Geschichten:Krähe und Leuin – Versprochen ist versprochen: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 17. November 2019, 19:23 Uhr

Baronie Kressenburg, vor den Toren Kressenburgs, 3. Praios 1043 BF

„Diese blöde Kuh!“, schimpfte Rondriga von Schack zornig, „Diese unfassbare blöde Kuh! Wegen der hab ich verloren! Verloren! Nur wegen der!“

Eilein ni Rían seufzte schwer: „Aber die Ringe hast doch du selbst gestochen oder... oder hätte sie das vielleicht für dich machen sollen?“

„Sie ist so eine dumme Kuh“, fuhr die Rondra-Novizin da fort, „Sie wollte da sein!“ Da blieb sie abrupt stehen. Mit vor Zorn funkelnden Augen starrte sie Eilein an. Ihr ganzer Körper bebte. Ihre Wangen hochrot. „Sie hat‘s versprochen!“

„Ich weiß“, stimmte die Ritterin da nickend zu und blieb neben ihr und ihrem Pferd stehen, „Ich weiß. Sie hat es dir versprochen. Ich war dabei.“

„Und... und...“, das Mädchen zitterte, „... und wo... wo war sie dann?“

Und das erste, was ihr dazu einfiel war: „Bei dem unfassbar gutaussehenden Almadaner.“

Vollkommen verständnislos starrte die Novizin sie da an.

„Ähm“, räusperte sich die Ritterin da, weil sie erst jetzt bemerkte, dass ihre Worte nicht unbedingt passend waren. Daher fügte sie eilig hinzu: „Also, ich hätte das so gem... Ähm. Er sieht halt wirklich verdammt gut aus, findest du nicht?“

„Ihr seid doch... doch... doch nicht mehr ganz... bei Trost!“, Rondriga schüttelte entsetzt ihren Kopf, „Sie... sie hat es mir aber versprochen. Sie hat es mir versprochen. Bei der Sturmherrin hat sie es versprochen. VERSPROCHEN!“

„Ähm“, machte die Rían nur und war in Gedanken noch immer bei dem Almadaner, „Dem würde ich auch so manches verspr...“

„Total durchgeknallt. Alle beide!“, schrie die Novizin wütend und begann mit ihrem Pferd weiter in Richtung des kleinen Lagers zu gehen, „Nur von Idioten umgeb...“

Einen Moment verharrte die Ritterin noch in Gedanken, dann jedoch: „Rondriga, jetzt warte doch mal.“ Sie eilte ihr hinterher und hatte sie bald eingeholt. „Gewiss... ja gewiss hatte sie einen guten Grund.“

„Und was für einer sollte das sein?“, schimpfte das Mädchen da weiter, „Der Almadaner?“

„Ähm“, konnte Eilein da nur machen, weil ihr einfach keiner einfiel, „Wahrscheinlich ist sie... hm... aufgehalten worden.“

„Und von was sollte sie aufgehalten worden sein? Oder sollte ich besser fragen von wem? Etwa von dem... Almadaner?“

„Na ja, also mich hätte...“, sie schluckte die restlichen Worte herunter, „Wie auch immer Rondriga. Sie wird einen guten Grund gehabt haben. Ganz sicher sogar. Sie hält ihre Versprechen. Sie hat bisher jedes gehalten.“ Und jene, die sie als Kind gebrochen hatte, zählten ja nicht wirklich. Zumindest nicht, was Rondriga betraf.

„Ich hoffe sehr, es steckt ein Schwert in ihrem Wanst“, wetterte das Mädchen, „Ansonsten sorge ich dafür!“

Und Eilein blieb nur zu hoffen, dass Elerea einen wirklich guten Grund gehabt hatte. Sonst konnte ihre Schwester zusehen, wie sie allein mit diesem dreizehn Götterlaufe altem gehörnten Dämon in Novizengestalt zurecht kam.

Trenner Greifenfurt.svg

Im kleinen Lager angekommen, stellte Eilein fest, dass keines der Pferde fehlte. Ihre Schwester konnte also nicht weit sein. Nur, wo war sie?

Noch immer zitternd vor Zorn und Wut begann Rondriga ihr Pferd abzusatteln und -zuzäumen.

Derweil schaute sich die Ritterin um. Irgendetwas war anders. Irgendetwas stimmte nicht. Irgendetwas. Nur was? Da fiel ihr auf, dass das Zelt zu war. Zu. Doch als sie gegangen waren, war es offen gewesen. Offen. Ein mulmiges Gefühl überkam die Rían.

Mit großen Schritten legten sie die Wegstrecke bis zum Zelt zurück. Riss die Plane zurück und... wurde augenblicklich bleich.

„Rondriga“, ihre Stimme schnitt durch die Luft, „Wir brauchen einen Heilkundigen. Die Sturmherrin scheint deinen Wunsch erhört zu haben...“