Geschichten:Das Herz des Schwertes - Prolog: Unterschied zwischen den Versionen

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''Burg Leihenbutt, Anfang Rondra 1030 BF:'' [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Simiona di Silastide-Marvinko|Simiona]] wälzte sich unruhig in ihrem Bett. Schon seit Wochen – seit sie den mysteriösen Kultplatz im Reichsforst entdeckt hatte - plagten sie nachts Traumgesichter und wirre Visionen. Teilweise fazinierten sie sie, doch teilweise spürte sie auch eine bedrohliche Unruhe, gegen die sie sich innerlich aufbäumte. Sie hatte bisweilen das Gefühl, ihr Geist würde in andere Sphären gerissen. Sie sah verschwommene Bilder aus der Vergangenheit oder hatte sogar manchmal das vage Gefühl, in die Zukunft zu blicken – jedoch ohne die Eindrücke konkret in einen Kontext fassen zu können: Städte, die in Trümmern liegen, Felsen, die vom Himmel stürzen, Riesen und Giganten, die sich titanische Schlachten liefern. Die Eindrücke waren oft unbestimmt, doch hier und da kristallisierten sich Bilder heraus, die zunehmend deutlicher wurden. Simiona vernahm ein tiefes Grollen, was beim lauter werden dann in eine dunkle Stimme überging: „SIEH, UND BEGREIFE!“ Allmählich lies Simionas Anspannung nach und die Bilder wurden zunehmend klarer.  
 
 
Traumgesichter und wirre Visionen. Teilweise fazinierten sie sie, doch teilweise spürte sie auch eine bedrohliche Unruhe, gegen die sie sich innerlich aufbäumte. Sie hatte bisweilen das Gefühl, ihr Geist würde in andere Sphären gerissen. Sie sah verschwommene Bilder aus der Vergangenheit oder hatte sogar manchmal das vage Gefühl, in die Zukunft zu blicken – jedoch ohne die Eindrücke konkret in einen Kontext fassen zu können: Städte, die in Trümmern liegen, Felsen, die vom Himmel stürzen, Riesen und Giganten, die sich titanische Schlachten liefern. Die Eindrücke waren oft unbestimmt, doch hier und da kristallisierten sich Bilder heraus, die zunehmend deutlicher wurden. Simiona vernahm ein tiefes Grollen, was beim lauter werden dann in eine dunkle Stimme überging: „SIEH, UND BEGREIFE!“ Allmählich lies Simionas Anspannung nach und die Bilder wurden zunehmend klarer.  
 
  
 
In einer surrealen Umgebung – ein graues waberndes Nichts, welches ihr geistiges Ich umgab – näherte sie sich einem Punkt in unendlich scheinender Ferne, der immer größer zu werden schien. Erst war es ein Felsen, dann ein Felsmassiv, und schließlich erkannte sie darauf eine gewaltige Stadt, mit Bauten, die sie sich in ihren kühnsten Visionen nicht hätte ausmalen können. Auf dem höchsten und gewaltigsten Turm der surrealen Stadt aber, angekettet an einem Thron aus schierem Gold, saß ein Wesen von majestätischer Statur. Es erinnerte an einen Troll, doch trug er eine dreizehnstrahlige Krone und seine Kleidung war schwarz und purpurn – eine riesige Axt war zu seinen Füßen in den steinernen Boden gerammt. Obwohl sie ungebunden und er gefangen war, fühlte Simiona sich klein und hilflos in Gegenwart dieser Kreatur. Sie wollte reden, fragen, schreien, doch sie konnte nur sehen – und verstehen. Das Wesen hob sein gewaltiges Haupt, öffnete seine Augen - wovon eines nur eine leere Höhle war -  und sprach nur ein einziges Wort, welches wie ein Name, oder ein Teil eines Namens klang. Und Simiona verstand!   
 
In einer surrealen Umgebung – ein graues waberndes Nichts, welches ihr geistiges Ich umgab – näherte sie sich einem Punkt in unendlich scheinender Ferne, der immer größer zu werden schien. Erst war es ein Felsen, dann ein Felsmassiv, und schließlich erkannte sie darauf eine gewaltige Stadt, mit Bauten, die sie sich in ihren kühnsten Visionen nicht hätte ausmalen können. Auf dem höchsten und gewaltigsten Turm der surrealen Stadt aber, angekettet an einem Thron aus schierem Gold, saß ein Wesen von majestätischer Statur. Es erinnerte an einen Troll, doch trug er eine dreizehnstrahlige Krone und seine Kleidung war schwarz und purpurn – eine riesige Axt war zu seinen Füßen in den steinernen Boden gerammt. Obwohl sie ungebunden und er gefangen war, fühlte Simiona sich klein und hilflos in Gegenwart dieser Kreatur. Sie wollte reden, fragen, schreien, doch sie konnte nur sehen – und verstehen. Das Wesen hob sein gewaltiges Haupt, öffnete seine Augen - wovon eines nur eine leere Höhle war -  und sprach nur ein einziges Wort, welches wie ein Name, oder ein Teil eines Namens klang. Und Simiona verstand!   
  
Schreiend erwachte sie in ihrem Schlafgemach, während draussen ein nächtlicher Gewittersturm tobte. Keuchend richtete sie sich auf und versuchte wieder zu Atem zu kommen. Claudio drehte sich murrend zu ihr herum. „Wieder so ein verfluchter Alptraum?“ Er streichelte ihren leicht zitternden Rücken. Simiona flüsterte: „Diesmal war es anders. Isch .... isch kann noch nischt genau sagen, was es war.“ Ihre Stimme war kaum mehr als ein keuchendes Flüstern.
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Schreiend erwachte sie in ihrem Schlafgemach, während draussen ein nächtlicher Gewittersturm tobte. Keuchend richtete sie sich auf und versuchte wieder zu Atem zu kommen. [[Nebendarsteller ist::Garetien:Claudio di Conserrano|Claudio]] drehte sich murrend zu ihr herum. „Wieder so ein verfluchter Alptraum?“ Er streichelte ihren leicht zitternden Rücken. Simiona flüsterte: „Diesmal war es anders. Isch .... isch kann noch nischt genau sagen, was es war.“ Ihre Stimme war kaum mehr als ein keuchendes Flüstern.
  
 
Da öffnete sich langsam die Türe und kleine Füßchen kamen hereingetrippelt. Sie gehörten Randolf, ihrem fünfjährigen Sohn. Er trug sein dunkelblaues Nachthemdchen und auf dem Arm ein Pferdchen aus Stroh mit Leder bespannt, welches mit echtem Pferdehaar recht possierlich aussah.
 
Da öffnete sich langsam die Türe und kleine Füßchen kamen hereingetrippelt. Sie gehörten Randolf, ihrem fünfjährigen Sohn. Er trug sein dunkelblaues Nachthemdchen und auf dem Arm ein Pferdchen aus Stroh mit Leder bespannt, welches mit echtem Pferdehaar recht possierlich aussah.
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Kurz darauf war er friedlich in ihrem Arm eingeschlafen, während Simiona über das zuvor erlebte nachsann. In dieser Nacht würde sie keinen Schlaf mehr finden.
 
Kurz darauf war er friedlich in ihrem Arm eingeschlafen, während Simiona über das zuvor erlebte nachsann. In dieser Nacht würde sie keinen Schlaf mehr finden.
  
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Aktuelle Version vom 28. Februar 2014, 15:54 Uhr

Burg Leihenbutt, Anfang Rondra 1030 BF: Simiona wälzte sich unruhig in ihrem Bett. Schon seit Wochen – seit sie den mysteriösen Kultplatz im Reichsforst entdeckt hatte - plagten sie nachts Traumgesichter und wirre Visionen. Teilweise fazinierten sie sie, doch teilweise spürte sie auch eine bedrohliche Unruhe, gegen die sie sich innerlich aufbäumte. Sie hatte bisweilen das Gefühl, ihr Geist würde in andere Sphären gerissen. Sie sah verschwommene Bilder aus der Vergangenheit oder hatte sogar manchmal das vage Gefühl, in die Zukunft zu blicken – jedoch ohne die Eindrücke konkret in einen Kontext fassen zu können: Städte, die in Trümmern liegen, Felsen, die vom Himmel stürzen, Riesen und Giganten, die sich titanische Schlachten liefern. Die Eindrücke waren oft unbestimmt, doch hier und da kristallisierten sich Bilder heraus, die zunehmend deutlicher wurden. Simiona vernahm ein tiefes Grollen, was beim lauter werden dann in eine dunkle Stimme überging: „SIEH, UND BEGREIFE!“ Allmählich lies Simionas Anspannung nach und die Bilder wurden zunehmend klarer.

In einer surrealen Umgebung – ein graues waberndes Nichts, welches ihr geistiges Ich umgab – näherte sie sich einem Punkt in unendlich scheinender Ferne, der immer größer zu werden schien. Erst war es ein Felsen, dann ein Felsmassiv, und schließlich erkannte sie darauf eine gewaltige Stadt, mit Bauten, die sie sich in ihren kühnsten Visionen nicht hätte ausmalen können. Auf dem höchsten und gewaltigsten Turm der surrealen Stadt aber, angekettet an einem Thron aus schierem Gold, saß ein Wesen von majestätischer Statur. Es erinnerte an einen Troll, doch trug er eine dreizehnstrahlige Krone und seine Kleidung war schwarz und purpurn – eine riesige Axt war zu seinen Füßen in den steinernen Boden gerammt. Obwohl sie ungebunden und er gefangen war, fühlte Simiona sich klein und hilflos in Gegenwart dieser Kreatur. Sie wollte reden, fragen, schreien, doch sie konnte nur sehen – und verstehen. Das Wesen hob sein gewaltiges Haupt, öffnete seine Augen - wovon eines nur eine leere Höhle war - und sprach nur ein einziges Wort, welches wie ein Name, oder ein Teil eines Namens klang. Und Simiona verstand!

Schreiend erwachte sie in ihrem Schlafgemach, während draussen ein nächtlicher Gewittersturm tobte. Keuchend richtete sie sich auf und versuchte wieder zu Atem zu kommen. Claudio drehte sich murrend zu ihr herum. „Wieder so ein verfluchter Alptraum?“ Er streichelte ihren leicht zitternden Rücken. Simiona flüsterte: „Diesmal war es anders. Isch .... isch kann noch nischt genau sagen, was es war.“ Ihre Stimme war kaum mehr als ein keuchendes Flüstern.

Da öffnete sich langsam die Türe und kleine Füßchen kamen hereingetrippelt. Sie gehörten Randolf, ihrem fünfjährigen Sohn. Er trug sein dunkelblaues Nachthemdchen und auf dem Arm ein Pferdchen aus Stroh mit Leder bespannt, welches mit echtem Pferdehaar recht possierlich aussah.

„Mami?“ fragte sein helles Stimmchen. „Komm her mein Liebling!“ entgegnete Simiona, jetzt wieder einigermaßen bei Kräften. Claudio stöhnte leicht genervt. „Schon wieder Nimmgalfs Balg! Das fehlte mir gerade noch!“ dachte er sich und drehte sich frustriert auf die Seite. Dann stand er auf und ging, was Simiona kaum registrierte. Randolf kam näher und kletterte zu ihr ins Bett.

„Ich konnte nicht schlafen, Mami. Das Donnern da draussen macht mir Angst. Und dann hab ich dich schreien gehört. Hattest du auch Angst?“ „Aber nein, mein Schatz. Mami ge`t es gut. Sei ganz unbesorgt.“ Sie gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Der kleine Blondschopf lächelte kurz dann fragte er: „Du Mami, wann kommt Papi wieder zurück?“

Simona wollte lächeln, doch es wollte ihr nicht so recht gelingen. Sie drückte ihn sanft an sich und flüsterte: „Schon bald, mein Liebling! Bald schon werden wir wieder vereint sein. So wie früher. Vertraue mir!“

Kurz darauf war er friedlich in ihrem Arm eingeschlafen, während Simiona über das zuvor erlebte nachsann. In dieser Nacht würde sie keinen Schlaf mehr finden.



 20px|link=[[Kategorie:|Prolog]]
Texte der Hauptreihe:
K1. Prolog
K1. Teil 1
K2. Teil 2
K3. Teil 3
K4. Teil 4
K5. Teil 5
K6. Teil 6
K7. Teil 7
K8. Teil 8
K9. Teil 9
K10. Teil 10
K11. Teil 11
K12. Teil 12
K13. Epilog
5. Ron 1030 BF zur mittäglichen Rahjastunde
Prolog


Kapitel 1

Teil 1
Autor: IBa