Geschichten:Kaiserturnier 1041 BF - Niam von Eichstein fordert Quanion von Isenbrunn

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Niam beobachtete die ersten Forderungen aus dem Sattel heraus. Hier, angetan mit ihrer Rüstung und auf ihrem treuen Pferd Nebelwind, beide im Grünweiß der Eichsteiner, fühlte sie sich vertraut und sicher. Ruhig musterte sie die Schilde der Trutzer und überlegte, wer als Gegner in Frage kommen würde. Sie hatte einige Erfahrung im Sattel, allerdings eher vergangenen Kämpfen und Schlachten geschuldet als der häufigen Teilnahme an Turnieren. Einige kleinere hatte sie in den letzten Jahren besucht, aber wenn Alvide von Eichengrund nicht gewesen wäre, würde sie jetzt vermutlich im Kosch beim Fürsten weilen. "Wir wollen mal langsam anfangen" sagte sie leise zu sich selbst, während ihr Blick erneut die Schildreihe der Trutzer entlangwanderte. Schließlich fiel ihr Blick auf einen blau-weißen Schild und sie überlegte kurz: "Warum eigentlich nicht? Der Isenbrunner ist nicht unerfahren auf dem Pferd und etwa in meinem Alter. Außerdem soll er ganz gut aussehen, das wollen wir doch mal sehen" sagte sie mit einem feinen Lächeln auf den Lippen. Dann ritt sie entschlossen zum Schild des Perricumers und verpasste dem Schild von Quanion von Isenbrunn einen kräftigen Stoß mit der Turnierlanze.

Junker Quanion von Isenbrunn hatte sich am Vormittag des 1. Praios noch förmlich in den Strahlen, die ihnen das Praiosmal beschert hatte, gesonnt. Sie hatten das Lager auf dem Turnierplatz aufgeschlagen, derweil er sich eher um die neuankommenden Teilnehmer des Turnieres gekümmert hatte. Natürlich wurde auch bei dem Perricumer Aufgebot die meiste Arbeit den Waffenknechten und Knappen überlassen, doch gab es immer die, die meinten selbst Hand anlegen zu müssen. Entweder, weil sie nicht standesbewußt genug waren, oder schlicht zu pingelig in ihren Ansprüchen wie er befand. Er hatte darum nur ein mildes Lächeln für sie übriggehabt, und ließ sie gewähren, derweil er seine Augen schweifen ließ und die aufkeimende Anspannung und Vorfreude dadurch mehrte.

Ihm war dieses Gewese einerlei, denn er war sich sicher, dass er die Nächte nicht in seiner eigenen Bettstatt verbringen würde. Zumindest nicht, wenn es sich vermeiden ließe. Er hatte seinen Bart frisch stutzen lassen und das weizenblonde Haar ebenfalls. Einige Knappinnen waren ihm schon aufgefallen, doch waren jene nicht das, was ihn wirklich lockte.

Jetzt am Abend des Reizens hatte er neben den Wappenschilden Aufstellung bezogen. Er selbst war bei den Trutzern gelandet konnte er erkennen, als auch schon zu seiner Freude eine Frau, eine Rittfrau gar, zielstrebig auf die Ansammlung zu ging. Kosch, fiel ihm sogleich auf, als er deren Wappen wahrnahm. Aufmerksam beobachtete er sie. Kraftvoll und nicht zaghaft schritt sie voran. Eine vage Erinnerung an seine zu Boron gegangene Schwester Leomara keimte kurz auf, doch er unterband sogleich jede sentimentale Anwandlung.

Zielsicher traf die Frau ihre Wahl. Er konnte sein Glück kaum fassen. Sie hatte sein Schild ausgewählt.

Mit strahlendem Lächeln trat er vor, und verneigte sich artig.

„Es wird mir eine Ehre sein die Lanzen mit Euch zu kreuzen!“ meinte er dann mit samtweicher Stimme. „Quanion von Isenbrunn…“ fügte er noch hinzu, und trat wieder in den Kreis der Umstehenden zurück, nicht ohne sie weiter zu beobachten. Diese Turney begann wahrlich vielversprechend!

Als der Isenbrunner daraufhin vortrat und sich verbeugte, schwang sie sich elegant aus dem Sattel und erwiderte seine Ehrbezeugung mit dem rondrianischen Gruß und kräftiger Stimme: "Gestattet, dass auch ich mich vorstelle. Ich bin Niam von Eichstein, Hausritterin des Koscher Fürsten. Euer Wohlgeboren, ich freue mich, gegen Euch in die Schranken zu reiten und auf eine rondragefällige Begegnung."

Erneut grüßte sie, dann schwang sie sich wieder in den Sattel, um zum Lager zurückzureiten.



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Texte der Hauptreihe:
1. Pra 1041 BF zur abendlichen Boronstunde
Niam von Eichstein fordert Quanion von Isenbrunn
Malina von Niederriet Brendiltal fordert Aarwin Adalric von Vairningen


Kapitel 40

Nimmgalf von Hirschfurten fordert Melcher Sigismund von Ibenburg
Autor: Tomira, (Niam/Baduar)