Geschichten:Auf den Spuren des entrückten Königs Alrik - Gespräch unter Feinden

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29. Rahja 1034 BF in Rashdul

Linnert zog den Gefangenen beiseite. Dieser blutete stark, hatte der garetische Ritter ihm doch tiefe Wunden zugefügt.

Die Restlichen seiner Freunde drappierten sich um die beiden herum, denn die Magier hatten das Weite gesucht und waren verschwunden.

Linnert von Arkenaue fasste an den Hals des Mannes und fragte unsanft. "Was wollt ihr von uns und wer seid ihr?" Der Mann röchtelte. "Al-kāfir al-kitābī."

Es murmelte hinter dem Ritter, scheinbar versuchten seine Gefährten gerade aus dem tulamidischen zu übersetzen, als Bruder Yerodin einwarf: "Er nennt uns ungläubige Schriftbesitzer", was ihm einen anerkennenden Blick von Edorian bescherte.

Erneut wiederholte Linnert seine Frage, "Was wollt ihr von uns und wer seid ihr?" Mit einem schmerzhaften Drücken in der Halsgegend untermauerte er sein Anliegen, während der Fremde schmerzhaft sein Gesicht verzog. Linnert hoffte dass der Mann bald reden würde, da er mehr als unsanfte Drohungen nicht mehr im Petto hatte, alles andere würde über seine Ehre gehen und auch jetzt kam er sich schon wenig rondiranisch vor, er würde zu einem späteren Zeitpunkt einen Tempel der Löwin aufsuchen um sich wieder reinzuwaschen. Jetzt aber starrte er dem Mann nocheinmal finster in die Augen so gut dies der kleine Mann aus Ochsenblut eben konnte. Und auch seine Gefährten rückten näher, allen voran die Tauristar, die eine Dolch in ihrer Hand wog, als wolle sie noch einmal die Qualität des Stückes prüfen.

Die Augen des Tulamiden weiteten sich.

"Wir suchen wie ihr", stammelte der Südländer. "Ihr hier haben nichts zu suchen." Selbst in der misslichen Lage hatte er nichts von seinem Hochmut verloren.

"Ihr solltet gehen dort wo es kalt ist - nach Hause. Die Herrin Rhondara die führt Euer Schwert wird nicht obsiegen gegen das Wissen welches uns Heschinja schickte", sprach er, während Blut aus seinem Mund lief.

Iralda erhob ihr Wort. "Wir sollten besser gehen, es ist wahrlich still um uns geworden. In einer solch belebten Stadt ein sehr ungutes Zeichen."

Linnert nickte ihr zu, ließ den Griff um den Hals des Tulamiden locker, der darauhin röchelnd am Boden verharrte. "Seht die Gnade die euch die göttliche Leuin zu Teil werden lässt, Tulamide, und sputet euch bevor bevor wir es uns anders überlegen, sprach Linnert letztlich, sichtlich beeindruckt von der Tat des Pulethers vor einigen Tagen. Dann richtete sich der Mann auf und sah die Ritter vor ihm misstrauisch aber dankbar an, ging einige Schritte Rückwärts und sich drehte erst herum als auch die Gefährten sich abwendeten.