Garetien:Reichsstadt Hirschfurt

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Vorlage:Dorfbeschreibung

Lage der Stadt in der Grafschaft

An der Steinbrücke der Reichsstrasse 3 nach Angbar, die sich breit über die Raller spannt, liegt die recht alte Stadt Hirschfurt am Rande des Reichsforstes. Sie weist alle Züge eines wichtigen lokalen Handelszentrums auf. Da die elfische Gräfin Burg Silz als Stammsitz vorzieht und dem Magistrat alle wichtigen Angelegenheiten der größten Stadt ihrer Grafschaft überlässt, ist man hier gut auf sie zu sprechen - und sogar ein bißchen stolz auf die gut zwei Dutzend elfischen Einwohner Hirschfurts. Markvogt der Stadt ist Karlovatz von Sonderlingen. In Hirschfurt residiert ebenfalls der Grafschaftsrat Waldsteins; seit 1032 BF ist dies Coswin von Streitzig j.H..

Stadtzentrum

Im Zentrum der Stadt befindet sich der große Marktplatz, auf dem fast täglich fahrende Händler aus aller Welt ihre Waren feilbieten, bevor sie weiter nach Gareth oder Angbar reisen. Nur an hohen Festtagen untersagt der Magistrat die Warenausstellung und organisiert große Feste für die Stadtbevölkerung, die diese per Erlass auch ab den frühen Morgenstunden vorbereiten muss. In der Mitte des Platzes befindet sich die bronzene Statue der ersten Gräfin Waldsteins, Raultraud von Waldstein, die einst unter Rohal dem Weisen zur Gräfin bestallt wurde und noch heute von den Bewohnern Waldsteins wie eine Heilige verehrt wird, auch wenn sich eigentlich niemand daran erinnert, welche besonderen Leistungen die Vertraute des Reichsregenten vollbracht haben soll.


Am nördlichen Ende erstreckt sich über die besamte Breite des Platzes der Grafenpalas. Das Gebäude wurde vor einigen Jahrhunderten errichtet, als die Grafen das städtische Leben dem hinterwäldlerischen Dasein auf der mitten im Wald gelegenen Burg Silz vorzogen. Dort residiert der gräfliche Vogt Coswin von Streitzig j.H., der die gräflichen Besitzungen in der Stadt sowie das wenige Meilen vor der Stadt liegende Gut Grafenruh verwaltet. Eigentlich befindet sich dort auch die Amtsstube des Grafschaftsrates Leomar von Zweifelfels, der seinen Amtssitz aber ob andauernder Streitigkeiten mit dem Vogt im Phex 1030 kurzerhand ins gräfliche Archiv verlegte.

Die für das Stadtleben wichtigsten Gebäude befinden sich direkt am Marktplatz. Der große strahlende Kuppelbau des Praios-Tempels erhebt sich weithin sichtbar über die Dächer der eng stehenden Fachwerkhäuser der Stadt. Seine Hochwürden Ucurian te Ghune legt großen Wert darauf die Stunden mit dem großen goldenen Gong pünktlich ausrufen zu lassen. Direkt gegenüber auf der anderen Seite des Marktes erhebt sich der stattliche Phex-Tempel der Stadt, der von den reisenden Händlern häufig besucht wird, um dort für das Gelingen der geplanten Geschäfte in Gareth oder Angbar zu beten. Selbstverständlich verwahrt die Hochgeweihte Fuchsliebchen Glückstern die gespendeten Dukaten sicher auf und sichert sich durch ihren geschickten Einsatz den großen Einfluss auf den Stadtrat, welcher dem Handel viele Erleichterungen verschafft hat.

An den Toren des Magistrats werden die neuen Bestimmungen ausgehängt und die Zölle und Gebühren für die Händler bekannt gegeben. Im Magistrat hat Karlovatz von Sonderlingen die Zügel fest in der Hand und achtet darauf, dass durch die Erlasse niemanden ein Schaden entsteht und zugleich sein prosperierendes Handelshaus Sonderlingen einen Vorteil nimmt. Die reichliche Laufkundschaft trägt viele Dukaten auch in sein Kontor. In direkter Nachbarschaft erhebt sich der große Prunkbau des Zünftehauses, in welchem die Zünfte und Gilden der Stadt ihren Geschäften nachgehen. Auch das städtische Badehaus befindet sich direkt am Marktplatz und dient den Bewohnern der Stadt als günstige Möglichkeit der Körperpflege. In den warmen Badebassins finden viele Geschäftsabschlüsse statt und Gerüchten zufolge existiert ein Geheimgang von hier aus zum Phextempel.

Das protzige Hotel »Adelsstolz« wird vornehmlich von reisenden Adligen besucht, besitzt eine hervorragende Küche und dementsprechend gepfefferte Preise.

Pferdemarkt

Einige Straßen weiter befindet sich ein weiterer Marktplatz, der hauptsächlich für die Bedürfnisse der Städter bestimmt ist und wegen seinen hervorragenden Angeboten auch als Pferdemarkt in ganz Waldstein bekannt ist. Ob gute Warunker oder edle Shadifs, der suchende Pferdenarr hat hier gute Chancen zu anständigen Preisen fündig zu werden. Hier befindet sich der Peraine-Tempel mit einer Niederlassung der Therbuniten. Die Heiler sind, seitdem sie sich in Hirschfurt vor wenigen Jahren niedergelassen haben, hoch angesehen und werden von arm und reich besucht. In direkter Nähe steht der Travia-Tempel der Stadt. Die beiden Hochwürden Amna und Elgor von Rommilys, ein hoch betagtes Ehepaar, haben eigentlich die Aufgabe die Bürger Hirschfurts zur Achtsamkeit auf ihr Herdfeuer zu ermahnen. Doch seitdem Elgor auf beiden Augen erblindete und Amna die Gicht im Fuß plagt, verlassen die Geweihten ihren Tempel nicht mehr. Zwischen Peraine- und Travia-Tempel hat sich ein kleines Altenser-Kloster niedergelassen, in welchem manch betuchter Adliger oder Patrizier hinter den hohen Mauern den Wirren der letzten Jahre zu entfliehen sucht und sich durch Meditation und Rückbesinnung auf die glücklichen Tage der Vergangenheit der Verkommenheit der Welt entziehen.

In der Umgebung des Pferdemarktes befindet sich zudem das gräfliche Archiv, ein unscheinbares und schmuckloses Gebäude, welchem durch den Grafschaftsrats Waldsteins, Junker Leomar von Zweifelfels, nunmehr nach seinem mehr oder weniger unfreiwilligen Auszug aus dem Grafenpalas die Geschäfte der an Politik und Weltlichem uninteressierten Gräfin Allechandriel Quellentanz geführt werden. Auch die städtische Schule befindet sich in der direkten Nähe, wo die Jungen und Mädchen der Städter gegen ein Schulgeld neben den Grundlagen der Kusliker Zeichen und des Rechnens auch Geschichtswissen und Mechanik erlernen.

Die Herberge »Federkissen« gilt als sauberes und schlichtes Haus, in welchem nach den Geboten der Travia jedem Reisenden zu guten und gerechten Preisen ein Nachtlage feilgeboten wird.

Das Grafenviertel

Im Nordwesten, dem Grafenviertel genanntem Stadtteil nahe des Angbarer Tores, liegen die herrschaftlichen Häuser der Patrizier der Stadt. Der gepflegte Firun-Tempel des Viertels wird hauptsächlich durch die Gelder der Waldsteiner Adligen unterstützt, die für ihre ausgedehnten Jagdausflüge durch die Ausläufer des Reichforstes die Unterstützung und den Segen des grimmigen Göttes erbitten.

Hier befindet sich auch das kleine, aber feine Bankhaus Goldinger, welche eng mit der Nordlandbank zusammenarbeiten und Wechsel ausstellen. Alrik Goldinger führt die Geschäfte in enger Absprache mit dem Phextempel. Gerüchten zufolge kauft er die Wechsel in Geldnot geratener Adliger auf und macht sich einen Spaß daraus, die fälligen Zinsen persönlich einzutreiben. Auch das Handelshaus Beizenhals hat in diesem Viertel seinen Sitz und krönt sich damit, auch ausgefallene Wünsche ihrer Kunden stets zu aller Zufriedenheit zu erfüllen. Seitdem allerdings der Erzrivale Sonderlingen im Magistrat erheblichen Einfluss genommen hat, suchen die Beizenhälser nach Wegen und Möglichkeiten, den Konkurrenten wieder zu schwächen.

In der gutbürgerlichen Taverne »Waldmeister« geht es sittsam und freundlich zu. Die Küche ist in Ordnung und laut Abelmir von Krugelberge bekommt man hier das beste Uslenrieder Rotbier außerhalb der Baronie Uslenried.

Das Selem-Viertel

Das Handwerker- und Tagelöhnerviertel wird im Volksmund der Hirschfurter Bürger gern als »Klein-Selem« oder »Selem-Viertel« verspottet. Eng stehen die Häuser beisammen und nur wenig Sonnenlicht fällt auf die stinkenden Straßen, deren Unrat nicht, wie im Zentrum und im Grafenviertel, durch ein kleines Bächlein direkt in die Raller gespült werden. Zahlreiche Gerbereien, deren feines und edles Leder auch weit über die Grenzen Hirschfurts in ganz Garetien und den angrenzenden Provinzen bekannt ist, verbreiten einen schrecklichen Gestank. In ihren Läden zur Straße hin verkaufen die Handwerker ihre Güter und profitieren reich davon, dass mancher fahrender Händler mit Rad- oder Deichselproblemen die Dienste der Reichsstädter annehmen muss, bevor sie die Stadt in die weite Welt hinaus verlassen müssen.

Vor wenigen Jahren gründete eine Geweihte der Tsa im Hinterhof einer Gerberei einen Tsa-Tempel für die junge Göttin, und seitdem wechseln die Geweihten sich nahezu im Mondestakt bei der Betreuung des heiligen Ortes ab, der eine olfaktorische Oase mit stetem Rosenduft darstellt.

In einem großen Haus an der Hauptstraße hat sich vor einigen Jahren der kauzige tulamidische Gelehrte Sedef ibn Jassafer niedergelassen. Der Tulamide gilt als hervorragender Alchemist und forscht versessen nach der Herstellung reinen Goldes aus Holzkohle. Seitdem die von ihm als besonders wirkungsvoll angesehene Reychsforster Holzkohle aus dem Herzen des Reichsforstes nicht mehr zu erhalten ist, sucht er nach neuen Wegen, effektiv und billig Ersatz selber herzustellen und wagt zahlreiche Experimente, die von manchem in der Stadt mit Argwohn betrachtet wird.

Direkt am Garether Tor, welches direkt an die breite steinerne Brücke der Reichsstraße über die Raller gebaut worden ist, befindet sich der kleine Efferd-Tempel von Hirschfurt. Efferdgrimm von Havenna ist für einen Geweihten des wankelmütigen Gottes eine sehr herzliche Person und ist häufig an der Brücke mit der Angel anzutreffen. Die Brücke selbst gilt als zwergisches Meisterwerk und überspannt den Fluss Raller, der an dieser Stelle begradigt ist und daher eine besonders starke Strömung besitzt.

In Hirschfurt hat die Schänke »Brummkopp« einen schlechten Ruf. Dunkle Gestalten und zwielichtige Gestalten trinken nicht nur billigen Fusel, sondern bedienen sich in den Hinterzimmern ausgiebig Rauschgurken und Ilmenblatt hin.

Vor den Stadttoren

In Richtung Gareth hat sich hinter der Brücke steht die Kaserne der Stadt und sorgt für Ordnung auf der Reichsstraße und der Rallerbrücke. Einige tobrische Flüchtlinge haben vom Magistrat die Erlaubnis erhalten sich dort niederzulassen und einen Acker zu betreiben.

Während der Vesper von Hirschfurt im Jahr 681 BF wurde auf dem Güldenacker vor Hirschfurt in Richtung Angbar, der heute Totenacker heißt, nahezu die gesamte Grafenfamilie Gesselingen von der Familie Silz erschlagen. Seitdem befindet sich hier der Boronanger der Stadt.


Vorlage:Briefspieltexte


Autoren: Nimmgalf von Hirschfurten, Hartsteen, CD

Test

Vorlage:Ortschaft