Geschichten:Elfenpfad - Zugeständnisse

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Dramatis personae


Ochsenblut, Firun 1035 BF


Kurz nach dem Gespräch mit dem waldsteiner Wegevogt, Edorian von Feenwasser, hatte sich Lomena gleich danach erkundigt, ob Balrik von Keres bereits abgereist war und hatte zu ihrer Freude vernommen, dass sich dieser noch in seiner Unterkunft in Ochsenblut aufhielt und erst am nächsten Tag abreisen wollte. Demnach war sie auch ohne Umschweife gleich dorthin laufgebrochen um ihn noch vor dem Abend sprechen zu können.

Als sie von einem Diener herein geführt wurde, saß der Reichsritter gerade zu Tisch und nahm ein verfrühtes Abendbrot zu sich, während er ddabei seinen Blick über einige Papierbögen schweifen ließ.

Lomena trat näher und begrüßte den sie schon erwartenden Balrik: "Die Zwölfe zum Gruße, Euer Wohlgeboren."

"Ah, werte Lomena", sagte Balrik. "Seid auch Ihr gegrüßt. Setzt Euch doch. Kann ich Euch etwas anbieten? Etwas Wein oder etwas zum Essen?"

"Ja, vielen Dank, eine Kleinigkeit vielleicht.", sagte die Angesprochene und setzte sich auf einen gegenüberstehenden Sessel.

Balrik rief einen Diener herbei und gab diesen Anweisungen, der sogleich zur Küche verschwand. Anschließend wandte er sich wieder an seinen Gast.

"Was ist der Anlass Eurer freudigen Gesellschaft? Sind es die seltsamen Ereignisse um den Sporn oder Fragen zur Pagenschaft eures Sohnes? Sprich: Wie kann ich Euch helfen, Lomena?", erkundigte er sich schließlich.

"Die Angelegenhietn um den Sporn ist nun Sache des Seneschalls und der Firunkirche. Und natürlich interessieren mich die Fortschritte meines Sohnes, aber eigentlich komme ich aus einem ganz anderen Grund." Sie machte eine Pause und ihr junges, ernstes Gesicht schaute herüber zu dem Junker.

Balrik lächelte. "Nun, dann teilt mir doch einfach diese anderen Gründe mit und danach erzähle ich Euch, wie prächtig sich Ajax entwickelt."

„Das klingt mir nach einem guten Vorschlag, Euer Wohlgeboren, Balrik. Ihr kennt mich, ich bin eine Freundin der direkten Worte und Taten, also will ich ohne viel Geplänkel direkt auf den Punkt kommen.“

Lomena schlug ihre Beine übereinander, beugte sich etwas vor, nahm sich etwas von den ihr gereichten Speisen, die der Diener brachte, und lächelte, wie sie nunmal lächelte, unergründlich.

„Es gibt einige Leute die ein Interesse daran haben, dass der alte Elfenpfad, der von Ochsenblut, über Waldstein nach Greifenfurt führt, ausgebaut wird um die dortigen wirtschaftlichen Interessen auch nach der anstehenden Befriedung der Wildermark aufrecht erhalten zu können. Um aber Maßnahmen solcher Größenordnung durchzuführen braucht es die Genehmigung der Königin und eventuell Steuererleichterungen von dieser Seite. Deshalb werden wir, die ein Interesse an diesem Unternehmen haben, dafür beim Großen Kabinett vorsprechen. Dort werden sich aber sicherlich nicht alle begeistert zeigen von einem solchen Vorstoß und nun suchen wir also nach weiteren einflußreichen Unterstützern für diese Sache. Und da kommt Ihr ins Spiel, bester Balrik.“

Eine erneute Pause, wieder ein undeutbarer Blick über den Rand des Weinglases hinweg.

„Und natürlich fragt Ihr Euch jetzt warum wir da gerade Euch fragen, da ihr doch wahrscheinlich eigentlich genauso viel, wenn nicht mehr von dem Wiederaufbau der Reichsstraße gen Norden habt. Und da gibt es zweierlei Gründe. Meine Mitinteressenten, unter anderem der neue Wegevogt von Waldstein, Edorian von Feenwasser, und ich sind, wenn Ihr uns bei dieser Sache unterstützt, im Gegenzug bereit Euch verstärkt bei Eurer Kandidatur zum garetischen Marschall wieder Haffax zu unterstützen, halten wir Euch doch für einen fähigen Taktiker der auch moderne Methoden nicht scheut. Zudem wird Gareth, und damit auch eurem Hohenlinden, eine weitere gut ausgebaute Handelsroute sicherlich nicht schaden, auch wenn die Reichsstraße ohnehin wieder aufgebaut wird. Nicht zuletzt ist natürlich der tatktische Vorteil eines gut ausgebauten Straßennetzes innerhalb des Königreichs nicht zu unterschätzen.“

Lomena setze erneut das Glas an und blickte Balrik eindringlich aus ihren dunklen Augen an und Balrik bemerkte abermals ihre südländische Abkunft als sie ihren Körper gewandt wieder zurück warf und ihr Körper sich elegant straffte.

„So viel zu meinem Anliegen. Ich kann natürlich verstehen, wenn ihr für solch eine Entscheidung Zeit braucht, aber eine Tendenz würde mich und meine Mitinteressenten sehr freuen.“

Balrik hatte Lomenas Rede aufmerksam verfolgt und nun, als sie endete, lehnte er sich zurück und rieb sich nachdenklich das Kinn.

"Daß Ihr mich für einen fähigen Strategen haltet, schmeichelt mir", sagte er schließlich. "Und was den Ausbau dieser Elfenpfade angeht, habe ich im Grunde nichts einzuwenden. Allerdings muß ich auch sagen, daß ich die Instandhaltung anderer Straßen, wegen des kommenden Krieges, als wichtiger erachte."

Balrik trank einen Schluck aus seinem Weinbecher. Ihm war bewußt, daß er auf keine Stimme verzichten konnte; und bei dem Ausbau dieser Wege war, so vermutete zumindest Balrik, wohl eher mit geringen Kosten zu rechnen. Zumindest im Vergleich mit den Reichsstraßen.

"Aber ich will Euch dennoch unterstützen, wenn Ihr mir versprecht, daß sich die Finanzierung in Grenzen hält, damit es keine großen Einbußen auf die Vorbereitung des Krieges hat."

„Das wird sie, wenn uns die Königin mit Steuererleichterung entgegenkommt. Der Schutz wird wohl kein größerer Kostenaufwand. Einige Waldsteiner Adlige sollen wohl bereit sein dem Sturmflug-Orden beizutreten. Und der Rest wird auf die Greifenfurter, Waldsteiner und auf uns Ochsenbluter aufgeteilt. Voltan spricht deshalb gerade mit der Burggräfin. Ich denke alle Argumente sprechen dafür und sie wird einwilligen. Also ja, das verspreche ich Euch. Bei Praios und Raul’Almhanach. Denn die Vorbereitungen auf den Krieg gehen uns alle etwas an und ich denke der ausgebaute Pfad wird dazu auch etwas beitragen können.“

"Dann soll es so sein", nichte Balrik zufrieden. "Vielleicht könnt Ihr mir ja noch einen Gefallen tun, werte Lomena", meinte er und blickte sein Gegenüber fragend an. "Ich habe morgen eine Audienz bei der Burggräfin. Vielleicht könnt Ihr mir mich begleiten und ein gutes Wort für mich einlegen, was den Marschallsposten angeht?"

Lomena grinste verschmitzt, eine Seltenheit. „Ich denke der Seneschall wird eh mit ihr darüber sprechen. Er würde nichts ohne ihre Erlaubnis durchführen. Aber gerne kann ich Euch begleiten, allerdings fürchte ich, dass die Gräfin noch etwas von den Ereignissen vom 1. Firun mitgenommen ist, am Hof sind gerade alle in heller Aufregung. Also umso besser wenn ich Euch begleite. Der gute Voltan wird sicherlich auch zugegen sein, dann können wir alles noch einmal ganz genau besprechen. Nun aber zu meinem Sohn. Wie macht er sich?“

"Oh, wie ich schon sagte: prächtig." Balrik erzählte ihr wie er sich entwickelte, von seinem steigenden Interesse am Schwertkampf und daß er Gefallen an den Gottensdiensten der stürmischen Rondra gewann, von seiner gesunden Neugier und sogar wie er von seinem Haushofmeister bei einer kleinen "Schlacht" mit Nachbarjungen erwischt wurde, als sie mit ihren Holzschwertern kämpften ..."


GG&P-Con 2012 Garetien-, Greifenfurt- und Perricum-Con 2012


Dieser Artikel verweist auf die Handlung des GG&P-Cons 2012.