Geschichten:Im Osten was Neues - Kamingespräche

Aus GaretienWiki
Version vom 3. November 2014, 16:55 Uhr von Bega (D | B) (Vorlage „Briefspielindex“ bearbeitet.)
(U) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (U) | Nächstjüngere Version → (U)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Kaisermark Gareth, Kaiserlich Gerbaldsmark

dramatis personae:


Schloss Auenwacht, Ingerimm 1035 BF:

„Nun, Hochgeboren“, Leomar erhob erneut seine Stimme nachdem sich die beiden hohen Herrschaften anfänglich Nettigkeiten ausgetauscht und über den Verlauf des Großen Kabinetts und seine möglichen Folgen parliert hatten. Man mag den Waldsteiner Adligen als solchen für einfach und hinterwäldlerisch halten, hier aber hatten zwei deregewandte Männer zu einander gefunden, wie man sie sonst wohl nur hier in der Kaisermark vermuten würde. „Ich möchte mit Euch einige wichtige Punkte erörtern, denn wie mir scheint, könnte eine Zusammenarbeit zwischen meiner Familie und der Euren äußerst fruchtbar und zu beiderseitigen Vorteil gereichen.“

Alrik Herdan hob die rechte Augenbraue ein wenig an. „Ich bin ganz Ohr.“

„Nun, Euch werden gewisse Ambitionen nachgesagt die die Baronie Tannwirk betreffen“ , Leomar räusperte sich, „allerdings müsste der verschollene Baron noch für tot erklärt und seine Nachfolge geklärt werden... ein langwieriges juristisches Verfahren also und dazu noch mit ungewissen Ausgang. Was wäre wenn unvermittelt ein legitimer Erbe auftauchen würde? Wenn Ihr also einen Antrag auf Prüfung bei der Waldsteiner Landrichterin – meiner Tante – stellen würdet, kann ich Euch versichern, dass die Entscheidung zu Euren Gunsten ausfallen würde.“

„Interessant, interessant, nur ist die Landrichterin – Eure Tante – nicht gerade dafür bekannt solch Kuhhandel einzugehen.“

„Meine Tante wird streng nach den von Praios - und mir - gegebenen Fakten entscheiden.“ Leomar lächelte vielsagend.

„Ich verstehe... und was wollt Ihr als Gegenleistung für diesen Gefallen?“

„Meine Familie möchte eine Wacht an der grünen Grenze zu Greifenfurt aufbauen, die Nordwaldsteiner Grenzwächter. Zweiflingen, Osenbrück und Neerbusch werden sich daran beteiligen, mit der Nemrod wird noch verhandelt und Ihr, Hochgeboren, wärt ein weiterer logischer Kandidat. Die Verbände der einzelnen Baronien würden weiterhin unabhängig voneinander agieren, es würde nur eine weitere Kommandoebene zur Koordination zum Schutz der königlichen und gräflichen nördlichen Grenze aufgebaut werden, als letzter Verteidigungsring sollte die Mark mal wieder von den Orken überrannt werden. Auch ließe sich so ein gemeinsames Vorgehen gegen Schmuggler und Räuberbanden besser koordinieren, nicht zu Schweigen von der Mobilmachung wegen Haffax. Euch könnte ich mir sehr gut als Leutnant der Nordwaldsteiner Grenzwächter vorstellen, also als stellvertretenden Grenzmarschall.“ Leomar trank einen Schluck Wein aus seinem Pokal und war etwas verwundert darüber, dass Alrik Herdan seinen noch nicht angerührt hatte.

„Welch hehres Ansinnen, der Schutz der nördlichen Grenze unseres geliebten Königreiches stellt fürwahr ein wichtiges Anliegen dar, das es zu unterstützen gilt.“ Alrik Herdan erkannte durchaus den strategischen Nutzen einer engeren militärischen Kooperation mit den Zweifelfelsern, war Tannwirk doch quasi umzingelt von den der Familie Zweifelfels beherrschten Baronien Osenbrück und Zweiflingen. Auch war die Zusammenarbeit mit Leomar während des Großen Kabinetts äußerst fruchtbar gewesen, hatte man doch mit dem Ausbau des Elfenpfades doch gemeinsame Interessen zu vertreten. Doch war dem Tannwirker Vogt auch klar, dass es Leomar bei dieser Angelegenheit nicht nur um die Sache an sich ging, sondern es war auch ein Zeichen gegen das von ihm verhasste Haus Streitzig. „Aber sagt, Hochgeboren, wem ist der Posten des Grenzmarschalls zugedacht?“ Ein verschmitztes Lächeln zauberte sich auf das Gesicht des jungen Mannes, war ihm die Antwort mehr als bewusst.

„Nun, diese Ehre wird wohl mir zufallen!“ Der Kronvogt von Neerbusch grinste breit. „Ich denke, wir beide würden wunderbar kooperieren. Zumal es unser beider Ansehen enorm zuträglich wäre. Bedenkt, mein Vetter, der Baron von Zweiflingen, hat dem Leihenbutter Baron seine brüderliche Hilfe angeboten um das Raubritterpack endgültig vom Dererund zu tilgen. Dies wäre eine wunderbare Gelegenheit um unsere gemeinsame Stärke zu demonstrieren, haben wir doch ein Interesse daran, dass die Händler auf dem Elfenpfade sicher sind.“

„Ihr könnt auf mich zählen, verehrter Freund!“ Leomar hatte in der Tat einen wichtigen Punkt angesprochen. Nun, da der Ausbau des Elfenpfades beschlossen war, galt es, dieses Vorhaben so schnell wie möglich in Angriff zu nehmen, würde doch der Markt Tannwirk enorm von den vielen Händlern profitieren, da sie viel gutes Gold in die Baronie bringen würden und nicht zuletzt auch in seine eigenen Taschen.

„Ach, da wäre noch etwas: Das verwaiste Junkergut Seligenfeld war viele Generationen in der Hand der Zweifelfelser. Es würde uns sehr ehren, wenn Ihr das Gut wieder mit einem Mitglied meiner Familie belehnen würdet. Und bitte beehrt mich mit Eurer Anwesenheit auf der Hochnjerburg im Rahja, ich werde eine kleine Feierlichkeit zu Ehren der Helden des Njertals ausrichten.“

„Ich werde es in Betracht ziehen und selbstverständlich nehme ich Eure Einladung dankend an.“


 Wappen Mittelreich.svg  Wappen Koenigreich Garetien.svg   Wappen Kaisermark Gareth.svg  
 Wappen Kaiserlich Gerbaldsmark.svg
  Wappen Grambusch Stadt.svg   Markt.svg  
 Burg.svg
 
 Wappen Kaisermark Gareth.svg
 
24. Ing 1035 BF zur abendlichen Phexstunde
Kamingespräche
Ein neuer Feind


Kapitel 3

Borons Gnade