Geschichten:Kaiserturnier 1041 BF - Anmeldung Firian Böcklin von Buchsbart zu Schneehag, seine Gemahlin Adaque von Mersingen und sein Bruder Ewein Böcklin von Buchsbart zu Altenfurten

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Firian Böcklin atmete tief durch und bereute es gleich wieder. Zwar waren die, wie immer fast unerträglich schwül-warmen, Namenlosen Tage vorbei. Aber er befand sich nicht in seiner Heimat sondern in dem Moloch Gareth. Hier tief durchatmen brachte in der Regel eben keine frische, reine Bergluft sondern eben den Gestank der vielen vielen Tausenden Menschen die hier an einem Fleck lebten.

Einige Wochen vor der Jahreswechsel waren Firian und sein Gefolge in Schneehag aufgebrochen. Zunächst nach Nordhag hatten sie von dort den Hagweg genommen und nach Ulmenau und einem Besuch in Weidenhag die Mittnacht verlassen. Am Dergel entlang und über die Stadt Dergelstein waren sie schließlich beim Ort Reichsweg auf die R1 getroffen. Dieser dann bis zu den Ruinen von Wehrheim gefolgt und dort auf die R2 abgebogen. Immer noch kam er ins Grübeln wenn er an die Ruinen von Wehrheim und der Umgebung dachte. Wie lange es wohl dauern würde bis das Land dort wieder blühen würde. Immerhin konnte es nun anfangen zu heilen. Nach Wehrheim war die R2 mit jeder Meile die sie Gareth näher gekommen waren besser geworden. So dass sie reichlich vor dem Beginn der Namenlosen Tage in der Hauptstadt angekommen waren.

Die Namenlosen Tage selber hatten sie in der Baduarsburg verbracht. Das Anwesen am Ostmarkt Gareths hatte seine Frau als Mitgift bei ihrer Hochzeit von Ihrem Vater geschenkt bekommen. Firian glaubte bis heute das der alte Albur von Mersingen dabei seiner Verwandtschaft eins auswischen wollte. Er hatte sich mit dieser wohl nicht abgesprochen als er seine Tochter nach Weiden verheiratet hatte, woraufhin diese bei der Hochzeit von Firian und Adaque äußerst spärlich erschienen war. Daraufhin hatte Albur dann seiner Tochter dieses wertvolle Anwesen, welches immerhin seid sehr langer Zeit im Besitz der Familie Mersingen gewesen war und der Legende nach von Baduar vom Eberstamm selbst in Auftrag gegeben worden sein soll, geschenkt.

Firian scherte sich nicht wirklich darum, in Weiden hatten die Mersingens keinen Einfluss. Adaque war es zum Glück auch egal, da sie sich inzwischen in Weiden zu Hause fühlte.

So hatten sie die Namenlosen Tage sicher hinter den dicken Mauern des Anwesens verbracht.

Neben Firian, seiner Frau, ihren gemeinsamen Kindern und entsprechendes Gefolge war auch Ewein, Firians jüngerer Bruder, mitsamt Familie und Ehefrau mit nach Gareth gekommen. Normalerweise hatten die beiden beschlossen das immer nur einer von Ihnen zur Zeit die Baronie verließ, damit der andere die Führung übernehmen konnte sollte es zu einem Orkeinfall kommen. Oder aber die Fehde mit den Schnewlins aufflammen. Doch dieses Mal hatten sie sich entschieden beide abzureisen und die Baronie in den Händen anderer Böcklins und Firians Dienstrittern zu lassen.

Gestern Abend war es noch fast zum Streit gekommen. Insgesamt 7 Kinder hatten die beiden Paare im Alter von 2 bis 8 Jahren inzwischen. 5 von Ihnen waren über die Namenlosen Tage krank geworden und würden sicherlich noch ein paar Tage brauchen bis sie wieder auf dem Damm waren. Trotz des Gefolges welches sie mitgebracht hatten war klar das einer der 4 Eltern bei den Kindern bleiben musste. Es war ein hartes Ringen und diskutieren gewesen und schließlich hatte Luchserta von Rauheneck, Eweins Ehefrau, knapp den kürzeren gezogen. Während die anderen drei also am Kaiserturnier teilnahmen, würde sie auf die Kinder aufpassen.

Firian hatte zu seinem Bruder schon gesagt das er das Turnier nun eigentlich gewinnen musste damit Luchserta ihm dies schnell verzeihen würde.

Wie auch immer in diesem Moment erreichten die drei Schneehager das Ziel. Firian saß auf seinem treuen Tralloper Schlachtroß dem Schwarzfalben "Graf Morgenstrahl" und ritt als Erster durch das Tor. Er trug im Moment keine Rüstung sondern lediglich einen Gambeson und darüber einen Wappenrock in den Farben und mit dem Wappen seiner Familie. Beide Kleidungsstücke trugen mehr Verzierungen als üblich. Dazu hatte er lederne Armschienen mit eingearbeiteten Wappentieren seines Hauses. Um den Hals trug er an einer Kette einen kleinen Bergkristall und ansonsten nur einen schweren Siegelring welcher ebenfalls das Familienwappen trug.

Ihm folgte seine Ehefrau Adaque. Sie saß ebenfalls auf ihrem Schlachtroß, einem Dunkelfuchs aus der Bellias-Linie der Rappenfluher Waldrappen. Sie trug ebenfalls nur einen schmucken Gambeson und darüber einen Wappenrock aber keine keine Rüstung. Auch fehlten bei ihr die Armschienen. Ihr Wappenrock trug ebenfalls die Böcklinfarben und lediglich an einem schildförmigen Anhänger um den Hals mit dem Wappen der Mersingens konnte man ihre Herkunft erkennen.

Den Schluss bildete Firians jüngerer Bruder Ewein. Dieser saß auf seinem gewaltigen Tralloper Schlachtroß einem Rappen namens "Graf Raschtulswal". Auch wenn Ewein der Jüngere der beiden Brüder war, so war er doch um einiges größer als Firian und mindestens doppelt so schwer wie dieser. In voller Rüstung würde wohl auch jedes andere Pferd außer einem Tralloper den Dienst versagen. Ewein trug zwar auch einen Gambeson und einen Wappenrock dazu aber ein langes Kettenhemd. Ebenso Arm- und Beinschienen. Alles gut gepflegt und im Falle des Kettenhemdes frisch geölt, aber im Gegensatz zu den anderen mit keinen Verzierungen versehen. Jeder mit etwas Ahnung konnte sehen das dies gut gepflegte Gebrauchsgegenstände waren und ebenso das Ewein sie trug wie eine zweite Haut.

Die drei erledigten bei Reginald von Weitersfeld die Anmeldung und zahlten ihr Nenngeld. Anschließend ritten sie zum Zeltplatz, wo ihr Gefolge anfing das Zeltlager aufzubauen. Sie hatten ein ziemlich großes Zelt dabei in welchem das Gefolge und die Pferde unterkamen. Dazu zwei kleinere, eines für Firian und Adaque und das andere für Ewein. Dazwischen wurde noch ein Pavillion aufgebaut. Das Turnier konnte beginnen...




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Texte der Hauptreihe:
1. Pra 1041 BF zur morgendlichen Tsastunde
Anmeldung Firian Böcklin von Buchsbart zu Schneehag, seine Gemahlin Adaque von Mersingen und sein Bruder Ewein Böcklin von Buchsbart zu Altenfurten
Ankunft und Anmeldung der Keilholtzer


Kapitel 9

Ankunft Travingo Rizzi
Autor: (Tobias K.)