Geschichten:Haselhainer Wörterbücher

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Hammuth hatte schon mehrmals geklopft, doch es gab keine Antwort aus dem Arbeitszimmer seines Herrn.

Aufgeregt rieb er sich am Kopf. Er wollte nicht schon wieder einen Satz heiße Ohren riskieren, wenn er unaufgefordert eintritt. Er hatte es schon einmal getan, als der Baron in einer Besprechung mit der Kadi war. Aber diesmal wollte er nicht zwei Tage mit klingelnden Ohren durch die Gegend laufen.

Immer dringlicher hatte er geklopft, denn schließlich warteten Pferdekäufer aus Baburin, die von seinen Hochgeboren schon dringlich erwartet wurden. Plötzlich senkte sich die grobe, eiserne Klinke. Erschrocken fuhr er zurück, doch nichts passierte. Lediglich die Tür war einen Spalt aufgekanrrt.

"Marben," streckte der kleine Page seinen Kopf durch die vorsichtig beiseite geschobene Tür.

Simold stand am Fenster mit in den Garten gerichteten Blick. Er schien ins Leere zu schauen. Nicht einmal die Fütterung seiner Korambestien schien ihn zu interessieren.

"Marben," war nun der Kleine an ihn herangetreten, um etwas mehr - vielleicht auch sehr schädliche - Aufmerksamkeit zu erhalten.

"Habän wier noch Wärtärbuch fier Garetty?" fragte der Baron tonlos, während er über das Amulett auf seiner Brust strich.

Der kleine zuckte etwas mit den Schultern: "Isch glaub' hab' isch noch ains gesähäen, als isch gemacht habä Abstaub in Biecherei."

"Dann holä," war die kurze schneidende Anweisung, die den Jungen augenblicklich loslaufen lies.

"Und die Pfärdkaufer?" wendete sich Hammuth noch einmal verlegen im Ausgang um.

"Sollän noch wartän," schritt der Baron zum Schreibpult hinüber und kramte in seinen Kielen. "Isch hab' noch was Schreiben - Persänlisch."...