Geschichten:Kaiserturnier 1041 BF - Ankunft Haldur di Malavista

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Im Laufe des Vormittages erreichte die Reisegruppe, die zum größten Teil in blau-weiße, dem Schnitt nach eher horasische Kleidung gewandet war, den Turnierplatz.

Sie erregte einiges Aufsehen, als sie durch Gareth in Richtung des Turnierplatzes zog. Vorweg ritten zwei Gardisten, gerüstet je in einen sorgfältig polierten Kürass, dazu ein weißes Barett. Sie sorgten - bisweilen auch recht nachdrücklich - dafür, dass der Weg vor der Reisegruppe frei war und die Gruppe ungehindert passieren konnte, ohne aufgehalten zu werden. Die zwei prächtigen Vollblüter trugen einen Überwurf, der ebenfalls in den Wappenfarben gehalten war und vorne links ein Wappen zeigte, ein silberner, nach links schauender Seelöwe auf blauem Grund. Sowohl die Farben als auch das Schild wiederholten sich beim Reiter dahinter - ein großer, kräftiger Mann in sehr gute, praktische und dennoch respektable Kleidung in kräftigem blau und strahlendem weiss, die einem eher rondrianisch orientiertem Adeligen oder einem höheren Offizier wohl zu Gesicht stehen würde.

Ein Stück hinter ihm ritten zwei Zivilisten, deren Kleidung die Farben ebenfalls aufnahmen, allerdings in gedeckteren Tönen gehalten war. Sie unterhielten sich leise miteinander und wechselten auch immer wieder ein paar Worte mit dem Reiter vor ihnen, dabei grüßten alle drei immer wieder einmal links und rechts des Weges und nahmen die Ehrenbezeugungen der Schaulustigen huldvoll entgegen.

Die Reitergruppe wurde ergänzt durch zwei weitere Gardisten, die hinter den schon genannten Reitern unterwegs waren, dahinter folgte eine vierspännige Reisekutsche, gefolgt von zwei Pferdefuhrwerken, auf denen allerhand Ausrüstung verstaut war. Abgeschlossen wurde die Reisegruppe durch zwei weitere Gardisten, die am Ende des Zuges ritten, die Reiter wechselten immer wieder ein paar Worte miteinander und ab und an deutete der eine oder andere auf etwas am Straßenrand oder auf jemanden in der Menschenmenge.

Die Formalitäten am Eingang zum Turnierplatz waren schnell erledigt. Einer der beiden Zivilisten, er hörte wohl auf den Namen Duvall, erledigte prompt die notwendigen Formalitäten und schnell setzte sich die Reisegruppe wieder in Bewegung, um das Lager aufzuschlagen. Noch war auf dem Areal, das die Zelte der Tjoster und ihrer Begleiter aufnehmen sollte, Platz vorhanden und die Reisegruppe suchte sich schnell einen an der Mauer aus, um dort ihr Lager aufzuschlagen.

Es mochte wohl eine halbe Stunde vergangen sein, als ungewohnte, aber gar liebliche Töne über das Zeltareal hinweg zu vernehmen waren. Sollte dort jemand… Nein, das konnte doch eigentlich nicht sein? Töne von Streichinstrumenten, wie man sie vor Vorführungen zum Stimmen der Instrumente hörte, hier auf dem Zeltplatz? Nur wenig später bestätigte sich der Verdacht einiger, als kräftig gestrichene Töne von zwei Violinen weit über das Areal trugen. Diese lieferten sich einen Wettstreit und übernahmen abwechselnd die Melodieführung, während die jeweils Zweite das Thema aufgriff und in Variationen begleitete. Untermalt wurde dies durch ein Cello und einen Kontrabass. Die Töne drangen klar und sauber über das Areal, sie gaben den verspielten Lauf eines Baches wieder, der frühlingshaft durch die Lande floss, mal im gefühlvollen und verspieltem Piano, wenn der Bach sich leise durch seinen Lauf schlängelte, dann schnelle und kräftige Passagen im Forte, wenn er rauschend durch die Lande strömte. Schließlich ergoss sich der mittlerweile zum rauschenden Fluss angewachsene Bach in das große Meer, was durch ein finales Fortissimo der Musiker sehr gut zum Ausdruck kam.

Dies sollte nicht das einzige Musikstück sein, dass das Quartett spielte, es folgten noch weitere Stücke, teils verspielt, teils kräftig, teils ruhig, die den Verlauf der Jahreszeiten in ihrer Musik wiederspiegelten. Als sie schließlich nach etwas mehr als dem Ablauf eines Stundenglases die Instrumente absetzten, hörte man von den Zuhörern, die sich mittlerweile eingefunden hatten, Applaus und Jubel, woraufhin sich die Musiker kurz erhoben, sich in Richtung der Zuhörer verneigten und dann mitsamt ihren Instrumenten in einem der drei Doppelspeichenradzelte verschwanden.




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Texte der Hauptreihe:
1. Pra 1041 BF zur morgendlichen Phexstunde
Ankunft Haldur di Malavista
Nimmgalf von Hirschfurten + Ortwin von Hirschfurten


Kapitel 13

Aal und Plötze
Autor: (Haldur di Malavista/Baduar)