Geschichten:Demission und Nachberufung - Zweifel eines Reichsrichters

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An Ihre Kaiserliche Majestät

Rohaja von Gareth,

des Raulschen Reiches Kaiserin,

des Koschs Königin, etc. pp.

 
 
 
 
Frau RONdra zum Gruße,

Ew. Kaiserliche Majestät!


Allerunterthänigst bitte ich hiermit Ew. Kaiserliche Majestät um die allergnädigste Entbindung von meinem seit nun drei Götterläufen ausgeübten Amte des hochadligen Reichskammerrichters und allen damit verbundenen Verpflichtungen, ereilte mich doch der Ruf Frau RONdras: S. Durchlaucht Blasius vom Eberstamm, der Reichstreue, bat mich vor wenigen Tagen, das Kommando über eine von zwei Compagnien tapferer Koscher Streiter zu übernehmen, die in Bälde gen Tobrien marschieren sollen.

Die beiden Compagnien wurden angesichts der jüngsten Drohungen des verdammten und geächteten Reichsverräters Haffax neu aufgestellt um die Koscher Wehr zu verstärken. Die mir angebotene Compagnie trägt den stolzen Namen der in Ysilia gefallenen Lieblingsnichte des Fürsten, Ihrer Hoheit Efferdane. S. Durchlaucht trat unter anderem an mich heran, da ich, wie Herzogin Efferdane im Koscherland und in Tobrien heimisch war, in der treuesten aller Provinzen und im stolzen Herzogthume am Perlenmeer belehnt bin.

Wie Ew. Kaiserliche Majestät sicherlich nachvollziehen könnt, würde ich kaum in der Lage sein, meinen in Elenvina auszuübenden Pflichten als Reichskammerrichter nachzukommen und gleichzeitig mehr als eintausend Meilen weiter gen Rahja, an den Gestaden der Tobrischen See, wider den finsteren Haffax und dessen Schergen zu streiten.

Für mich, der ich noch jung bin und in dessen Adern zur Hälfte das Blut des Hauses Sturmfels fließt, steht der Dienst an Frau RONdra höher als der Dienst an Herrn PRAios, ich kann Ew. Kaiserlichen Majestät und S. Durchlaucht besser mit dem scharfen Schwerte in der Hand und auf dem Schlachtfelde dienen als mit der spitzen Feder hinter einem Schreibtisch. Nichts würde ich lieber tun, als, so Frau RONdra will, mein tobrisches Lehen mit eigenen Händen dem finsteren Feinde zu entreißen! Und zu gerne würde ich die spitzzüngige Juristerei und die Intrigen im Reichsgericht hinter mir lassen, denn der Herr PHEx lag mir seit jeher fern.

So Ew. Kaiserliche Majestät meinen Rücktritt allergnädigst annehmen, möchte ich Ew. Kaiserlichen Majestät alleruntertänigst als meinen Amtsnachfolger den dazu meines Wissens Geeignetsten anempfehlen: Niemand wäre ein besserer hochadliger Reichskammerrichter als der vermuthlich treueste Ew. Kaicherlichen Majestät vielen Gefolgsleuthe, S. Hochwohlgeboren Oldebor von Weyringhaus. Schon Jahre, bevor ich das Licht Deres erblicken dürfte, wurde S. Hochwohlgeboren im heldenhaften Kampfe in der Ogerschlacht verkrüppelt. Auf dem Schlachtfelde wird S. Hochwohlgeboren Ew. Kaiserlichen Majestät daher wohl nicht mehr dienen können, im Elenviner Gerichtssaale jedoch ist seine Lebenserfahrung von Vorteil und seine Versehrtheit kein Nachteil.

Im vollsten Vertrauen darauf, daß Ew. Kaiserliche Majestät, meine Kaiserin und Königin, die beste Entscheidung für das Raulsche Kaiserreich und das Koscher Königreich fällen werden, allerunterthänigst gegeben am zehnten Tage des PHExmondes des Götterlaufes MXXXIII nach dem Falle des vielthürmigen Bosparan auf Burg Salmingen


Hochachtungsvollst und Ew. Kaiserlichen Majestät allzeit in ritterlichster Treue ergeben,
 
 
 
 
Hagen von Salmingen-Sturmfels,

hochadliger Reichskammerrichter, Baron zu Dunkelforst und Baruns Pappel, Ritter zu Rabenstein


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Rücktrittsgesuch Hagens an Rohaja als pdf