Geschichten:Eine Hochzeit kommt selten allein - Eine Braut für den Baron

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Dramatis personae:



Burg Zweifelfels, Baronie Zweiflingen, Hesinde 1035 BF:
”Ich halte es für unablässig die Suche nach einer standesgemäßen Gemahlin für Debrek zu intensivieren, er hat die 30 Götterläufe bereits überschritten.“ Die Stimme der Waldsteiner Landrichterin klang eindringlich.

„Du hast ja Recht, Yalagunde. Nur bin ich mit keiner der bisherigen Bewerberinnen zufrieden.“ Die Mutter des Barons wirkte enttäuscht.

„Vielleicht kann ich behilflich sein, ich habe Brinian und Leomir gebeten ein paar Nachforschungen anzustellen um nach geeigneten Kandidatinnen zu suchen. Wir können nicht einfach warten bis uns ein zufriedenstellendes Angebot entgegenfliegt, wir müssen selber aktiv werden. Brinian, bitte!“

„Also“, erhob der zweifelfelser Burgvogt seine Stimme noch bevor Ehrgard antworten konnte, „hier in Waldstein hätten wir zunächst einmal Baroness Selindra von Windenstein-Zweifelfels. Ein Vorteil an einer Verbindung wäre die Zusammenführung der beiden Familienzweige, auch gilt Selindra als zutiefst rondragefällig. Von Nachteil wäre die ungeklärte Namensführung der Nachkommen sowie die Erbfolge der Baronie Osenbrück. Weitere standesgemäße Partien aus Waldstein wären die Baronessen Celissa von Falkenwind und Mirya Hesine von Hohentann. Beide würden die innerwaldsteiner Beziehungen unserer Familie stärken. Die Falkenwinderin wird als äußerst rahjagefällig beschrieben, auch scheint sie eine große Vorliebe für das Waidwerk zu haben. Unklar ist jedoch wie die Familie Falkenwind zu den Streitzigs steht. Die Schwanenbrucher Baroness wurde eher höfisch erzogen, gilt aber ebenfalls als ansehnlich. Zudem wäre eine stattliche Mitgift von den Hohentanns zu erwarten. Allerdings ist die Familie erst seit einer Generation in Waldstein in Amt und Würden.“

Leomir überreichte der Baronsmutter unterdessen kleine Portraittäfelchen während Brinain fortfuhr.

„Die wohl meist umworbene unverheiratete Dame aus hohen Hause – abgesehen von der Kaiserin natürlich - ist zweifelsohne Lechmin Rondara von Luring, die jungste Tochter von Graf Danos. Wiewohl wir engste Beziehungen zu dem Hause Luring pflegen, ist diese Konstellation eher unwahrscheinlich, zumal Debrek ein Vetter Lechmins ist, mütterlicherseits über die Familie Wetterfels. Auch sind die Folgen der politischen Umwälzungen in Reichsforst zur Zeit unabsehbar, da die Politik es neuen de facto Grafen noch zu undurchsichtig ist. Von den Versallen der Hauses Luring böte sich Ehrmine von Zankenblatt an. Hierzu sei aber angemerkt, dass Debreks Schwester Rondriga Leodane bereits mit Ehrmines Bruder Ernbrecht vermählt ist. Auch ist die Baroness Emer Alara von Rallerspfort noch unvermählt. Sie teilt mit Debrek seine Vorliebe für das Turnier und dem rondrianischen Wettkampft, allerdings befindet sie sich zur Zeit auf Wallfahrt mit ihrem Grafen in der Wildermark.“

„Soweit zu unseren direkten Nachbarn“, fuhr Leomir fort, „aus offensichtlichen Gründen kommen Kandidatinnen aus Greifenfurt oder Hartsteen nicht in Frage. Daher haben wir uns in Eslamsgrund umgeschaut und auch hier sind wir tatsächlich fündig geworden. Zum einen Mechtessa von Eslamsgrund-Illgeney, eine entfernte Verwandte der gerbaldsmärker Burggräfin. Man sagt ihr nach sehr traviagefällig zu sein, unglücklicherweise wurde sie nicht so sehr von Rahja beschenkt. Dann hätten wir da noch Nanduriane von Falkenstein, eine entfernte Verwandte der Barone von Falkenstein und Vinansamt im Kosch. Sie wurde als typische Falkensteinerin höfisch erzogen und geht der äh Sterndeuterei nach.“ Als Leomir sah wie die Gesichtszüge der Baronsmutter zu entgleisen drohten, schob er schnell nach: „Eine wahre Perle ist hingegen die Ritterin Firnhilde von Ruchin-Rathsamshausen. Sie ist die Tochter der amtierenden Baronin von Ruchin, sowie die Nichte des Pfalzgrafen von Schlundgau.“

„Vielen Dank für diesen kurzen Überblick, ich bin mir sicher dass Debrek eine passende Gemahlin wird finden können.“ Yalagunde nickte den beiden Rittern zu und wendete sich zu Ehrgard. „Mit deiner Erlaubnis würde ich diese Angelegenheit nun mit Debrek besprechen.“

„Ich muss dich leider vertrösten, aber Debrek geht gerade seinen täglichen Schwertübungen nach und dabei will er nicht gestört werden.“ Der Klang von Ehrgard Stimme ließ keine weitere Diskussion zu.

„Nun gut“, Yalagunde schaute die Baronsmutter emotionslos an, „ich werde wieder in Hirschfurt gebraucht, aber ich lasse dir Leomir hier um Debrek bei seiner Suche nach einer Gemahlin mit vollen Kräften zu unterstützen.“ Nun war es die Stimme der waldsteiner Landrichterin die keinen Widerspruch zuließ.