Geschichten:Kaiserturnier 1041 BF - Lucrann von Rabenstein fordert Hernán Eslam von Aranjuez

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Was für ein Auflauf! Der schwarze Baron ließ sein Streitross, einen muskulösen Teschkaler, in versammeltem Schritt an der Schilderwand der Trutzer vorbeischreiten.

Der silberne, durch einen Schrägrechtsbalken geteilte aufsteigende Rabe war der einzige helle Fleck auf der ansonsten in schwarz gehaltenen Ausrüstung des Mannes, eine Farbwahl, die sich auf der Decke seines Streitrosses fortsetzte.

Viele bekannte Wappenschilde. Einige unbekannte. Ein großer Veränderer waren Krieg und Zeit gleichermaßen, löschten die alten Geschlechter aus und trugen neue zu Amt und Würden. Manche blieben.

Lucrann von Rabenstein musterte die Schilde, führte seine Lanze zuerst in Richtung der schwarzen Pfähle auf goldenem Grund. Ein Grund, hier zu sein. Doch nicht jetzt.

Ohne den Schild zu berühren ließ er den Rappen einige Schritt weiter gehen und führte seine Lanze mit einer genau bemessenen Bewegung an das Wappen, das den silbernen Rabenschnabel auf Schwarz zeigte. Der neue Herr von Dubios, Nachfolger im Amt und Kriegsgegner der ehemaligen Baronin. Die wiederum eine Verwandte seiner eigenen Gemahlin war und damit zur Familie gehörte. Dies war ein Gegner, den zu fordern sich lohnte.

Mit einem hellen Klingen traf die Lanzenspitze auf den schwarz-silbernen Schild.

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Lucrann von Rabenstein also, Baron der gleichnamigen Baronie. Das Wappen seines Herausforderers war dem in Fragen der Heraldik recht bewanderten Herrn von Dubios durchaus geläufig. Die genaue Verwandtschaftsbeziehung zu dem geheimnisvollen phexhilfer Baronskomtur Isonzo von Rabenstein mochte ihm freilich nicht einfallen. Und so ging Hernán von Aranjuez davon aus, dass die Forderung des Rabensteiners im Wesentlichen darauf beruhte, gegen einen Landsmann seines almadanischen Verwandten in die Schranken reiten zu wollen. Der Baron und Junker schien mit seinem Gegner durchaus zufrieden. Immerhin bestand hier auch die Gefahr, dass einen irgendein durch asfalothische Wirren hochgespülter Krämer zu fordern wagte.

Und so nahm er mit schwungvoller Geste den schwarzen Caldabreser vom Haupt, und führte ihn mit elegantem Bogen auf die linke Seite seiner Brustplatte, um sodann andeutungsweise das Haupt mit leicht nach links gedrehtem Kinn vor dem gleichermaßen das Schwarz seines Wappens zur Schau tragenden Nordmärker zu neigen.

"Euer Hochgeboren", ließ er knapp aber höflich vernehmen, um dann nicht minder schwungvoll den Caldabreser mit nun wippender Reiherfeder wieder auf den schwarzen Locken zu platzieren.

Gewisslich würde es seiner Gemahlin gefallen, wenn er einen Vasallen ihres Schwagers aus dem Sattel stieße. Doch davor hatte Frau Rondra noch den Lanzengang gesetzt.




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Texte der Hauptreihe:
1. Pra 1041 BF zur abendlichen Boronstunde
Lucrann von Rabenstein fordert Hernán Eslam von Aranjuez
Boronian von Schwertleihe fordert Unswin von Keilholtz


Kapitel 38

Malina von Niederriet Brendiltal fordert Aarwin Adalric von Vairningen
Autor: (Iseweine), Der Sinnreiche Junker