Geschichten:Dreihügelner Familienangelegenheiten - Nachricht aus Kressenburg

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Dreihügeln, Anfang Praios 1036 BF

Gerade auf dem Dorfanger vor ihrem Gut im Gespräch mit einigen Dörflern vertieft, wann wohl bei gutem Wetter der beste Zeitpunkt für die diesjährige Heuernte sein würde, blieb der Blick der Junkerin plötzlich an einer Gestalt hängen, die sich mit einem kleinen Packtier dem Dorf näherte. "Sofern ihr die Heuballen dann gebunden habt, bis der Roggen fertig ist, könnt ihr die Zehntscheuer als Zwischenlager nehmen. Ich will nicht mit unseren Abgaben an den Baron in Verzug geraten." Mit diesen Worten und einem freundlichen Wink schickte Gramhild die Bauern wieder an die Arbeit und schaute weiter auf den Reisenden. Kurz darauf erkannte sie den Knecht, den sie ihm Rahja gen Kressenburg gesandt hatte. Also wartete sie ab, bis sie ihm ein Zeichen geben konnte, sich zu eilen.

Als er nach einer gefühlten Ewigkeit - das Maultier wollte nicht so wie er - endlich bei ihr angekommen war, fragte sie ungeduldig nach. "Was ist nun mit Rahjamunde, Henner? Hast du sie gesehen? Ist sie schon dort? Oder wieso bist du schon wieder hier?" Sich zu einer Pause zwingend trat sie fast wie ein junges Mädchen ungeduldig von einem Fuß auf den anderen. "Herrin, die haben nur gewollt, dass sich der Raul ein bisschen einlebt. Um ihn hab ich mich dann gekümmert und ein wenig im Stall geholfen und Sachen getragen, wenn sie was brauchten. Wollten mich nicht vor Praios-Beginn schicken. Der Vater vom Herrn Ardo ist dann selbst losgezogen. Sagten, sie brauchen mich nicht, weil sie ja zu dritt sind. Sein Knappe und ein Bursche waren da noch. Sind dann los, als ich auch wieder heim geschickt wurde. Aber die anderen Sachen konnte ich auf dem Markt losschlagen." Er reichte ihr ein Beutelchen mit einigen Münzen, die sie ohne einen Blick einfach wegsteckte. "Also wird sie auf Kressenburg bleiben und der Hund auch. Das ist gut. Dann bring mal das Tier in den Stall und ruh dich heute noch ein wenig von der Reise aus. Morgen ist dann aber Schluß mit den Ferien." Lächelnd klopfte sie dem Knecht auf den Unterarm, der sie fröhlich angrinste und sich dann davon machte.

Schnellen Schrittes ging Gramhild dann in Richtung ihres Gutes. Ihr war gerade eingefallen, dass sie ein wichtiges Schreiben vergessen hatte: Sie hatte ihrer Tochter nicht mitgeteilt, dass sie auf Kressenburg bleiben sollte. Aber es würde sich sicher bald jemand finden, der ein Schreiben dort abliefern könnte. Dann würde sie der Tochter alles erklären. Und die Stadt war nun auch nicht so weit fort, dass man das Kind nicht auch einmal besuchen könnte...


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Pra 1036 BF zur mittäglichen Efferdstunde
Nachricht aus Kressenburg


Kapitel 1

Die freudige Botschaft
Autor: Gramhild