Geschichten:Das Sultanat Nebachot - Über die Grenze

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Zurück im Aranien, zurück in Sicherheit. Zeit, noch einmal die Geschehnisse in Perricum zu rekapitulieren.

Die Reise über die Grenze war problemlos verlaufen. Auf aranischer Seite schoben die Gardisten angespannt ihre Wache, bereit, jedem Angriff entgegenzutreten. Auf garetischer Seite lauerte dagegen kein einzige Gardist, und auch von den üblicherweise stationierten Soldaten war nichts zu sehen. Das Zollhaus an der Heide war verlassen, wobei Ludovig enttäuscht feststellte, daß auch von den Zolleinnahmen keine Spur zu finden war.

Hügelwacht war ohne Probleme erreicht worden. Auf dem Gut war es vollkommen still, die Tieren waren verschwunden, der Boden durch schwere Stiefel aufgeworfen. Es war eingebrochen worden, mehrere Fenster waren zertrümmert, die Scheune gar zur Hälfte abgebrannt. In den Räumen des Haupthauses herrschte Unordnung, die Einrichtung war umgeworfen worden, Geschirr, Vasen, Bilder und Waffen entwendet worden. Sein Hofmeister war jedenfalls verschwunden, Blutspuren ließen böses vermuten.

Wer auch immer diese Dillentanten waren, sie hatten den Schrein nicht gefunden, und so waren alle wertvollen Schätze gesichert geblieben. Ohne Kutsche blieb Ludovig und Peraisha kaum eine Möglichkeit, diese nach Aranien zu bringen, und so mußten sie sich ins Dorf wagen.

Der Dorfälteste, ein Nebachote mit Glatze, sprang den beiden um den Hals und stößte einen Hoffnungsschrei aus. "Endlich seid ihr zurück, nun wird endlich wieder Ordnung einkehren, Effendi". Schlimmes war geschen: vor einer Woche war eine Soldateska im Ort erschienen und hatte Tribut geforden, im Namen Esh'Alams, Sultans der Nebachoten. Zu beginn wollte man sich ihnen wiedersetzen, aber nachdem sie offen mit Gewalt drohten ließ man sie gewähren. Der Dorfspeicher sei geplündert worden, sie wollen aber wiederkommen und dann solle das Tribut in Form von Jünglingen und Maiden entrichtet werden. "Effendi, ihr müsst diese bösen Menschen stoppen", so hatte der Dorfälteste Ludovig angefleht.

Der Edle haderte lange, entschloss sich schließlich doch dafür, nach Darrenfurt zu fahren. Die Worte des Alten waren ihm keine Hilfe gewesen, es war noch immer unklar, wer in Perricum herrschte.


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