Garetien:Wulf von Streitzig

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Wulf von Streitzig j.H. zur Greifenklaue

Baron zu Uslenried, Träger des Greifenstern in Silber, Oberhaupt des jüngeren Hauses Streitzig


Baron Wulf hat in seinem Leben bereits eine recht bewegte Geschichte hinter sich. Nach der Kindheit auf dem Stammsitz des jüngeren Hauses Streitzig, der Burg Greifenklaue zu Uslenried, ward er ins darpatische an den Grafenhof zu Ochsenwasser gegeben und verbrachte dort seine Knappenzeit. Sein bester Freund während jener Jahre war Cern von Aschefeld, ebenso alt wie Wulf und gleichsam dort den Knappendienst versehend. So trug es sich schließlich zu, dass sein Gefährte eines Tages Besuch von seiner Familie erhielt und Wulf dabei Cerns jüngerer Schwester Sinya Phexiane begegnete und sich in sie verliebte. Glücklicherweise erwiderte die junge Aschenfeld die Gefühle des Knappen, und auch die Eltern der holden Maid sahen die Verbindung nicht ungern, zählt doch das Haus Streitzig zu den hohen Häusern des Reiches.

Zu Beginn der Answinkrise erhielten Wulf und Cern schließlich den Ritterschlag und kehrten danach in ihre Heimat zurück. Damit begann für Wulf die Zeit der Schicksalsschläge, denn auch vor den heimatlichen Landen machten die Answinisten nicht halt, denen es sogar gelang, die Burg in ihre Hand zu bringen. Von den Zinnen der Burg hingen die Leichen jener herab, die den Aufrührern Widerstand geleistet hatten. In der Dunkelheit schlich sich der junge Ritter schließlich auf geheimen Pfaden in die Burg und sammelte die verbliebenen Getreuen um sich – kaum mehr denn eine Handvoll Knechte und Soldaten, die im Kerker eingesperrt waren. Als diese ihm auch noch berichteten dass seine Mutter Amarina unter den Erhängten sei, gab es für den jungen Wulf kein halten mehr: In unbändiger Wut wurde die Burg über Nacht zurückerobert, und alle Aufrührer wurden gnadenlos niedergemacht. Die meisten davon fielen durch seine Hand. Unter Wulfs Führung wurde schließlich in den folgenden beiden Tagen des ganze Ort auf der Suche nach Verrätern durchkämmt, anschließend die gesamte Baronie. Baron Rondradan weilte während dieser Tage in Gareth, wo es nicht minder dramatisch zuging.

Wenig später folgte sodann der Orkensturm, und auf den Silkwiesen verlor schließlich auch Wulfs Vater durch Orkenhand das Leben. Einziger Lichtblick in seinem Leben war daher seine geliebte Sinya Phexiane, mit der er auch wenig später (oder kurz zuvor?) den Traviabund geschlossen hatte. Derart jung zum Baron und damit auch zum Familienoberhaupt des jüngeren Hauses Streitzig aufgestiegen verbrachte Wulf die nächste Zeit damit, die sich Angelegenheiten der Baronie einzuordnen und sich zeitgleich um den Wiederaufbau der Lande Dergelquell in der Heldentrutz zu kümmern, welche ebenfalls im Familienbesitz lag und schließlich Grundstein für neuerliche Wirrnisse werden sollte.

Es stelle sich heraus, dass Wulfs Vater und Großvater ursprünglich als Vogt über Dergelquell eingesetzt waren, derweil in den Kanzleien zu Gareth ein Eintragung als Baron erfolgt war. Schon mit dem großen Hoftag 21 Hal wollte man zu Dergelquell einen neuen Baron – ebenfalls dem Hause Streitzig entstammend – einsetzen, kam aber aus wohl ewig ungeklärten Gründen darüber hinweg und wollte diesen Fehler schließlich bereinigen, sehr zum Unwillen Wulfs, der sich schließlich nach langwieriger Klärung der Umstände dem Willen des Reichsbehüters beugte.

In diesen Zeiten erhoben sich im unmittelbar an die Uslenrieder Lande angrenzenden Waldfang die Rubinbrüder, eine finstere Borbaradianersekte. Dieser Aufstand wurde schließlich von den vereinten garetischen Adligen niedergeschlagen (vgl. Waldsteiner Kultisten. Dabei geriet Wulf des öfteren mit dem seinerzeitigen Gaugrafen und nunmehrigen Marschall Garetiens Ugo von Mühlingen, insbesondere aber mit seiner Erzfeindin Baronin Maline von Natzungen aneinander, welche von Mühlingen protegiert wurde. Dennoch gelang es ihm, sich durchzusetzen und auf sich aufmerksam zu machen. Seinem Wirken bei der Niederschlagung des Aufstandes verdankt Wulf damit wohl auch den Posten eines der drei Obristen des garetischen Greifenzuges, der die Streiter über den Arvepaß in das besetzt Tobrien führte. Die dortige verlust-, aber auch siegreiche Schlacht gegen den endlosen Heerwurm hatte durchaus ihren Anteil am Sieg über den Dämonenmeister in der dritten Dämonenschlacht an der Trollpforte einige Tage später. Wulf selbst überlebte die Schlacht schwer verletzt und brach sich bei einem Sturz vom Pferd beide Beine, wovon glücklicherweise keine Folgen zurückblieben. Für seine Verdienste in dieser Schlacht wurde er schließlich mit dem Greifenstern in Silber geehrt.

Beim großen Baîhir zu Bredenhag 31 Hal kam es schließlich zum Zerwürfnis mit dem älteren Haus Streitzig, das ganz nach almadaner Sitte bis heute gepflegt wird. Wenig rühmlich war auch seine Beteiligung am Massaker zu Mühlingen, wenngleich ihm dieses letztlich den Respekt des garetischen Marschalls, aber auch den Unmut des OZR einbrachte. Während des Pulether Putschversuches 32 Hal besiegte Wulf in einem Götterurteil den Veteranen Carthen von Roda, der sich auf die Seite der Umstürzler geschlagen hatte und stellte damit auch seine rondrianische Reputation wieder her. Baron Wulf ist ein meisterlicher Schwertkämpfer, ganz gleich ob mit gewöhnlichem Schwert, Anderthalbhänder oder Bidenhänder. Auch mit Fechtwaffen, Bogen und Armbrust weiß er umzugehen. Dafür schätzt er die Lanzenreiterei wie auch Turniere nur wenig, was auch von den unbeweglichen Rüstungen herrührt. Gambeson und Kettenhemd, nötigenfalls noch ein stählerner Panzer an Brust und Rücken sind ihm ob der besseren Bewegungsfreiheit lieber.

Er ist stets bemüht, seinen wie auch den Einfluß des Hauses zu mehren; in Belangen von reichsweiter Bedeutung legt er großen Wert auf den erhalt der garetischen Machtstellung, und insbesondere die Nordmarken sind ihm ein Dorn im Auge. Die nahen Provinzen Kosch und Greifenfurt wie auch Darpatien (als Land seiner Knappentage und Heimat seiner Gemahlin) und Almada (als Ursprungsland der Familie) werden geschätzt und geachtet, derweil der Rest ihm herzlich egal ist.


offen, eher böse, selbstbewusst-aufrührerisch

Einfluss: nennenswert

Finanzkraft: beträchtlich


(C. Daether)