Geschichten:Ars Geomantiae - Die Gefährten - Felian von Perainsgarten

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Die Gefährten – Felian von Perainsgarten

Felian bereute es nicht der Einladung des Gross-Garetischen Marschalls gefolgt zu sein. Sein Lehnsherr, der Kronvogt von Mardershöh, ging schliesslich nach Perricum, hätte ihm dies also eine Wahl gelassen? Ausserdem sprach das Schreiben des Marschalls von rondragefälligen Questen, ein Grund mehr um etwas Abwechslung vom ewigen Bauerndrillen zu suchen.

So fand sich Felian unter illustrer Gästeschar an der Tafel des Marschalls auf Burg Perlenblick wieder und die Aussicht auf die gegenüberliegende Reichsstadt Perricum war einfach fantastisch. Nur ein paar Stühle weiter sassen einerseits der Burggraf von Gareth, mit dem und dessen Neffen gleich zu seiner Linken – seinen Namen hatte Felian vergessen – Felian sich im Verlauf des Abends angeregt unterhalten. Auf der anderen Seite sass ebenfalls ein paar Stühle weiter der Zweite Marschall des Heerbanns und Felian unmittelbar gegenüber Anaxius von Ochs, Baron von der Viehwiesen und quasi Felians Schlunder Nachbar. Ein gelehrter Herr, wie Felian wusste, aber wie es schien zuweilen etwas verwirrt und nach eigenen Aussagen offenbar den ehelichen Ansprüchen seiner Gattin nicht immer gewachsen… Felian schmunzelte in sich hinein und dachte an seine Edelheid. Ganz anders da die Edle Celissa von Lichtenhayn zu seiner Rechten. Eine Ritterin wie Felian sie als Gesprächpartnerin schätzte und auch die Traviageweihte Trautmunde Traviatreu einen Stuhl weiter war nicht auf den Mund gefallen.

Ob es an den riesigen Auswahl an Speisen – 16 Gänge! – oder an der teilweise prominenten Gästeschar lag, Felians Aufmerksam galt einerseits seinem Teller, andererseits schweifte sein Blick durch die Halle. Von den meisten Vorträgen verstand er ohnehin nur die Hälfte, so zum Beispiel vom Vortrag des Zweiten Marschalls: Felian war Krieger, kein Stern- oder Bodengucker. Selbstverständlich waren Ort und Zeit der Heerschau wichtig, schliesslich musste er wissen wo und wann er sich einzufinden hatte, aber das mystische Brimborium darum, von welchem Wulf von Streitzig da sprach …, naja, der Streitziger würde wohl wissen von was er sprach.

Danach ging es um die Teilnahme an den rondragefälligen Questen und Felian war überraschenderweise unschlüssig. Eine Kreatur zu jagen, die Trolle geradezu bestialisch erschlug und zerstückelte, erschien ihm eine wahrhaft rondragefällige Queste, doch da sich hierfür bereits Recken wie beispielsweise Wallbrond von Löwenhaupt-Berg oder Nimmgalf von Hirschfurten gemeldet hatten und zu vier berühmten Klingen eine mehr nicht wirklich einen Unterschied machen würde widmete Felian seine Aufmerksamkeit denjenigen Questen, denen es noch an einem starken Schwertarm mangelte. Die Entscheidung wurde ihm schliesslich abgenommen, als seine Tischnachbarinnen Trautmunde Traviatreu und Celissa von Lichtenhayn auf ihn zutraten und ihn um seine Teilnahme für die Suche des Zweiten Marschalls nach dem geeigneten Heerschau-Ort anfragten. Der Herr von Ochs würde ebenfalls mit der Traviageweihten reisen und beide, so schien es Felian, würden auf einer rondragefälligen Queste sicher jemanden benötigen der auf sie aufpasste, ausserdem wie konnte er diesem Augenaufschlag widerstehen?

Ein nach dem Mahl überraschend an ihn herangetragene Auftrag des Geheimdienstes, in Perricum ein Haus mit Haffaxagenten auszuräuchern erschien Felian da schon rondragefälliger als die Queste des Zweiten Marschalls, aber das eine liess sich sicher irgendwie mit dem anderen vereinbaren. Der Baron von Uslenried würde ihn bei diesem Auftrag sicher unterstützen können, also konnte Felian ihm genausogut vorher beistehen. Ausserdem konnte es nie schaden, mit jemandem derart weit oben in der Heereshierarchie bekannt zu sein.