Geschichten:In Travias Namen 10

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1. Travia 1029BF zu Hommern

Als Praios die ersten Strahlen des Tages über Hommern schickte, verstummte die Menge. Bruder Alabrecht, erst vor wenigen Tagen im Eychgraser Tempel der Göttin geweiht, trat aus der Tür des neuerrichteten Hommeraner Travia-Tempels. Er hob einen Stein über seinen Kopf, auf den das Zeichen der Göttin gemalt war.

"Dieser Heimstein mag der sichere Fels sein, auf dem dieses Gebäude steht. Das Gebäude wird sich darauf stützen. Die Kirche jedoch jedoch braucht euren Glauben...", Alabrecht machte eine Pause und deutete in die Runde der Hommeraner,"... damit die Herrin Travia diesen Ort zu einem Fels eurer Gemeinschaft machen kann, zu einem Ort, der jedem von Euch ein Zuhause sein kann."

Bruder Alabrecht drehte sich um und ging ein paar Schritte ins Innere der Kirche. Dort blieb er stehen, und ergriff eine kleine Schaufel, die dort bereit lag. Er kniete nieder, legte den gesegneten Stein in ein vorbereitetes Loch und bedeckte ihn dann mit Erde. Er klopfte den Boden mit der Schaufen fest, blieb noch einen Moment lang hocken und ging dann wieder hinaus.

"Dieser Tempel ist der Herrin Travia geweiht", Gwynna Olpurga von Eychgras ergriff das Wort. Sie ergriff eine Fackel, und endzündete diese an einer kleinen Öllampe. "Dieses heilige Feuer stammt aus dem Tempel der Herrin Travia zu Eychgras. Es möge dieses Heim segnen und allzeit für Gastfreundschaft in diesen Mauern sorgen." Die Geweihte schritt nun mit der Fackel die Aussenmauern des neuen Tempels ab, dabei immer wieder die ehernen Regeln der Gastfreundschaft wiederholend. Die Menge beobachtete den Segen und manch einer flüsterte die Worte der Geweihten leise mit. Schliesslich betrat Gwynna in den Tempel, schritt zum vorbereiteten Holzstapel und legte die Fackel hinein. Rasch begann der Stapel zu brennen, leiser Rauch stieg auf und verliess das Gebäude schliesslich durch den Abzug im Dach.

Als die Hommeraner dies sahen, brandete Jubel auf. Die Menschen umarmten einander, manch einer hatte Tränen in den Augen.

Gwynna trat aus dem Tempel, fasste ihren Sohn Alabrecht bei der Hand und lächelte ihn an.

"Der Tempel der Travia zu Hommern ist nun geweiht", sprach dieser mit fester, lauter Stimme. "Tretet ein und seid zu Gast."

Während die Hommeraner langsam den neuen Tempel betraten, gingen Gwynna und Alabrecht langsam zu Samia von Hommern und ihren Brüdern. Samia ging vor den Geweihten in die Knie und senkte das Haupt. Gwynna legte kurz die Hand auf ihren Kopf und gebot ihr dann wieder aufzustehen.

"Habt Dank..", Samias Stimme wurde von Tränen erstickt.

Gwynna lächelte, "Eure Eltern sind stolz auf euch. Habt keine Sorge." Samia nickte.

"Nachdem nun viele Leute ihre Versprechen gehalten haben, damit dieses Haus der Herrin entstehen konnte", ergriff Alabrecht das Wort, "müsst ihr, Samia, mir nun noch etwas versprechen."

Samia schaute den Geweihten erstaunt an.

"Lebt nun euer Leben.", Alabrecht lächelte. "Ihr habt den Tempel beendet, den Euer Vater begann. Ihr habt Eure Eide erfüllt. Nun erfüllt Eure Pflicht und seid Euren Untertanen eine gute Herrin."

Samia schaute kurz zu Boden, nickte kurz und ging dann langsam zum Tempeleingang.

"Bruder Alabrecht", rief eine Stimme. Der Geweihte sah den Kronvogt Hal von Ehrenstein auf sich zukommen. "Eine schöne Zeremonie", begann der Vogt, "Leider zwingen mich meine Geschäfte zur Heimreise. Nehmt dies als kleines Zeichen meiner Ehrfurcht für die Herrin." Der Ehrensteiner zog eine kleine Geldkatze aus dem Gürtel und gab sie dem Geweihten. "Danke, im Namen der Herrin", antwortete Alabrecht.

Der Ehrensteiner verbeugte sich kurz vor den Geweihten und eilte dann zu seinem Pferde.

Gwynna umarmte ihren Sohn. "Nun hast Du Deine eigene kleine Gemeinde. Sei ihnen ein guter Vater und Bruder."

Alabrecht lächelte, "Danke Mutter. Doch nun lass uns hinein gehen. Sie warten auf uns"


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Texte der Hauptreihe:
K1. Teil 1
K2. Teil 2
K3. Teil 3
K4. Teil 4
K5. Teil 5
K6. Teil 6
K7. Teil 7
K8. Teil 8
K9. Teil 9
K10. Teil 10
1010 BF
Teil 10
Teil 9


Kapitel 10

Autor: Goswin,Samia