Geschichten:Legende des Heiligen Leomar in Gareth

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Der Heilige Leomar in Gareth

Und als Er müde sich schlafen gelegt, die Träume quälten Ihn lange
Von flackerndem Licht, dämonischem Klange auf purpurnen blutigen Zinnen,
Die tief im Gefängnis des Leibes der Sumu hinauf gen Alveren wuchsen.

Benommen vom schrecklichen Traumbild der lebensverweigernden Höhle,
In welcher die Götter fesselten einst den obersten Feind ihrer Welt,
Erhob sich behände der tapfere Held vom Ruf der donnernden Leuin.

Erreichte den mehrfach gezeichneten Ort, den einst Belen-Horas errang,
Wo tief in den Leib der Sumu eindrang des Aves‘ geworfener Speer,
Dort nun lag zerstört durch grausige Hand von Ogerons wütenden Kindern.

Als mit erhobenem Schwert Er betrat die Reste der schwelenden Mauern
Da krochen hervor die Menschenvertilger, erfüllt mit boshaftem Zorn,
Doch gleich dem Schnitter, der mähet das Korn, bringt Er die Feinde zur Strecke.

Es nahet der Trolle Könige Erster, der Lackel mit Namen geehrt,
Schlägt aus der Hand Ihm das wuchtige Schwert, das weit entfernt kommt zu liegen.
Die Fäuste stattdessen Er machtvoll führt, zu brechen dem Schrat das Genick.

Dem Angriff der Häuptlinge Zweiten, mit Namen Tolpatsch geheißen,
Weicht wendig und rehgleich Er aus und zieht weg die riesigen Beine,
So dass auf des Bodens zackigem Steine zerplatzt das zottige Haupt.

Wie Er den Schweiß aus dem Aug’ sich noch wischt, springt an Ihn mit lautem Rabatz,
Zu morden den Helden an Korgondens Platz, der letzte König der Trolle.
Mit bloßen Händen erwürgt Er auch den, gestärkt durch den Segen der Leuin.

Dann fällt nieder entkräftet und müd der wütenden Trolle Bezwinger,
Und wandelt im Traume erneut in purpurn pulsierender Kammer
Fassend den strahlenden Hammer, das Zeichen Rondras erhabenster Gunst.

Nah der traurigen Überreste von Gareths verfallenden Mauern,
Wo nur Tote die Toten betrauern, erschien aus der finstersten Nacht
ein riesiger Feind voller Tücke, gesandt von der Feindin der Götter.

Lang währte der Kampf und dauerte fort bis zwei mal zwei Tage vergingen,
Bis schließlich der Held die Stelle erkannt’, wo schwach war und schutzlos die Wehr.
Obgleich auch Ihm waren die Arme schwer, trotzt siegreich dem Feinde der Recke.

Die schlangenzüngige Zauberin sah so ihre Pläne vereitelt.
Sie öffnete jene verborgene Tür in weit entfernt liegende Zeiten,
Dem Helden so still zu entgleiten, vermochte Er doch zu folgen ihr nicht.

Er aber legt sich nicht schlafend nieder und schläft einen wachenden Schlaf,
Bis dass er die Feindin zum ander Mal traf, zu vollbringen Rondras Werk
und das ihrer himmlischen Sippe, zum Schicksal der nichtigen Menschen.

(Fragment eines urnebachotischen Liedes aus den dunklen Zeiten)