Geschichten:Ein Stein im Nebel - Depeschen aus Hexenhain

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Finsterwald in Hexenhain, Ende Phex 1034 BF

Rodrik, erhob sich langsam und machte einen Schritt auf den Boten zu. Während er dem Boten die rechte Hand reichte, machte er einer nahe stehenden Magd mit der linken Hand ein Zeichen Wasser zu bringen. „Praios zu Ehren. Mögt Ihr euch setzen Wohlgeboren? Mir scheint Ihr habt es eilig. Nur selten reisen Boten unter dem fliegenden Greifen durch die Mark. Wir können euch auch etwas zu Essen anbieten, wenn Ihr hungrig seid.“ Rodrik nahm das Pergament entgegen und blickte begutachtete das Siegel. Hexenhain!

Der Bote verneigte sich erneut, dankte für die Freundlichkeit und erbat für sich nur den Becher Wasser.

Ein Bote der mit größter Eile kam und welcher die Order hatte, noch am gleichen Abend der einbrechenden Dunkelheit zum Trotze weiterzureisen ;es musste sich um äußerst wichtige Nachrichten handeln, dachte sich der junge Ritter

Rodrik wies auf eine Tür zu seiner Rechten und begab sich in die kleine Kammer, in der die Bücher und Pergamentrollen lagerten die zur Verwaltung des Gutes benötigt wurden. Der Bote folgte ihm wortlos. Auf der abgelegenen Seite des Raumes brannte ein munteres Feuer im Kamin seitlich brannten Kerzen in zwei Haltern an der Wänden und spendeten ein teilweise diffuses Licht, das gerade ausreichte, die Botschaft lesen zu können.

Mit einem vernehmlichen Knacken brach Rodrik das Siegel und entfaltete die Botschaft und erkannte die Hand der Vögtin von Hexenhain sofort. Konzentriert begann er zu lesen:


Hesindiane von Reiffenberg, Vögtin von Hexenhain
an
Ritter Rodrik von Wildenhoffen

Die Zwölfe mit Euch, Rondra allenthalben voran!

Werter Rodrik, dieser Bote wurde vom stellvertretenden Heermeister der Mark gesandt und überbrachte uns schreckliche Kunde.
Namens der Greifin ruft mein Bruder die gesamte Landwehr zu Waffendienst.

Betrachtet dies als Ausrufung der Landnot an der Herrscherin Statt. Die Baronie Hexenhain wird sich am Heerzug ohne Einschränkungen beteiligen, so dass Ihr hiermit aufgefordert seid, alle Waffenfähigen schnellstmöglich zur Heerschau zum Markgräflichen Marstall zu führen. Ihr habt zudem die Order, die von Euch zugesagten Transporttiere für den Tross abzustellen und hinreichend Verpflegung für die Streiter zu bevorraten. Einschränkungen jedweder Art für Euer Gut sind bedingungslos hinzunehmen.
Alle Einzelheiten erfahrt ihr auf dem Marstall.
Rüstet Euch und die Euren.

Das Schicksal der Mark steht auf dem Spiel.

Gegeben zu Burg Weißenfels, Hexenhain Phex 1034 BF