Garetien:Natterndorner Fehde

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Hintergründe der Natterndroner Fehde

Die Regierungszeit der Quintian-Quandt in Hartsteen ließt sich ausgesprochen kompliziert, und es entspricht der Wahrheit, dass in diesen hundert Jahren weit mehr Aufmerksamkeit der Familie auf den eigenen Machtinteressen lag, als in der Führung der Grafschaft Hartsteen.

Das bunte Wechselspiel auf dem Thron des Hartsteener Grafen hat seinen Anfang natürlich in der Aufsehen erregenden Krönung Geismars, welcher durch ein wahres Netz von Intrigen seinen Drang zur Macht ausgelebt hat. Denn während seines Lebens hat es ihn nie gekümmert, was wohl seinem Tod folgen würde. Im Gegensatz zu der alteingessenen Adelsfamilie Hartsteen, die während der Zeit ihrer Grafenwürde eine klare Nachfolgeregelung hatte, welche sie jarhunderte lang praktizierte, war bei Geismars Tod unklar, wer ihm auf den Thron folgen solle. Und so war es seine jüngste Schwes-ter Phexania, die schnell reagierte und zugriff, noch bevor der älteste Sohn Geismars, Udalbert, Ansprüche auf die Nachfolge anmelden konnte.

Es entbrannte ein heftiger Streit zwischen den beiden, der schließlich damit endete, dass Udalbert seine Tante absetzte und in ein Peraine-Kloster brachte „zu ihrer sicheren Verwahrung und Schutz ihres Lebens“. Dort verstarb Phexania unter mysteriösen Gründen nach wenigen Monaten. Doch auch Udalbert war keine glückliche Zeit bestimmt. Er verletzte sich schwer auf einem Jagdausflug, und erlag noch auf der Reise nach Hartsteen seinen Verletzungen. Da seine älteste Tochter Thalia noch nicht volljährig war, übernahm Udalberts Bruder Parinor die Grafengeschäfte. Doch noch bevor die Frist von 12 Götterläufen, die Udalbert zur Übergabe der Grafschaft an seine Tochter angeordnet hatte, verstrichen war, erschütterte ein Umsturz im Grafenschloss Feidewald die Grafschaft. Phexanias Sohn Helmarius öffnete alte Wunden und erklärte sich zum rechtmäßigen Grafen von Hartsteen. Auf seiner Seite stand die Palastgarde sowie ein Haufen abenteuerfreudige Recken. Während des Handgemenges fiel der Graf von Hartsteen tödlich verletzt zu Boden. Doch es formierte sich schnell eine Reaktion. Mit Unterstützung von befreundeten Adligen des Reiches, vor allen Dingen der Rabenmunds aus Darpatien, stürzte die rechtmäßige Gräfin Thalia von Quintian-Quandt den Usurpator bereits wenige Monate, nachdem er sich zum Grafen ernannt hatte. Es folgten 13 Jahre vollkommer Ausbeute der Grafschaft durch die Gräfin und die regierenden Kaiser. Nach ihrem Tod bestieg Thalias einziger Sohn, Pervalian, den Grafenthron

Da er sehr jung die Regierungsge-schäfte übernehmen musste, war es eigentlich sein Onkel Answin, der die wesentlichen Geschicke der Graf-schaft lenkte. Und zusehenst verlor Pervalian das Inte-resse an der Führung der Grafschaftund gab sich einem verschwenderischen Leben im Luxus hin. Er war einer der liebsten am Hofe der Kaiserzwillinge. Als er schließ-lich untragbar für die Grafschaft wurde, und sein exzesi-ves Leben dem Vermögen der Grafschaft und der Fami-lie grosse Löcher gerissen hatte, erklärte Answin seinen Neffen als unzurechnungsfäig und bestieg selbst den Thron, auf dem er eigentlich schon eh die ganze Zeit gesessen hatte. Nach seinem ungeklärten Tod bestieg sein Sohn Bardomar den Thron, und das erste Mal zeig-te ein Graf der Quintian-Quandts ein wenig Interesse an seiner eigenen Grafschaft. Als er nach 14 Jahren kinder-los im Alter von 38 verstarb, war es sein Bruder Udalbert, der die Geschäfte übernahm. Udalbert war sichtlich angetan vom Kriegshandwerk und dem Kampf, doch auf Maraskan verstarb er durch ein tückisches Fieber. Er hatte ebenfalls keine Nachkommen hinterlassen. Kaiser Hal, der ein weiteres dunkles Kapitel in Hartsteen ver-hindern wollte, zumal das dortige Puleth inzwischen zu seiner Lieblingspfalz geworden war, ernannte schließlich den letzten lebenden Sohn Geismars, Adalbert von Quin-tian-Quandt, zum Grafen. Der treue Recke und Baron von Puleth, der stets ruhig und still dem Treiben seiner Verwandten zugeschaut hatte, war bereits im stolzen Alter von 83. Er dankte dem Kaiser und versprach die Grafschaft wieder voran zu bringen. Doch bereits wenige Monate später starb der Graf aus Altersgründen und öffnete seiner verständigen Tochter Thuronia den Weg zum Thron. Sein Sohn Praiodan dagegen übernahm die Baronie Puleth. Thuronia stellte sich als mütterliche Gräfin heraus, die die Sorgen ihrer Untertanen ernst nahm und ihnen wieder aufmerksam zuhörte. Es ist ihre lebhafte Familienvergangenheit, die die Gräfin zum Bau eines Tsa-Tempels in Hartsteen veranlaßte. Sie hofft dadurch die dunklen Schatten der unrühmlichen Vergangenheit ihres Hauses zu mildern.


(J. Suberg)