Geschichten:Eine Baronie zu ordnen - Überraschung in Fremmelsdorf

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Escalia atmete innerlich auf, als der Weg, der sie aus Hommern nach Fremmelsdorf geführt hatte, endlich den Wald verließ. Endlich war da wieder freier Himmel über ihr. Sie legte den Kopf in den Nacken, folgte den Wolken mit den Augen.
“Baronin“, unterbrach der Geweihte ihre Träumereien.
“Ja?“
“Ihr solltet Euch das ansehen.“
Escalia schaute nach vorn und zügelte ihr Pferd. Erstaunt schaute sie auf das Dorf vor sich. Das Dorf schien groß zu sein, zu ihrer Zeit hatte nicht einmal jede Stadt diese Größe. Die Häuser zeugten von geringerem Wohlstand als jene in Hommern, doch es schien den Dörflern nicht schlecht zu gehen.
Doch irgendetwas hatte die Bewohner Fremmelsdorfs aufgebracht. Am Rande des Dorfes, dort wo die breite Strasse am Dorf vorbei führte und die Häuser vom Wald trennte, stand eine Gruppe Bauern herum. Jeder von ihnen trug eine provisorische Waffe, die meisten hatten Heugabeln oder Dreschflegel, manch einer sogar Knüppel.
Misstrauisch schaute der Haufen zu ihnen herüber.
“Wir sollten langsam näher reiten“, schlug der Geweihte vor.
Escalia nickte.
Beim Näherkommen senkten die Bauern ihre Waffen. Einer trat vor, richtete seinen Blick auf den Gippelsteiner.
“Euer Gnaden, es ist etwas Furchtbares passiert.“, begann der Mann.
“Baronin, dieser Mann ist Schulze des Dorfes“, unterbrach Irean den Mann, diesen dabei ignorierend. Escalia verfolgte amüsiert, wie das Gesicht des Mannes nun erzählte, was hinter seiner hohen Stirn vor sich ging. Die Augen gingen zu ihr, dann wieder zu Irean, dann wieder zurück. Nach endlosen Augenblicken hatte der Mann dann wohl begriffen.
“Verzeiht, Euer Hochgeboren. Ich wusste nicht...“, stammelte er.
“Schon gut“, winkte sie ab. “Was ist denn nun geschehen?“
Sie sah dem Mann deutlich an, dass ihm die Geschichte nun deutlich unangenehm wurde. “Nun... das Dorf ist überfallen worden.“, begann er vorsichtig.
“Von wem?“, fuhr der Geweihte ihn an.
Die Augen des Schulzen gingen nervös von der Baronin zum Geweihten. Schließlich schaute er zu Boden.
“Die Leute, die man aus Fremmelshof zu uns gebracht hat und die wir über Monate ernährt haben, sind über uns hergefallen und sind dann geflohen.“