Geschichten:Kaiserturnier 1041 BF - Frederun Lechmin von Weitenfeld und Hagen von Salmingen-Sturmfels

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„Und wer hat dieses Wappen?“, fragte Karline nun bestimmt zum verfluchten dreizehnte Mal.

Frederun biss sich auf die Lippen, um nicht mit einer harschen Antwort herauszuplatzen. Das Mädchen war elf und fragte voller begeisterter Unschuld. Frederun brachte es nicht übers Herz, ihr Fragen einfach nicht zu beantworten, auch wenn das wahrscheinlich bedeutete, dass sie nicht mehr viel Auswahl bei ihrer Forderung haben würde. Zu ihrem Leidwesen war sie in der ersten Runde den Reizern zugeteilt worden, dabei wusste sie nicht recht, wen sie fordern durfte, ohne sich in die Nesseln zu setzen. Wie viel einfacher wäre es gewesen, sie wäre gefordert worden!

Als Frederun schließlich mit der Lanzenspitze wählen durfte, waren zwar nur noch drei Gegener übrig, aber keiner mit ihrer Kragenweite. Sie blickte zu ihrer Base hin und verzweifelte beinahe an dem auffordernden Blick, mit dem Karline sie ansah. ‚Nun mach schon, du bist doch sonst nicht so schüchtern!‘, sprach sich Frederun insgeheim Mut zu. Hagen von Salmingen-Sturmfels aus dem Kosch (bzw. aus Tobrien), Merovahn von Mersingen ä.H. auch aus Tobrien oder Walthari von Leufels aus Weiden standen alle im Rang über ihr und waren ihr persönlich nicht näher bekannt.

Karline begriff nun das Dilemma ihrer Base: „Schade, dass der Herr Phex keine dreiseitigen Münzen erdacht hat, so eine könntest du jetzt gebrauchen!“

Da musste Frederun lachen: „Du machst deinem phexgeweihten Onkel alle Ehre! Aber wer kann schon wissen, was so ein Gott denkt, unterschätze ihn lieber nicht“, warnte sie das Mädchen. „Du hast recht, es ist keine echte Wahl, wenn alle Möglichkeiten eigentlich unbekannt sind“, sagte sie jedoch dann und ritt los. Ohne nicht mehr weiter darüber nachzudenken tippte sie den Schild von Hagen von Salmingen-Sturmfels an. „Warum jetzt den?“, fragte Karline, als Frederun zurückgekehrt war.

„Weil der Vorbesitzer meiner Vogtei - Boron sei seiner Seele gnädig - ein von Sturmfels-Streitzig war. Sein Andenken ist so gut wie jeder andere Grund!“, erwiderte die Ritterin. Und seufzte.



 20px|link=[[Kategorie:|Frederun Lechmin von Weitenfeld und Hagen von Salmingen-Sturmfels]]
Texte der Hauptreihe:
1. Pra 1041 BF zur mittäglichen Traviastunde
Frederun Lechmin von Weitenfeld und Hagen von Salmingen-Sturmfels
Cern von Aschenfeld fordert Welfert von Mersingen


Kapitel 33

Haldur di Malavista fordert Riko von Sterz
Autor: (Cornelia R.)