Geschichten:Die Katastrophe (Al’Katas Pu’ranuth) - Endlich gute Nachrichten

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Haselhain, Anfang/Mitte Hesinde 1039 BF

„Sie kommän, sie sind ändlich dah, Ihre Bannär wurdän gesichtät, Hoher Härr.“, die Wache brachte endlich einmal gute Nachrichten. Schnellen Schrittes eilte Selo auf einen der Türme die gen Westen lagen. Und tatsächlich in einiger Entfernung konnte er die Farben der Eslamsgrunder erspähen, es waren weniger als erhofft, der Gallsteiner fehlte, dennoch. „Endlich.“, dachte er, vielleicht waren sie ihre Rettung. Auch wenn es sicherlich kein reiner Freundschaftsdienst werden würde, dem war er sich sicher. Doch alleine konnten sie der Situation nicht mehr Herr werden. Jetzt wo sich auch noch Gaulsfurt abgeschottet und lauthals die „unzumutbaren Zustände in der Baronie“ anprangerte, mit Schützenhilfe der Gnitzenkuhlerin. Sie mussten endlich für Ruhe sorgen, aus eigener Kraft oder zumindest mit der Kraft der Verbündeten. Hamar drang, wenn auch langsam, immer weiter gen Nordwesten vor. Selbst im Kampf nicht nur mit den Haselhainern, sondern auch mit sich eingeschlichenen Araniern und Gerüchteweise auch mit eingeschläusten Männern des weiteren Gegen-Al’Hatims Barnhelm von Darrenfurt. Ob dem wirklich so war, wusste Selo nicht. Die Gerüchte und Beschuldigungen überschlugen sich und selbst innerhalb der eigenen Garden gab es Konflikte und nun war auch noch der Weg zum Darpat versperrt. Eine Katastrophe – sie hatten bereits die Vertreterin seines „Vetters“ Astaran im Perrinmarscher Haselpfort ebenfalls um Hilfe bitten müssen, um Druck auf den Gaulsfurter auszüben, noch wartete man auf eine Antwort. Noch einen Boten zu senden wäre aussichtslos. Dafür sendeten sie einen weiteren den Verbündeten entgegen. Gemeinsam könnte man die Ordnung wieder herstellen, koste es was es wolle – die Zeit wurde knapp.

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Und deswegen hatte man den Verbündeten auch nur einen weniger angemessenen Empfang auf der schwer bewachten Feste bereiten können und war recht schnell zur Lagebesprechung übergegangen, bei der man die Eslamsgrunder um ihren Anführer Malepartus erstmal über die aktuelle Situation ins Bild gesetzt hatte, die das Ausmaß des Ganzen erschüttert zur Kenntnis genommen hatten. Doch hatte man ebenso entschlossen gemeinsam eine Strategie ersonnen, die vorsah Haselhains Truppen im Norden auszuhelfen und gleichzeitig eine Zange gegen Hamar und die Aranier im Süden zu führen. Dabei nahmen alle etwas amüsiert zur Kenntnis, dass man besonders in Gnitzenkuhl wohl nicht sonderlich erfreut war über das Durchreisen und Eingreifen „ausländischer“ Truppen. Aber wie dem auch war, der Plan musste schnell umgesetzt werden. Denn mit Can von Rabenstock im Süden, sah sich einer der wichtigsten haselhainschen Verbündeten direkt in Kämpfe mit den Eindringlingen verwickelt, während in seinem Rücken sich die Kinder Lascorians unberechenbar um das Erbe ihres Vaters streiteten. Und generell im Süden immer mehr Krieger aus Aranien und wohl auch Morganabad einsickerten, natürlich ohne klar zuortbare Hohheitszeichen, hieß es. Dem wollte man nun klar entgegensetzen und der Plan klang vielversprechend. Doch, wie sollte es auch anders sein, sollte dieser Gefallen unter Brüdern nicht umsonst sein. Schnell hatte Malepartus auch klar die Befehlsgewalt über das Unternehmen quasi an sich gerissen, außerdem verlangte er eine angemessene, noch fest zulegende Enschädigung und dass Selo und Siyandor pro forma dem Bund der Pulethaner beitreten mögen und man im weiteren Verlauf, dem anderen Pulethaner Alrik von Korbrunn in Brendiltal beistehen müsse. Auch um den Helm von Kashgar wieder in ihre Reihen zurück zu überführen, den Martok als Trophäe stets bei seinen Kämpfen mit sich führte. Etwas zerknirscht aber Schicksalsergeben hatte man eingewilligt, doch hatte Selo angeführt, dass der Helm vielleicht viel schneller wieder zu erlangen war, wenn man dafür einen Spezialisten engagieren würde, da sich der Konflikt wohl noch hinziehen würde. Die Eslamsgrunder hatten zugestimmt, aber Haselhain die Bezahlung eines solchen Spezialisten aufgedrückt. Man war froh dass die Verbündeten nun da waren, mit ihnen konnte man die Situation kippen. Doch war der Preis auch ein hoher, abzuwenden war er allerdings nicht. Dementsprechend war auch die Stimmung, als am nächsten Tag, nach einer kleinen Feier am Abend, die Pläne in die Tat umgesetzt wurden.



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Autor: Jan