Geschichten:Altes Blut - Nachbesprechungen

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Burg Zerbelhelm, Junkertum Zerbelhufen, Baronie Rallerspfort, Boron 1037 BF:

Gegen Mittag hatten die meisten die Heimreise angetreten und langsam kehrte wieder Normalität auf der Burg ein. Lediglich Dorians Vasallen waren noch verblieben. Zu Nachbesprechungen trafen sie sich erneut in seinem Arbeitszimmer.

Der gelüftete Raum war noch nicht ganz vom Feuer im Kamin erwärmt worden, als sie zusammenkamen. Wolfgrimm von Schelentorff und Elenhilde von Rothenfels hatten Platz genommen, während Dorian im Kamin das Feuer schürte.

„Was haltet Ihr von der Vereinbarung? Sprecht offen mit mir.“

Schelentorff blickte stur in die Flammen und so begann Elenhilde das Gespräch. „Nun. Sie scheint vernünftig. Doch haben wir unsere Bedenken bezüglich der Durchführbarkeit der Forderung.“

„Inwiefern?“, hakte Dorian nach und ahnte bereits, worauf es hinauslaufen würde.

„Das wird eine einzige Farce.“, knurrte Schelentorff und räusperte sich.

„Ich verstehe Eure Einwände.“

„Was soll das alles dann also?“, fragte Elenhilde.

„Denkt darüber nach was die Alternative wäre.“, forderte Dorian ruhig. „So kurz vor dem Winter kann niemand einen Krieg riskieren. Von der Truppenstärke her lediglich Raulbrin. Unsere Verbindungswege werden in Kürze zugeschneit sein und er könnte problemlos den Ersten, der sich erheben würde aus dem Spiel nehmen, ohne dass ihm jemand zu Hilfe kommen könnte.“

„Die Konsequenz, die das Ultimatum beinhaltet ist also eine leere Drohung.“ Stellte Schelentorff fest.

„Ja, da liegt Ihr richtig. Es ist das Beste für die Baronie und für jeden einzelnen von uns.“

„Wie vereinbart Ihr das mit Eurem Gewissen gegenüber? Euer Sohn war es, welcher möglicherweise ermordet wurde. Ganz sicher jedoch wurde er entführt.“, fragte Schelentorff und schien sich in Gedanken in Dorians Lage zu versetzen.

„Die Untersuchung wird ihren Beitrag leisten. Der Rallersgrunder hat versprochen, dass er Raulbrin dazu bringt zuzustimmen. Was ich will ist Gerechtigkeit. Der wahre Täter muss gefunden werden. Das hat für mich oberste Priorität. Wenn Raulbrin sich als Täter herausstellen sollte, werde ich die nötigen Maßnahmen ergreifen, doch bis nichts feststeht, muss Frieden herrschen.“

„Raulbrin wird mit der Hilfe des Rallersgrunders alle Beteiligten bestechen.“

Eben das hatte Dorian ebenfalls befürchtet.

„Es werden die richtigen Leute die Untersuchung führen müssen.“, bemerkte Dorian mehr in Gedanken, als für seine Gesprächspartner bestimmt.

„Wer soll das sein?“, fragte Elenhilde von Rothenfels mit einem Seitenblick zu Schelentorff.

„Wen kann der Rallersgrunder unter keinen Umständen bestechen?“, sprach sie aus, was alle dachten.

Dorian würde eine Antwort auf diese Frage finden müssen.