die Gefahr besteht, dass er sich selbst mit der Armbrust erschießt. Der Verlust seines Schwagers bei Puleth, hat ihn anscheinend vorsichtig werden lassen. Vor zwei Wochen bereits sind die neun bestellten Windenarmbrüste (Darian hat seine ja noch) aus Wandleth eingetroffen. Ebenfalls überbrachte Polter, die von Dir bestellten Helme und Schwerter. Die schweren Helme aus dem billigen Eisen erfüllen vielleicht ihren Zweck, doch hättest Du bei den Kurzschwertern auf mehr Qualität achten sollen. Diese führen sich wie Haumesser und sind bereits nach den ersten Übungskämpfen schon ganz schartig. Ebenfalls hat Gremma noch 10 neue Wappenröcke hergestellt. Leider musste ich feststellen, dass Hauptmann Darian Hinterfelder zwischen Maßnehmen und Anprobe wieder zugenommen hat. Die ganzen Anschaffungen haben mich jedoch dazu gezwungen unsere letzten Truhen zu öffnen. Also halte Dich in Erlenstamm mit Deinen Ausgaben bitte sparsam. Vielleicht hat die Zerstörung der Stadt des Lichts ja doch noch etwas Gutes und all die Unterlagen der Inquisition über den Dragenfels verbrannten bei einem reinigenden Feuer. Ansonsten müssen wir uns in zehn Götterläufen eine gute Ausrede einfallen lassen. Die erste Wehrübung endete übrigens nachdem Grumbli mit seinem zweiten Schuss den hölzernen Ogerkopf zwischen die Augen traf und anschließend den Rest der Dragenfelser Garde auf ein extra zu diesem Anlass gebrautes Schützenbier in seine Schenke einlud. Auch unser Hauptmann und Braumeister Darian folgte der Einladung der Konkurrenz, wenn auch mit einem Grummeln auf den Lippen. Wie Du siehst, es bleibt viel zu tun. Aber mit Hesindes oder Phexens Gaben werden wir es schon schaffen. In Erwartung Deiner Rückkehr, Treumunde


Liebster Lahor, zu meiner Enttäuschung habe ich immer noch keine Nachricht von Dir erhalten, müsste die borongefällige Bestattung in Erlenstamm doch schon geendet haben.

Es freut mich jedoch Dir mitteilen zu können, dass mein kleiner Bruder Praioslob Udilhelm zu Besuch auf dem Dragenfels weilt. Nun kleiner Bruder dürfte ich eigentlich nicht mehr sagen, ist er doch größer gewachsen als Du. Vor einigen Monden erhielt er sogar seinen Ritterschlag. Meine Familie und Er hörten davon, dass ich bei der Schlacht vor Puleth schwer verwundet wurde. Er überbrachte mir ihre besten Genesungswünsche und zu meinem Schutze die alte Rüstung meiner verstorbenen Tante Phlora.

Es wird Dich mit Sicherheit auch freuen zu erfahren, dass Deine gute Rüstung nun fast ausgebeult ist.

Unsere Wehrübungen laufen weiter gut. Praioslob bot an bei der Einübung in den Schwertkampf zu helfen. Unsere Garde behandelt die Schwerter nun nicht mehr wie Dreschflegel, aber ein weiter Weg liegt noch vor uns. In den Abendstunden beobachtete ich aus dem Burgturm, wie Darian heimlich mit der Armbrust übte. Setzte es ihm doch einen größeren Schlag zu als ich dachte, als Grumbli ihn mit seinem Meisterschuss so entscheidend schlug. Das nächste Schießen zeigte jedoch "Übung macht den Meister" und Darian konnte dieses Mal über Grumbli triumphieren. Und ein weiteres Mal traf sich danach die Garde zum Umtrunk, doch nun bei Darians gebrautem Bier. Ich bin gespannt, wie das Wetteifern zwischen Darian und Grumbli endet. Einige Dragenfelser, die unsere Schützen des Öfteren beobachten konnten, baten schon um Aufnahme bei unserem Schützenbund, was jedoch zu Tumulten innerhalb unserer Garde führte. Ich habe die Interessenten abgelehnt, wir können uns doch nicht mehr als zehn Armbrüste leisten.

Ach noch etwas liegt mir auf dem Herzen. Bist Du Dir ganz sicher, dass mit dem nebachotischen Zuchthengst "Schwarzblut" alles in Ordnung ist? Er zeigt leider überhaupt kein Interesse an irgendeiner unserer Stuten. Weder an meinem Elenviner Vollblut "Reichstreu", noch an der "Dicken Bertha", Darians Brauereipferd. Darian hat vorsichtshalber Deinen mitgebrachten Hengst auf eine andere Kuppel verlegt. Den eigentlichen Besitzer des Hengstes konnte ich leider nicht mehr feststellen, da eine Wunde das Brandzeichen unleserlich machte. Wir haben ihn daher neu gebranntmarkt.

In ständiger Erwartung Deiner Rückkehr, Treumunde


Liebste Treumunde,

Ich kann Dir nur wenig schreiben, da ich mich schleunigst in Richtung Dragenfels aufmachen muss. Ich werde so bald wie möglich ankommen. Lagere bitte Vorräte ein und ruf die Garde, wir müssen uns auf eine Belagerung durch die untote Erlenstammerin gefasst machen. Aber keine Angst, ich konnte den jungen Baron retten und wir sind nun auf dem Weg zu Dir!

Dein treuer Junker, Lahor