Geschichten:Kaiserturnier 1041 BF - Ankunft Ailsa ni Rian

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„Das ist Gareth?“, fragte Scanlail ni Rian sichtlich enttäuscht und zog ihre Augenbrauen nach oben, „Ernsthaft? Das ist Gareth?“ Von ihrer Langmähne Runa aus blickte sie auf die Stadt oder viel mehr auf den Teil der Stadt, den sie so sehen konnte. „Irgendwie hab ich mir Gareth immer anders vorgestellt...“

Die beiden anderen Reiterinnen brachten ihre Pferde zum Stehen und die junge Pagin ihr Pony. Alle vier trugen schwarze Reiseumhänge mit dem Wappen des Hauses Rian.

„Wie denn?“, wollte die Dienerin des Schweigsamen, Nurinai ni Rian, trocken wissen, „Ich sage es Dir ungern, Scanlail, aber Gareth liegt nicht in Thorwal!“

Da lachte die andere Reiterin herzhaft, während die Angesprochene sichtlich gekränkt erwiderte: „Oh, vielen Dank liebe Schwester, dass Du mich darüber aufgeklärt hast, ohne Dich hätte ich das nicht gewusst, ist ja nicht so, als wäre ich schon mal in Thorwal gewesen!“

„Ach, jetzt geht das schon wieder los...“, murrte Ailsa ni Rian, die Reiterin, die bisher noch nichts gesagt hatte, „Dürfen wir uns jetzt wieder einmal eine dieser erbärmlich langweiligen Geschichten anhören?“

„In eurem Leben passiert ja sonst nichts!“, kommentierte Scanlail, „Nurinai betet doch eh nur den ganzen Tag und Du? Ailsa, was machst Du eigentlich?“

Die drei Rian Schwestern kabbelten sich noch eine geraume Weile, ehe sie sich dann doch recht schnell wieder zusammenrauften und zur Anmeldung weiter ritten. Lorine, die Pagin kannte das aber schon zur Genüge und hielt sich raus, sie hätte ohnehin nicht so recht gewusst, was sie hätte sagen oder tun sollen. Das Mädchen war sehr ruhig und zurückhaltend und betete sich bereits in ihrem zarten Alter die Finger für den Herrn Boron wund. Mochte aber wohl der Tatsache geschuldet sein, dass sie aus einem der wenigen ernstzunehmenden borongläubigen Häuser stammte, einen Golgariten zum Vater hatte und wohl einige Zeit freiwillig in einem Boron-Kloster verbracht zu haben schien, zumindest schwärmte sie immer von der Ruhe und Stille des Klosters und den vielen Gebeten, die sie dort hatte verrichten dürfen und jawohl, das Wort das sie in diesem Zusammehang benutzte war wahrhaftig dürfen.

Bei der Anmeldung angelangt, tat die Pagin das, wozu Pagen nun einmal da waren und sie tat es eben so, wie es ihre Art war.

„Den Zwölfen zum Gruße, Boron allen voran.“, grüßte sie ihren Gegenüber und erntete von vielerlei Seiten merkwürdige Blicke. Ailsa stöhnte innerlich. Es gab Dinge, die würden sich nie ändern - das war gewiss eines davon.



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Texte der Hauptreihe:
1. Pra 1041 BF zur morgendlichen Perainestunde
Ankunft Ailsa ni Rian
Das Lager der Randersburger


Kapitel 19

Ankunft Felian von Perainsgarten
Autor: Orknase