Geschichten:Heimkehr von den Schlachten - Durch Darpatiens Berge in die sertischen Wälder

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Nachdem auch die Uslenrieder Kämpen sich vom Zug der Heimkehrenden getrennt hatten, verblieb nur noch ein kleiner Haufen, der weiter auf der Reichstraße reiste. Zu Schwanenbruch schließlich verließen auch die restlichen Truppen aus Sertis - kaum mehr denn ein halbes Dutzend - die Reichsstraße und zogen gen Norden in die heimatlichen Lande. Schwer hatte es die Kämpfer getroffen, und hohe Verluste hatten sie hinnehmen müssen.

Ein besonders herber Verlust war jedoch der Tod des Reichsvogtes Odilbert von Hartsteen gewesen, welcher unter hohem Blutzoll in einem tolldreisten Angriff mit seinen Reitern ein Bresche in die untoten Horden des endlosen Heerwurms geschlagen hatte, jedoch wenig später, als er die Truppen sammelte und neue Befehle geben wollte, hinterrücks von einem Armbrustbolzen durchbohrt wurde. Die verbleibenden neun Kämpen waren in der Schlacht schließlich vom Rest der Truppen abgeschnitten worden und mussten sich wohl oder übel durch das Feindesland aufmachen, um die Gefährten wiederzufinden. Trotz des letztlichen Sieges gegen die untoten Horden streiften noch so manche dieser finsteren Kreaturen unkontrolliert durch die Lande, so dass der kleine Trupp zwischenzeitlich nochmals schwer angeschlagen wurde. Den Rest des Greifenzuges erreichten sie jedoch nicht. Geschwächt durch die Schlachten und Verwundungen schlugen sich die Sertiser tapfer durch das Gebirge, kamen dabei freilich nur langsam voran. So waren sie schließlich gezwungen gewesen, die Namenlosen Tage in einer Höhle in den Trollzacken zu verbringen.

Nach zwei weiteren Tage erreichten die Kämpen, die zwischenzeitlich vom Fieber noch weiter dezimieret waren, darpatisches Land und stießen nach einigen Tagen der Einkehr in einem Tempel des Boron schließlich nahe Wandleth auf die restlichen Überlebenden des Greifenzug, unter denen sich noch einige Sertiser fanden, die ihre Gefährten mit lautem Jubel begrüßten. Dennoch war die Trauer um die Gefallenen groß, und insbesondere Baron Wulf von Streitzig j.H. zur Greifenklaue war sehr bestürzt ob des Todes seines Verbündeten und Freundes, des Reichsvogtes Odilbert. Soweit das Geschehen nach der Schlacht bis zum Wiedersehen mit den Gefährten.

So zog denn des Reichsvogtes Tochter Lydia Yasmina nun dem Zug voran in die sertischen Wälder, neben ihr Sinarya von Hartsteen, welche nach dem Tod des Reichsvogtes Odilbert von Lydia Yasmina zur Ritterin geschlagen ward, darauf folgend ein Wagen mit den einbalsamierten Leichnamen des Reichsvogtes und seines Schwagers, des Ritters Praionur von Dunkelbrunn. Dahinter folgte der klägliche Rest dessen, was einst die Sertische Waldwehr gewesen war und in der Schlacht um Waldfang ihre Kampfkraft unter Beweis gestellt hatte. Zu viele der Sertiser hatten ihr Leben gelassen, viel zu viele...

In Sertis schließlich war die Trauer groß, als die Bevölkerung mit Schrecken feststellen musste, dass kaum einer der ihren wiedergekehrt war. Im engsten Familienkreise waren Reichsvogt Odilbert von Hartsteen und Ritter Praionur von Dunkelbrunn zu Grabe getragen. Zum Dank über die glückliche Heimkehr der wenngleich wenigen, ebenso aber auch der Rettung des Leichnams des Reichsvogtes vor den untoten Horden und finsteren daimonischen Mächte, wolle Lydia Yasmina von Hartsteen nunmehr noch eine Stiftung an die Boronkirche leisten, so war kürzlich aus Sertis zu vernehmen. Rittfrau Lydia Yasmina von Hartsteen ward sodann gegen Ende des Rondramondes im Angedenken der tapferen Taten und des Heldentodes ihres Vaters vom Ersten Königlichen Rat Garetiens Praiodan von Luring zur neuen Reichsvögtin von Sertis bestallt.