Geschichten:Fuchs und Mantikor - Unerwarteter Besuch III

Aus GaretienWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Markgrafschaft Perricum, Baronie Brendiltal, Dorf Feshaven (Fez'hava), Später Efferd 1034


Ra’oul , Al’Arik und ihre Männer standen nun an Bord des kleinen Schiffes. Al’Arik hatte schweigend mit ansehen müssen wie die Waren aus dem Bauch auf den Steg und weiter auf den Strand verfrachtet und dort gestapelt wurden. Direkt neben dem größten der Haufen stand Al’Arik.

Ra’oul stand direkt neben ihm und ließ sich eine Fackel reichen, dessen Licht seine Augen glänzen ließ, als er sich zu Al’Arik drehte und ihn erneut fragte: „Oder solltä ich ihn mit‘samt sainem Guth verbrännen lassen?“ Dabei sah er ihm festentschlossen in die Augen. Aus Reflex hätte Al’Arik fast zu seinem Säbel gegriffen, stattdessen machte er eine beruhigende Geste und sprach ruhig, mit nur einem minimalen Zittern in der Stimme auf Nebachotisch: „Vielleicht solltet Ihr ihn einfach nur besuchen und in aller Deutlichkeit warnen und sagen, wie wenig ihr von seinem Verhalten gehalten habt. Sicherlich reicht dies schon aus und er wird sein Fehlen eingestehen und Euch dafür dankbarer und loyaler sein als je zuvor?“ Dabei verbeugte er sich tief aber stolz.

Auf Ra’ouls Gesicht zeigte sich ein breites Grinsen und er erwiderte mit Genugtuung in der Stimme: „Ja, vielleicht sollte ich das so tun.“ Er reichte ihm die Fackel. „Zündet ihr es an.“

Al’Arik sah dem Tross hinterher an dessen Spitze Ra’oul und Lyn ritten nach. Er hatte sie in aller Förmlichkeit verabschiedet, auch Lyn. Die Abreibung vom gestrigen Tag, hatte ihm gereicht und er hatte verstanden. Direkt nach dieser Abstrafung waren sie samt Kriegern und Gefangenen zurück zur Burg geritten und Ra’oul war fast schon überfreundlich geworden. In der Burg hatte man die Schmuggler in den Kerker geworfen und war dann dazu übergegangen zu feiern. Später hatten sich noch Lyn und Rashid dazugesellt und Al’Arik hatte nicht gegeizt mit Freizügigkeit und nur wenige Male konnte man so etwas wie Missmut bei ihm erkennen, was vor allem Lyn stutzig gemacht hatte.

Jetzt stand Al’Arik im Hof und sein Bruder Kur’hama stellte sich neben ihn: „Was soll mit den Gefangenen passieren?“ und Al’Arik antwortete: „Lass sie da wo sie sind, das darf sich nicht rumsprechen, es waren zum Glück nur kleine Fische, niemand die jemand ernsthaft vermisst. Außerdem keine Nebachoten. Mir kann dieses „Piratenpack“ egal sein, verstehst du.“ Kur’hama zeigte keine Regung und nickte nur. „Das Schiff lässt du heute Nacht, vom stürmischen Falken auf das Meer ziehen, da sollen sie‘s versenken. Nimm nur so viele mit wie du brauchst und die bekommen einen extra Sold.“ Dann drehte sich Al’Arik um und ging.