Geschichten:Auf den Spuren des entrückten Königs Alrik - Kammer der Schlange: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 28. Februar 2014, 17:00 Uhr

10. Praios 1035 BF, Höhle in der Gorischen Wüste

Staub wirbelte, Steine rieselten und Knochen knackten. Mit ohrenbetäubendem Lärm krachten sie durch die Decke hinunter in die Tiefe.

Dankraul landete unsanft auf dem modrigriechenden Steinboden, ehe Nerea und auf ihr Linnert und eine Menge Steine ihn unsanft begruben. Er stöhnte kurz auf, als die Schwertscheide der Streitzigerin ihn durchbohrte und er plötzlich ganz still wurde, sie wiederum hörte das Knacken in ihrem linken Arm und in den Rippen, Nerea schrie vor Schmerz.

Hinter ihnen hörten sie den dumpfen Aufprall von weiteren Gestalten. Larona war sehr gewandt und so gelang es ihr sich mehr oder minder gut abzurollen und nur vergleichsweise wenig Schürfwunden mitzunehmen.

Iralda knallte in ihrer Rüstung scheppernd auf den Boden und schlug mit dem Kopf auf, der nun stärker blutete. Bruder Yerodin wurde von einigem Geröll begraben, konnte ich aber phexgeschwind davon befreien und der jungen Baroness zur Hilfe eilen.

Das Geröll, welches von oben auf sie herunter prasselte nahm ab, der Staub begann sich zu legen. Irritert versuchten sie Herr über die Lage zu werden. Erst wollten sie nach ihren Gefährten schreien, doch war sich niemand sicher, ob die Wände nicht wieder nachgeben würden.

Larona und Linnert kümmerten sich um die verletze Iralda und Nerea. Bruder Yerodin widmete sich dem toten Leib Dankrauls und sprach das letzte Geleit und Segen Borons, während alle anderen betreten und bedeckt mit Staub und Blut, daneben standen und ihrem gefallenen Gefährten gedachten. Sie waren gezwungen ihn zurückzulassen, was vor allem Iralda schmerzte.

Alle waren geschockt und nahmen noch ein letztes mal kurz Abschied von dem Bärenauer Ritter. Iralda und Nerea konnten wieder stehen und so setzten sie ihren Weg fort. Linnert entfernte sich ein paar Schritte, als er wieder zu ihnen stieß teilte er mit, dass er einen Gang entdeckt hatte.

Iralda trat aus dem Schatten ihres Schwertvaters hervor und führte, wie er es tun würde, die Gruppe weiter. An ihrer Seite Larona Camnitz, die wahrlich eine hervorragende Kundhschafterin war, wie die Baroness fand. Nerea, deren Arm nun in einer Schlinge steckte, ging in der Mitte, hinter ihr Linnert und Bruder Yerodin.

Sie waren immernoch mit Staub übersät, der nur langsam abfiel, während sie durch die Gänge gingen. Die Fallen im oberen Teil der Höhle hatten ihnen sehr zu schaffen gemacht, doch hier schienen sie mehr Glück zu haben.

Hin und wieder sahen sie Skelette, oder die Knochen, die von den Menschen noch übrig waren. Fast alle Fallen schienen schon ausgelöst worden zu sein, oder sind im Laufe der Zeit funktionuntüchtig geworden. Gerade wollten sie um eine Biegung gehen, als sie dahinter ein Stöhnen hörten. Larona schlich sich an die Ecke. "Da liegen mehrere - ich glaube die Magier."

"Sind sie lebendig?", hörte sie Linnert fragen. Die Tauristar schaute noch einmal genauer hin. "Einer lebt noch."

Iralda trat um die Ecke. Ein grausames Bild zeigte sich ihr. Zwei Magier waren fast zur Unkenntlichkeit verstümmelt, während einer unter einem Felsbrocken eingeklemmt lag. Die Baroness ging näher. In gebrochenem Tulamidia wandte sie sich an den Verletzen. "Wir helfen."

Seine braunen Augen schauten qualvoll aber dankbar zu ihr hoch und er antwortete stöhnend und langsam in recht gutem Garethi. "Habt dank. Dort drüben in den Taschen befinden sich Heiltränke." Iralda nickte, währenddessen packten die anderen mit an. Mit einem Hebel gelang es ihnen den Brocken von dem Magus zu wuchten.

Nerea, die selbst zu verletzt war um zu helfen, öffnete die Tasche. Einige Flakons waren zerbrochen, doch drei waren heil. Sie nahm zuerst selber einen großen Schluck aus einer Flasche - ihre Wunden schlossen sich teilweise. Anschließend ging sie zu dem tulamidischen Magier und gab ihm erst die eine, doch die erhoffte Wirkung trat nicht ein, danach die zweite Flasche. Viele Wunden schlossen sich.

Immer noch geschwächt, setzte sich der Mann mit einem langen Bart und schwarzem Haar mit einigen grauen Strähnen auf und rückte seinen Turban zurecht. "Die Götter werden es Euch danken. Mein Name ist Hamarjan ibn Hahmud. Wir waren wie ihr auf der Suche, wurden jedoch getrennt von unseren Anführern." Sein Finger deutete auf die Decke. "Sie öffnete sich und Insekten fielen auf meine Freunde und fraßen sie bei lebendigem Leib. Der Fels fiel auf mich und bedeckte mich, dass diese Kreaturen mich nicht sehen konnten. Ihr habt mich gerettet, ich werde immer in Eurer Schuld stehen."

Gemeinsam setzten sie den Weg fort. Sie blieben verschont von weiteren Fallen, als sie nach einiger Zeit in eine große Halle kamen. An den Seiten standen versteinerte Echsenkrieger, ein Gang der von Wasser umsäumt war, führte zu einem großen steinernen Schlangenkopf, der sein Maul weit geöffnet hatte. Davor stand ein aus, so wie es aussah, Schädel erbauter Altar.

Darum herum lagen Gegenstände, teils alt und verrostet, sowie menschengroße Skelette. Die Überbleibsel der Rüstungen sagte ihnen, dass diese Personen wohl aus mehreren Epochen stammten. Beängstigt, aber auch neugierig schauten sie sich um.

Hamarjan deute auf einen Schriftzug: "Kammer der Schlange." Die anderen konnten es nicht lesen. Nerea erblickte unter einem Toten einen goldglitzernden, reich verzierten und zepterähnlichen Stab und hob ihn auf.

Im gleichen Augenblick glühten die Augen des Schlangenkopfes auf und aus ihrem Maul stieß eine grünliche Welle aus Rauch, die die Gefährten einnebelte und sie zum Husten brachte. Sie jappsten nach Luft, doch fiel ihnen das Atmen seltsamerweise nicht schwer.

Die Erde über ihnen wackelte bedenklich, als sich auch die Augenpaare der Echsenkrieger in rot erglühten und sie sich zu regen schienen. Hamarjan rief laut und absolut überzeugend. "Lauft, lauft um Euer Leben." Auch Iralda, Bruder Yerodin und Linnert verstanden es, wollten sie sich doch erst zum Kampf stellen.

Ihre Waffen gezogen liefen sie aus der Höhle, hinter ihnen hörten sie es rumoren. Über ihnen bebte es, unter ihnen erzitterte die Erde. Steine lösten sich, die Säulen fielen um. Die Echsenkrieger entkamen langsam ihrer Starre und folgten ihnen.

Von Angst gepackt rannten sie so schnell wie selten ihre Füße gelaufen waren. Nerea strauchelte, doch Bruder Yerodin packte sie und schliff sie mit sich, bis sie wieder alleine laufen konnte.

Larona lief voran, geistesgegenwärtig schien sie die richtigen Abzweige zu nehmen. Warum war es herein denn so schwer gewesen, dachte sie, während sie nun den Schriftzeichen aus der Höhle heraus folgte. Hamarjan, Iralda und Linnert folgten kurz dahinter. Bruder Yerodin und Nerea bildeten den Schluss.

Hinter ihnen krachte ein Durchgang nach dem nächsten ein. Die Echsenkrieger wurden von dem Schutt begraben. Der Staub trieb die Gruppe nach draußen, wo sie sich mit einem beherzten Sprung, aus einem anderen Eingang als den den sie hereingekommen waren, heraus retten konnten.