Geschichten:Mobilmachung in der Mark Greifenfurt - Die Ankunft der Quastenbroicher

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Die Praiosstunde war gerade zur Halfte ins Land gegangen, als sich zwischen den Weiden, die die Festwiese gen Rhaja umschlossen, Bewaffnete zeigten.

Ginaya atmete auf. Angefuhrt von einem hochgewachsenen Mann auf einem edlen Falben marschierte ein knappes Banner schwer und leicht Gerusteter in geschlossener Formation auf die Festwiese, gefolgt von einer erklecklichen Anzahl an Ochsenkarren, weit mehr als fur die Versorgung der Truppe notig gewesen ware. Ginaya trat aus dem Schatten des Kommandozeltes und beobachtete erleichtert den Mann, der, die Bewaffneten mit wenigen Kommandos entlassend, nun seinem Pferd die Sporen gab. Er kam in direkter Linie auf Ginaya zu, begleitet von einem zweiten Berittenen. Die Farben des Wappenrockes hatten unmissverstandlich gemacht, dass mit Baron Felian Prutz von Quastenbroich endlich die fehlende Verstarkung eingetroffen war. Dem Aufbruch gen Greifenfurt stand nunmehr nichts im Wege. Kleine Steinchen stoben vor den Hufen des Streitrosses, als der Baron von Quastenbroich sein Pferd vor der Stadtmeisterin zugelte und fast noch im Reiten absprang, um grazios vor der Gastgeberin zu landen.

"Seid willkommen, Baron Prutz." Ginaya war erstaunt, ihren Gast so frisch anzutreffen, auch wenn er wohl im Gegensatz zu seinen Leuten den Weg zu Pferde gemacht hatte. Aber wie sie ihr Gegenuber einschatzte, war der Mann wahrscheinlich vor seinen Truppen aufgestanden und hatte wohl den Ritt genutzt, in Gedanken die Korrespondenz des nachsten Mondes zu formulieren. Ein leichtes Lacheln umspielte ihre Augen, als sich der Baron uber ihre Hand beugte.

"Es ist mir, wie immer, eine Ehre, werte von Aarenfels, auch wenn die Umstande kaum zu frohen Gedanken Anlass bieten konnen."

"Daran tragt Ihr keine Schuld, trotzdem bereichert Euer Kommen den Tag."

Ein kurzer Blick in die Runde, ein bestatigendes Nicken, dann wandte der Quastenbroicher seine Aufmerksamkeit wieder der Stadtmeisterin zu. "Mir scheint, wir sind vollzahlig!"

Ginaya nickte anerkenndend. "Alle Banner sind eingetroffen und ich schlage vor, dass wir den fruhen Abend nutzen, unsere Vorbereitungen zu treffen.

Morgen fruh sollten wir gen Greifenfurt aufbrechen, wenn Ihr nichts dagegen habt. Um so eher wir unseren Platz eingenommen haben, desto schneller steht die Mark zusammen."

Felian Prutz von Quastenbroich lachte auf: "Pragmatisch wie eh und je, meine Liebe. Aber sicher! Die Quastenbroicher sind bereit und ich werde sofort Anweisung geben lassen. Es gilt zu verhindern, dass die Frauen und Manner festwurzeln, nachdem sie die Ankunft mit allzu viel Quastenbrau gefeiert haben. Mein Begleiter, der werte Ritter Hinrich von Preil wird sich darum kummern. Und Ihr konnt mir derweil, so Ihr solche besitzt, die nahere Order geben und mir sagen, was ich mit der zusatzlichen Ausrustung machen soll, die ich mitfuhre."

Ginaya lachte laut auf: "Glaubt mir, die zusatzliche Ausrustung wird schnell und bald freudige Abnehmer finden und was die Order angeht, kommt mit zu den anderen Adligen, dann werden wir bei einem kuhlen Glas Wein unser weiteres Vorgehen absprechen.

Und wahrend die beiden Adligen dem Kommandozelt zustrebten, schien die Spannung im Lager plotzlich umzuschlagen und einer hektischen Betriebsamkeit zu weichen. Morgen Mittag bereits wurde die Festwiese wieder verwaist daliegen und in nicht allzu weiter Zukunft wurde ein weiterer Stein die Wehrmauer der Mark verstarken, dem Schwarzpelz zum Trotz.



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