Chronik der Kaiserlosen Zeit

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Einleitung und Vorbemekrung =

Die Ausarbeitung zur Chronik der Kaiserlosen Zeit wurde von Gerhard V. L. verfasst unter Mithilfe von Hartsteen und Wallbrord, die Kanzler der Provinzen haben gegengelesen, korrigiert und ergänzt, und das Ergebnis ist eine umfassende Darstellung und teilweise Neuinterpretation der Ereignisse in den Jahren nach Kaiser Valpos Tod.

Quellensiglen

  • Normal = Mit Quellen belegte Ereignisse
  • Kursiv = eigene Setzungen, Spekulationen, Deutungen, Erklärungen


  • [HdR] = Herz des Reiches
  • [AGF] = Am Großen Fluss
  • [RLHN] = Rauhes Land im hohen Norden
  • [BE] = Borbarads Erben Box (Downloadversion auf www.dasschwarzeauge.de)
  • [WdSA] = Welt des Schwarzen Auges
  • [SdH]= Schrift der Herzöge (Downloadversion auf www.dasschwarzeauge.de)
  • KW = Kosch-Wiki
  • LFW = Liebfeld-Wiki
  • WA = Wiki Aventurica
  • GW = Garetien-/Perricum-/Greifenfurt-Seite
  • DW = Darpatien-Wiki
  • AW = Albernia-Wiki
  • [AG] = Aventurisches Geschichtsbuch auf www.alveran.org
  • [BV] = Geschichtsschreibung der Baronie Vairningen von F. Stein
  • [TH] = von T. Hagner
  • [FS] = F. Stein, aus „Geschichte der Nordmarken“
  • [BG] = Geschichtsschreibung der Baronie Galebquell von N. Mehl

Die Kaiserlosen Zeiten - Jahr für Jahr

902: Kaiser Valpo stirbt an einem Blutsturz. Er hinterlässt seine geistig umnachtete Tochter Luciana [AG S. 5, Zyklopenfeuer S. 53, HdR S. 17], aber keinen männlichen Thronerben.

Reichsverweser Graf Tedesco von Perricum

Auf dem anlässlich der Beisetzung stattfindenden Reichskonvent in Eslamsgrund erheben etliche entferntere Verwandte des Kaiserhauses Ansprüche auf den Kaiserthron und stützen sich dabei auf das Testament Valpos, das jeder der Kandidaten glaubt, in seinem Besitz zu haben. Zum Beweis wird eine Vielzahl von Testamenten zutage gefördert, welche alle mit Zeichen und Siegel des letzten Almadaner-Kaisers versehen sind. Daraufhin macht sich Verwirrung breit, Verdächtigungen der Fälschung und gegenseitige Anschuldigungen vergiften die Atmosphäre. Einige der Kandidaten versuchen, die Testamente anderer Kandidaten, etwa durch Kauf, an sich zu bringen, so zum Beispiel Kunibrand von Ehrenstein, der Herzog von Tobrien. Doch der Reichskonvent kann sich selbst nach wochenlanger Beratung nicht auf einen Nachfolger für den verstorbenen Valpo einigen. In dieser Situation macht der Reichsmarschall und Graf Tedesco von Perricum den Vorschlag, einen Reichsverweser einzusetzen, welcher als Vermittler zwischen den Familien die Wahl eines neuen Kaisers vorantreiben solle. Dieser Vorschlag wird vom Reichskonvent angenommen und Tedesco von Perricum, der aufgrund seiner niedrigen Abstammung niemals Ansprüche auf die Raulskrone haben kann und deshalb vertrauenswürdiger als ein Vertreter einer anderen alten Familie auf diesem Posten scheint, zum Reichsverweser ernannt [GW Tedesco von Perricum].

902: Prinzessin Luciana wird in die Obhut der Noioniten von Horeth übergeben.

902: Kunibrand von Tobrien erkennt die sich abzeichnende Entscheidung nicht an. Er beharrt auf seinem Anspruch und verlässt den Reichskonvent vorzeitig [AG S. 5], ebenso wie

902: der Graf von Wehrheim, Antor von Rabenmund. Dieser lässt sich bald darauf in Wehrheim zum Kaiser krönen und ist damit der erste in der langen Reihe von insgesamt 74 „Kaisern“ der nächsten 30 Jahre. Er sucht, gestützt auf die in Wehrheim stationierten und ihm ergebenen Einheiten der Reichsarmee, eine schnelle militärische Entscheidung. In Begleitung seines Heeres beginnt Antor einen Reichsumritt, um die Huldigung des Adels entgegen zu nehmen. Dabei ist Rommilys, wo Fürstin Thalandra von Rabenmund über Darpatien herrscht, sein erstes Ziel. Doch in der Ebene von Zwerch stellen sich Antor die schnell zusammen gerufenen Truppen des Darbin vom Berg in den Weg und es kommt zur Schlacht. Antors Heer wird besiegt, der Kaiser selbst flieht zur nicht weit entfernten Feenburg, wo sich die Fürstin Thalandra gerade aufhält. Doch die verweigert ihm den Einlass. Daraufhin fordert Antor den Marschall Darbin zum Duell und kommt dabei zu Tode. [DW Geschichte Darpatiens bis 1028].

902: Herzog Kunibrand kehrt nach Tobrien zurück und lässt sich im großen Praiostempel von Beilunk zum Kaiser krönen. Im Frühling sammelt er ein Heer, dem sich auch etliche oberdarpatische und Trollzacker Adlige anschließen und marschiert durch die Trollpforte. Auch er glaubt, eine schnelle Entscheidung herbeiführen zu können und lässt die Stadt Wehrheim unbehelligt, denn sein Ziel heißt Gareth. Doch an der Olkubrücke bei Kaiserhain wird Kaiser Kunibrand von den Truppen des Darbin vom Berg erwartet. Trotz numerischer Überlegenheit gelingt es den Tobriern einen ganzen Tag lang nicht, die Flussüberquerung zu erzwingen. Noch in der Nacht entsendet Kunibrand deshalb einen Großteil seiner Berittenen mit dem Auftrag, die Brücke bei Gassel zu überqueren und den Garetiern in den Rücken zu fallen. Doch Darbin ahnt die Gefahr und begegnet ihr, indem er sich mit seiner Reiterei ebenfalls nach Gassel begibt. Um die dortige Brücke entbrennt am nächsten Tag eine Reiterschlacht, die erst entschieden wird, als die Gasseler Bürgerwehr dem bedrängten Marschall Garetiens zu Hilfe eilt und die Tobrier in die Flucht schlägt. Darbin vom Berg stirbt ein paar Tage später an den in der Schlacht empfangenen Wunden. Doch nach der „Schlacht von den zwei Brücken“ ist Kunibrand nicht mehr zu einem schnellen Vorstoß auf Gareth in der Lage.

903: Gräfin Kalmira von Waldstein stirbt bei einem Überfall marodierender Soldaten (Tobrier?) auf ihren Reisetross. [GW]

903: Herzogin Fastrada von den Nordmarken versichert Reichsverweser Tedesco die Treue. [TH]

903: Reichsverweser Tedesco landet überraschend bei Beilunk und besetzt die Stadt im Handstreich mit seinen Perricumer Truppen, nachdem eine Torwache bestochen wurde. Der Graf von Beilunk und etliche Honoratioren, welche Kunibrands Krönung durchgeführt haben, werden gefangen gesetzt und enden auf dem Schafott oder in Perricumer Kerkern. Dann rücken Tedescos Truppen auf Warunk vor. Kunibrand kehrt daraufhin in Eilmärschen nach Tobrien zurück. Angesichts seines mittlerweile sehr zusammengeschrumpften Heeres bittet er die oberdarpatischen Adligen um weitere Unterstützung, doch die weigern sich und verlassen das tobrische Heerlager. Kunibrand bleibt nichts anderes übrig, als auf Seitenwegen nach Ysilia zu gelangen.

903: Graf Herdan Alrik von Luring stirbt [in der Schlacht gegen Tobold von Zweieichen; letzterer wird aber wegen der Setzung zunehmender Söldnerheere nach 914 verlegt, also stirbt der Graf entweder erst 914 oder an etwas anderem! Siehe 914/915 BF [GW Herdan Alrik von Luring]).

904: Tedesco belagert Warunk

904: Graf Gruin, Sohn des Ghamborax, von Isenhag stirbt. Sein noch sehr junger Sohn Ghambir Sohn des Gruin besteigt den Grafenthron und lässt als erste Amtshandlung sogleich die Bingentore im Eisenwald verschließen. [TH]

905: Warunk kapituliert, nachdem eine Entsatzarmee Kunibrands vor der Stadt geschlagen wird. Tedesco lässt nachsetzen und Kunibrand, nun ohne Reserven an Soldaten und Geld, flieht nach Norden ins Bornland. [BE Schwarztobrien S. 49]. Nun beginnt die Besetzung Tobriens durch die Gefolgsleute des Reichsverwesers. Etliche tobrische Adlige begeben sich vor deren Repressionen ins Bornland oder nach Weiden.

905: Tedesco kehrt nach Gareth zurück und beginnt sein Programm der so genannten Reichsreformgesetze. Das erste dieser Art verlangt den Lehnseid auf den Reichsverweser, deren Stellvertreter, als „Landverweser“ betitelt, diesen von jedem Adligen des Reiches abnehmen sollen. Die Vorgänger der später von Reto installierten Gaugrafen verlangen dabei oft hohe Zahlungen zum Beweis, dass der Eid auch aufrichtig gemeint sei. Der erfolgreichste dieser Landverweser ist Geismar von Quintian-Quandt. Etliche Adlige, deren Zahlungen an die Landverweser nicht hoch genug ausfallen oder die sich weigern, landen in Kerkern oder werden von ihren Gütern vertrieben. Auch der junge Graf Werdomar II von Waldstein weigert sich, dem nachzukommen und ruft sich selbst stattdessen zum Kaiser aus. Unter dem Vorwand, verhandeln zu wollen, lockt Tedesco Werdomar nach Gareth, wo er aber festgenommen und als Hochverräter hingerichtet wird. An seine Stelle tritt Selfina von Waldstein. [GW Werdomar II. von Silz]

906: Der garetische Marschall und Graf Rondrasil von Hartsteen lehnt das Übernahmeangebot der tobrischen Herzogswürde von Seiten Tedescos ab. Daraufhin wird auch er des Hochverrats beschuldigt und eingekerkert. Die Grafschaft Hartsteen geht an Geismar von Quintian-Quandt [GW Kaiserlose Zeit, Rondrasil von Hartsteen], der sich auf diese Weise sein vorgestrecktes Geld für den Krieg Tedescos in Tobrien zurückzahlen lässt.

906: Fürst Emerthon II. von Albernia stirbt. Es folgt ihm Emerthon III. (AW Dynastie Bennain)

906: Der von Tedesco ernannte Landverweser Malzan von Zweibruckenburg nimmt, unterstützt von Herzogin Fastrada, seine Tätigkeit in den Nordmarken auf. Besonders in der Landgrafschaft Gratenfels macht er sich mit seinen dreisten Forderungen rasch unbeliebt. [TH]

907: Tedescos wiederholte Forderungen an das Bornland, Kunibrand auszuliefern, finden kein Gehör. Daraufhin ergreift der Verweser zu wirtschaftlichen Druckmitteln gegen die Adelsrepublik. Er lässt z.B. bornländische Waren und Kontore konfiszieren sowie die Häfen des Neuen Reiches für bornische Schiffe sperren.

908: Tedesco führt im Rahmen der Reichsreformgesetze eine Helmsteuer ein. Für jeden Bewaffneten („Behelmten“) eines Adligen ist eine bestimmte Steuer zu entrichten, die für Berittene und Schwergepanzerte um ein vielfaches höher ausfällt als für den gemeinen Fußknecht.

908: Die Gräfin von Albenhus, Liutrud von Hardenfels, bereitet heimlich die Erhebung ihrer Base Rondhara von Albenhus zur Kaiserin vor. Diese ist ein posthum geborenes illegitimes, aber anerkanntes Kind des Kronprinzen Bodar (III.) von Almada, der anno 964 in der Großen Havarie umkam, mit einer Hardenfels. Der Plan wird jedoch verraten und Herzogin Fastrada geht mit aller Härte gegen die Umtriebe vor. Der Versuch allerdings, der Kaiserkandidatin habhaft zu werden, scheitert und dieser gelingt die Flucht ins Liebliche Feld. Die Gräfin und ihre Familie dagegen müssen eine demütigende Prozession nach Elenvina über sich ergehen lassen und den Lehenseid samt damit verbundenen Zahlungen gegenüber Herzogin und Reichsverweser erneuern, welche die Grafschaft fast in den Ruin treiben.

909: Graf Salman von Baliho lässt sich in Ablehnung der Reichsreformgesetze und beeinflusst durch die tobrische Fraktion an seinem Hof zum Kaiser ausrufen. Er wird aber bereits einen Tag später von Herzogin Selinde III. von Weiden gefangen gesetzt. Salman stirbt auf dem Weg nach Trallop bei der Abwehr eines Orküberfalls, womit er zumindest seine Ehre wiederherstellt. Er ist bei Anderath begraben. [AG S. 5]

910: Die Ausrufung Selfinas von Waldstein zur Kaiserin [GW Selfina von Silz] markiert den Beginn der Regentschaftskriege, einer allgemeinen Adelsrevolte gegen die zunehmend drückender werdende Herrschaft von Reichsverweser Tedesco von Perricum. Der Vorwurf gegen ihn lautet, dass er seiner eigentlichen Aufgabe, nämlich Vermittler zwischen den Familien und Kaiserkandidaten zu sein, nicht nachkomme, sondern selber despotisch herrschen wolle. Auch die Übertragung von Reichsämtern an Niederadlige anstatt an die verdienten alten Familien führt zu Unmut, zumal diese Aufsteiger ihre Kompetenzen oftmals maßlos übertreten, ohne kontrolliert zu werden.

910: Tedescos Truppen fallen unter dem Kommando des Tobold von Zweieichen in Waldstein ein. Die Kaiserin Selfina will sich nicht auf Burg Silz einkesseln und belagern lassen und flüchtet mit ihren Kämpfern in den Reichsforst, wo sie spurlos verschwindet [GW Selfina von Silz].

910: Auch in Eslamsgrund sammelt Graf Grefino seine Truppen, da stirbt er überraschend nach kurzer schwerer Krankheit, die sich späterhin als Vergiftung erweist. Sein Sohn Sibelian schreibt die Verantwortung dafür Tedesco zu. Er ruft zum Widerstand gegen den Reichsverweser auf. [GW Grefino von Eslamsgrund]

910: Verhältnismäßig ruhig bleibt es zunächst im besetzten Tobrien sowie in Reichsforst und der Kaisermark Gareth. Die Hartsteener Ritterschaft ist gespalten und bekämpft sich gegenseitig. Doch weder die Anhänger Graf Geismars noch deren Gegner, die von den Windischgrütz geführt werden, können sich schlussendlich durchsetzen.

910: Selinde III von Weiden stirbt, Ihr folgt Wallfried III nach. [AG S. 5]

911: Der Landverweser der Nordmarken, Malzan von Zweibruckenburg, fällt bei Reichsverweser Tedesco in Ungnade, nachdem Herzogin Fastrada dessen gar zu dreistes Wirtschaften in die eigene Tasche zuungunsten des Reiches anprangert. [TH]

911: Ludelbert von Bregelsaum wird Graf von Warunk als sein Vater Wildgrimm stirbt [AG S. 5].

912: Graf Sibelian von Eslamsgrund stirbt bei der Belagerung von Burg Grafenfels durch den aufs Geradewohl abgeschossenen Armbrustbolzen eines Kriegsknechtes aus Tedescos Heer. [GW Sibelian von Eslamsgrund]. Daraufhin übernimmt Alarich von Rathsamshausen die Regentschaft für den minderjährigen Cordovan II. [GW Alarich von Rathsamshausen]

913: Der schwache Gerhelm II. wird Fürst von Darpatien, als seine Mutter Thalandra stirbt. Die Geschäfte führt aber sein Vater Graf Waldemar von Streitzig zu Oberdarpatien. [DW Geschichte bis 1028]

914: Kaiser Kunibrand fällt mit bornischen Söldnern und liebfeldischem Geld in Tobrien ein [BE Schwarztobrien S. 49] und vertreibt Tedescos Unterführer. Der Reichsverweser selbst eilt nach Tobrien, kann dem Ehrensteiner aber nicht viel entgegensetzen und wird schnell nach Beilunk zurückgedrängt und belagert. Es gelingt ihm aber mit den dort stationierten Einheiten der Perlenmeerflotte nach Perricum zu entkommen, bevor eine bornische Hilfsflotte die Stadt von See her einschließt. Kunibrand wendet sich nach Übergabe der Stadt erneut nach Westen und erobert neben Teilen der Landgrafschaft Trollzacken die komplette Grafschaft Oberdarpatien. Dabei nimmt er Rache am hiesigen Adel, der ihn 904 so übel im Stich gelassen hatte.

914: Landgraf Wulfhas von Gratenfels zieht über den Greifenpass gen Gareth, um die Kaiserkrone zu erlangen. Herzogin Fastrada kann ihn wegen fehlender Unterstützung durch die übrigen Nordmärker Grafen nicht aufhalten. Mit ihm ziehen der Graf Porquid von Ferdok und Berndrich von Eberstamm, der Erbprinz vom Kosch. [KW Porquid von Ferdok]. Der Versuch des Landgrafen schlägt aber fehl, vor allem, weil darpatische Truppen dem bedrohten Gareth [vgl. DW Geschichte 1028: „Waldemar von Streitzig … entsandte auch sogleich Truppen, um einen der unzähligen Tronfolger zu unterstützen“, Gareth zu schützen in dem Fall passender] zu Hilfe eilen. Wulfhas fällt in der Schlacht bei Ackbar. Der Rückzug der Geschlagenen gerät zu heilloser Flucht, den so genannten Blutmeilen nach Ferdok. Auch Berndrich von Eberstamm bezahlt den Übergang der verbliebenen Koscher und Gratenfelser Truppen bei einem Rückzugsgefecht mit seinem Leben. [KW Porquid von Ferdok]

914: In Tedescos und Bardurons Abwesenheit lässt sich Burgräfin Aldare von Gareth als Nachfolgerin Kaiser Rudes von einem durch sie zusammengerufenen Priesterrat als Kaiserin bestätigen. [GW Kaiserlose Zeit]

914: Porquid von Ferdok kann den Angriff der Darpatier und Garetier unter Bardurons Führung auf Ferdok mithilfe der verbliebenen Söldner der Govena Schulterbreit von Vardock abwehren und bezahlt diese bald aus eigener Tasche bzw. durch Plünderungserlaubnis. [KW Porquid von Ferdok]. Es gelingt ihm später im Jahr sogar, eine almadanische Reitertruppe unter Pellice von Ragath zurückzuschlagen. [KW Der Falsche Fürst]

914: Bedia Greifax, die Tochter und Erbin des Landgrafen Wulfhas, ist gerade einmal acht Jahre alt, als ihr Vater stirbt [TH]. Zwei Parteiungen innerhalb des Hauses Greifax streiten sich um die Vormundschaft und damit um die Regentschaft über Gratenfels.

914: Der missglückte Zug des Landgrafen, der viele Bauern ihre Feldarbeit vernachlässigen ließ, sowie ein verregneter Sommer führen zu einer Missernte und folgender Hungersnot in Gratenfels. Umherziehende Bußprediger erhalten großen Zulauf. Der Ruf nach Wiederherstellung der Praiosgefälligen Ordnung erklingt zunehmend lauter und fanatischer. Als Schuldige für die Katastrophe werden leicht greifbare echte und falsche Hexen ausgemacht. Vom Gratenfelser Land ausgehend beginnen Hexenverfolgungen, die sich entlang der großen Straßen ausbreiten und immer wieder aufflackern. Der selbsternannte Hexenjäger-Marschall und Inquisitor Hardtherz von Solfurt tut sich mit seinen Hetzreden besonders hervor. [TH, FS]

914: Aldare von Gareth wird von ihrem eigenen Sohn, der mit Barduron vor Ferdok gekämpft hatte, abgesetzt und in die Verbannung geschickt.

914: Als Tedescos Niederlage in Tobrien bekannt wird, nimmt Markvogt Barduron von Mersingen Verhandlungen mit Kaiser Kunibrand auf und erklärt unter Zustimmung des garetischen Adels Tedesco für abgesetzt. [GW Kaiserlose Zeit] Tedescos restliche Soldtruppen, welche noch in Waldstein, Eslamsgrund und XXX stehen, lassen sich zum Teil von anderen Thronprätendenten anwerben oder beginnen Krieg auf eigene Rechnung. Der Söldnerführer Tobold von Zweieichen lässt sich gar selbst zum Kaiser ausrufen und fällt von den kontrollierten Burgen in Waldstein immer wieder in die Grafschaft Reichsforst ein. [Zeitverschiebung von 902/3 auf 914/15 GW Tobold von Zweieichen].

914: Die entlassene Hauptfrau Rondrera von Sennenberg beginnt mit ihren gewalttätigen Umtrieben im Schlund. [GW Kaiserlose Zeit, bisher 904]

915: Graf Griffo von Reichsforst (oder noch Herdan Alrik, siehe 903 BF) besiegt Kaiser Tobold von Zweieichen in der Schlacht im Rabenfost bei Nordingen und erkauft sich mit dessen Kopf das Wohlwollen Bardurons. [GW Herdan Alrik von Luring, Tobold von Zweieichen, Griffo von Luring]

915: Nach der Eroberung Oberdarpatiens wendet sich Kunibrands Heer nach Süden, um Tedesco direkt in Perricum anzugreifen. Dabei wird vor allem das Land östlich des Ochsenwassers in Mitleidenschaft gezogen. Quasi in Sichtweite von Rommilys ziehen Kunibrands Truppen vorbei, ohne die Stadt selbst zu behelligen, weil der schwache Fürst Gerhelm II die Abtretung von Oberdarpatien an Tobrien vertraglich zugesteht. Allein der Übergang ins Perricumsche bleibt den Tobriern verwehrt, weil Tedesco die Unterstützung der Großadmiralin der Perlenmeerflotte, Gunelde von Perricum, erlangen kann, welche die bornische Flotte aus dem Golf von Perricum vertreibt und sogar auf dem Darpat Schiffe patrouillieren lässt.

915: Graf Geismar von Quintian Quandt zu Hartsteen stirbt. Ihm folgt Phexania von Quintian-Quandt im Amt nach. [GW Grafen von Hartsteen]

915: Die Verhandlungen zwischen Barduron und Kunibrand finden ihren Abschluss in den Wehrheimer Akkorden, welche neben einem Waffenstillstand bzw. Nichtangriffspakt zwischen den Vertragspartnern eine Teilung des Reiches vorsehen. Der Osten mit Tobrien, Darpatien und Weiden soll an Kunibrand gehen, der Westen mit Albernia, Nordmarken, Almada und Kosch an das Liebliche Feld, das seine Unterstützung Kunibrands auf diese Art honoriert sehen will. Dazwischen soll das Königreich Garetien unter Bardurons Führung bestehen bleiben. [LFW 900-999 BF, DW Geschichte bis 1028].

915: Graf Porquid von Ferdok lehnt sich unter dem Vorwurf des Bruchs des Lehenseides gegen Fürst Alphak vom Kosch auf. Er besiegt ein kleines fürstliches Heer an der Kargener Brücke und belagert Burg Fürstenhort. Die Feste fällt durch Verrat und Magieeinsatz. Das Haus Eberstamm wird im anschließenden „Saustechen“ fast ausgelöscht. Porquid lässt sich zum Fürsten und Kaiser ausrufen, herrscht aber nur über die Gft. Ferdok und Hügellande. [KW Porquid von Ferdok, Der falsche Fürst]]

915: Sulamin von Sylla wird Fürstin von Aranien. [AG S. 5]

915: Der Landgraf der Trollzacken, Feron Dagwerk von Mersingen, stirbt in einem Duell mit dem Baron von Rotenzenn. Dieser sah die Ehre seiner Familie verletzt, als sich der als notorischer Schürzenjäger bekannte Mersinger an seine Tochter heranmachte. Daraufhin ernennt Fürst Gerhelm II seinen Vater Waldemar von Streitzig, den ehemaligen Grafen von Oberdarpatien zur Kompensation für sein verlorenes Lehen, zum Landgrafen der Trollzacken, [DW Geschichte bis 1028] sehr zum Verdruss des hiesigen Adels. Denn die Heere Kunibrands von Tobrien versorgen sich ungestraft aus ihrem Land. Und anstatt die Klagen zu anzuhören, legen Fürst und Landgraf eine servile Haltung gegenüber dem Kaiser an den Tag. Das nimmt der darpatische Adel zum Anlass, Selbsthilfe zu üben. Es entwickelt sich vor allem im Altzoller Land ein zäher grausamer Kleinkrieg mit vielen Scharmützeln, Überfällen und Hinterhalten aber ohne entscheidende Schlachten. Fürst und Landgraf sehen dem angesichts unverhohlener Drohungen Kunibrands gezwungenermaßen tatenlos zu.

916: Nach seiner Ausrufung zum Kaiser unternimmt Porquid einen Angriff auf die Grafschaft Albenhus durch die Zwergenpforte, muss sich aber aufgrund des hartnäckigen Widerstandes der Nordmärker mit der Eroberung einiger Burgen zufrieden geben. In der Folge kommt der Handel zwischen dem Zentrum und dem Westen des Reiches nahezu zum Erliegen. [TH]

916: Die Perlenmeerflotte blockiert tobrische Häfen und bringt dabei ein aranisches Schiff mit für Kaiser Kunibrand betimmten Kriegsmaterial und Söldnern auf. Um Aranien künftig davon abzuhalten - und seine erschöpften Reserven wieder aufzufrischen - marschiert Tedesco mit einem Heer in das Fürstentum ein. Er wird aber am Oberlauf des Barun Ulah geschlagen, doch immerhin gelingt es Tedesco, seine Truppen in guter Ordnung nach Perricum zurückzuführen. [GW Kaiserlose Zeit]

918: Ein zweiter Vorstoß Tedescos nach Aranien ist von größerem Erfolg gekrönt. Obwohl Baburin trotz sechsmonatiger Belagerung nicht erobert wird, kann sich der Graf von Perricum, unter Mitnahme großer Beute aus der Plünderung des Umlandes, zurückziehen. [GW Kaiserlose Zeit]

918: Ein weiterer Kriegszug Porquids von Ferdok gegen die Normarken scheitert nach einigen Anfangserfolgen in der Schlacht am Quellpass in der Nähe des Galebbogens. Damit bleibt seine Macht endgültig auf den Kosch beschränkt. [BG]

Koeper Heerhaufen.JPG

919: Kunibrand gelingt endlich unter großen Verheerungen und Kräfteverschleiß die Erstickung der ostdarpatischen Adelsrevolte, deren Teilnehmer dabei einen hohen Blutzoll zu zahlen haben. Dann wendet sich der Kaiser dem Wehrheimer Land zu, das bisher relativ unbehelligt geblieben war und beginnt trotz aller Proteste mit der systematischen Plünderung der Grafschaft durch seine Truppen. Da Fürst Gerhelm II nicht reagiert, wenden sich die bedrängten Wehrheimer an Barduron um Hilfe, der seine Hausmacht in den letzten Jahren beständig verstärkt hatte. Kunibrand bemerkt zwar, dass der Markvogt Truppen sammelt und in den letzten Jahren fleißig in Weiden und Greifenfurt Söldner rekrutiert hat. Dennoch will er nicht seinerseits als erster das Waffenstillstandsabkommen brechen und schickt Unterhändler zu Barduron, während er gleichzeitig die von Rabod von Firunslich gehaltene Stadt Wehrheim bestürmen lässt, um sie als Stützpunkt im nun erwarteten Konflikt mit dem Mersinger auf seiner Seite zu wissen.

919: Tedesco landet mithilfe der Perlenmeerflotte ein Expeditionsheer bei Mendena (ein Manöver, dass Haffax während der Invasion der Verdammten wiederholt und ihn als gelehrigen Schüler Tedescos ausweist). Als Kunibrand davon erfährt, lässt er die Belagerung Wehrheims sofort abbrechen und zieht mit einigen Getreuen in Eilmärschen zurück nach Tobrien, während der größere Teil des Heeres - vor allem aus Söldnertruppen bestehend - langsamer nach Osten zurückweicht und dabei eine breite Spur der Verheerung hinter sich herzieht. Doch auch Barduron handelt. Sein Heer überquert Olku und Dergel und zieht in Wehrheim ein, wo der starke Mann Garetiens als Befreier gefeiert wird.

920: Das Heer, mit welchem Tedesco in das tobrische Binnenland vorstößt, erweist sich ohne den Rückhalt unter der Bevölkerung, die Tedesco noch als unbarmherzigen Besatzer zwischen 904 und 914 in Erinnerung hat, letztlich als zu schwach und er verschanzt sich vor der gesammelten Hausmacht des anrückenden Kunibrand in der Stadt Eslamsbrück.

920: Barduron besiegt das zurückweichende und in Auflösung befindliche tobrisch-bornische Söldnerheer bei Eckelstor und dringt dann schnell bis Warunk vor, das dem Markvogt unter der Voraussetzung, dass dieser auf Plünderungen verzichtet, einen raschen Übergang über den Radrom gewährt.

920: Kunibrand entscheidet sich trotz der ähnlichen Situation wie vor Wehrheim diesmal für die Aufrechterhaltung der Belagerung von Eslamsbrück. Doch während seine Truppen schließlich in die Stadt eindringen und sich in Häuserkämpfen mit Tedescos Streitern befinden, tauchen die Garetier überraschend an der Tobimorabrücke auf und beginnen mit der Überquerung des Flusses. Um dies zu verhindern, lässt Kunibrand seine Ritter aufsitzen, um Bardurons Heer zurück in die Tobimora zu treiben. Er selbst führt den frontalen Reiterangriff und kommt dabei als einer der ersten ums Leben, als die Attacke im Uferschlamm zusammenbricht. Mit dem Tod Kunibrands ist die Schlacht entschieden und die Tobrier suchen ihr Heil in der Flucht, bei der auch Graf Ludelbert von Warunk zu Tode kommt. [stirbt 920, AG S. 5] Der anwesende garetische Adel ruft Barduron noch auf dem Schlachtfeld als Kaiser aus. Tedesco, der die Stürmung Eslamsbrücks mit nur wenigen seiner Streiter überlebt hatte, kommt Barduron bald aus der Stadt entgegen und bestätigt dessen Kaisertum, womit er sein Amt als Reichsverweser offiziell niederlegt. Daraufhin nimmt Barduron Tedesco den Lehenseid für die Grafschaft Perricum ab, verbietet ihm aber, sein Lehen je wieder zu verlassen, es sei denn, der Kaiser selbst riefe ihn. [AG S. 5, BE Schwarztobrien S. 49]. Zur Beruhigung der Tobrier werden die alten Verhältnisse wieder hergestellt und Darpatien zahlt den Preis: Oberdarpatien verbleibt tobrisch. [DW Geschichte bis 1028]

920: Wildgrim II. von Bregelsaum wird Graf von Warunk [AG S. 5]

920: Barduron lässt sich zum Kaiser krönen und erhebt seine Schwiegertochter Geldana [= Schwägerin Pervals, RLHN S. 26; WA, Geldana von Gareth] zur Statthalterin von Garetien. Diese lässt ihren Bruder Hagen, genannt der Schöne, welcher ebenfalls Ansprüche auf diesen Titel anmeldete in einem Turm im Reichsforst einmauern. [GW Kaiserlose Zeit].

920: Das Liebliche Feld, welches bislang Kunibrand von Tobrien vor allem mit Geld unterstützt hatte, setzt nun auf die Thronprätendentin Rhondara von Albenhus und gewährt ihr Hilfe in Form von Söldnern und noch mehr Geld, so dass diese mit der Eroberung des Herzogtums Nordmarken beginnen kann. Noch im gleichen Jahr lässt sich Rhondara in Elenvina zur Kaiserin krönen. [HdR S. 18; AG S. 5]

920: Rhondara von Albenhus besiegt vor Elenvina die herzoglichen Ritter und Gefolgsleute. Herzogin Fastrada, unterwirft sich und öffnet der siegreichen Feldherrin die Tore der Stadt, welche sich daraufhin im hiesigen Praiostempel zur Kaiserin krönen lässt. [TH]

921: Wallfried IV. wird nach dem Tod Wallfrieds III. Herzog von Weiden. [AG S. 5; SdH S. 28]

921: Khora von Albenhus, eine Halbschwester Rondharas, geht den Traviabund mit Kaiser Porquid von Ferdok ein. [KW Khora von Albenhus]

921: Eine Streitmacht der Kaiserin Rhondara von Albenhus erobert nach und nach das westliche Almada [BV], wobei wiederum liebfeldische Soldtruppen unter dem Kommando des Condottiere Broinho della Pena maßgeblich beteiligt sind. [LFW 900-999 BF, Broinho della Penha]

921: Novadis unter Kalif Malkilah II fallen in das almadanische Land südlich des Yaquir ein. [AG S. 5]

921: Udalbert von Quintian-Quandt wird Graf von Hartsteen. [GW Udalbert von Quintian-Quandt, Grafen von Hartsteen]

921: Auf Gut Tommelsfurt treffen sich einige Barone und der Regentschaftsrat Algerein Greifax von Gratenfels zu Beratungen zwecks eines gemeinsamen Vorgehens gegen Rondhara. Doch von jener gedungene Meuchler setzen der Verschwörung ein blutiges Ende. In die solcherart freigewordenen Lehen setzt Rhondara sogleich ihre eigenen Gefolgsleute ein und begründet damit ihre sichere Stellung im Gratenfelser Land. [TH, BV, FS]

922: Herzogin Fastrada stirbt und ihre Tochter Gelda, genannt „die Dreifache“, folgt ihr als Herzogin der Nordmarken, nachdem sie Rondhara die Treue geschworen hat. [TH]

923: Sulamin II wird Fürstin von Aranien, stirbt aber kurz nach Regierungsantritt an der ausbrechenden Seuche, die als Zorganpocken bekannt wird. [AG. S. 5]

923: Landgraf Waldemar von Streitzig zu Trollzacken stirbt mit seiner Konkubine und ihrem gemeinsamen Sohn bei einem Banditenüberfall in der Nähe von Bergthann. Der Beweis, dass es sich bei den Angreifern um rachsüchtige Trollzacker Adlige handelte, konnte jedoch nie erbracht werden. [DW Geschichte bis 1028]

924: bei einem „Kaisertreffen“ in der Zwergenpforte zwischen Rondhara von Albenhus und Porquid von Ferdok kommt es zum Eklat, weil beide die Unterwerfung des jeweils anderen fordern. [TH, KW Schlacht von Angbar – Der Zwist der Schwäger]

926: Da sie von ihren Standesgenossen allein gelassen wird, stellt sich Gräfin Hadjinsunni von Yaquirtal nur mit ihrer Hausmacht den einfallenden Novadis von Kalif Malkillah II. Sie wird in der Schlacht von Yrosien vernichtend geschlagen und kommt dabei ums Leben. Malkillahs Blutsbruder Harun zieht kurz darauf in Punin ein und lässt sich zum Kaiser krönen. Als erste Amtshandlung tritt er danach die Reichsmark Amhallah als Emirat Amhallassi an das Kalifat ab, der Preis für die Unterstützung. [AG S. 5, HdR S. 18]

926: Bei einer Meuterei der Perlenmeerflotte wegen ausbleibender Soldzahlungen schwingt sich Großadmiralin Gunelde von Perricum zur Kaiserin auf. Graf Tedesco, der gerade nicht in der Stadt weilte, wird bei seiner Rückkehr der Zutritt zu seiner Residenzstadt verwehrt und muss Barduron um Hilfe bitten. [GW Kaiserlose Zeit]

926: Die Truppen unter dem Befehl Kaiser Haruns von Punin beenden die Herrschaft Rondharas in der Mark Südpforte und versuchen anschließend, über die Via Ferra in die Nordmarken einzufallen. Im Eisenwald werden sie aber in der Schlacht am Heiligenpfad zurückgeschlagen. [BD, TH]

927: Kaiser Barduron lässt Perricum belagern und droht Aranien mit Krieg, sollte die Stadt von See her versorgt werden. Nach mehrmonatiger Belagerung kapitulieren die ausgehungerten Perricumer. Gunelde wird ausgeliefert und in Gareth verbrannt. [GW Kaiserlose Zeit]

927: Mit den ersten aranischen Kornschiffen nach der Belagerung kommen die Zorganpocken nach Perricum. Die nach Westen abziehenden kaiserlichen Truppen verbreiten die Seuche im ganzen Reichsgebiet und darüber hinaus. [GW Kaiserlose Zeit]

927: Harun von Punin stirbt durch die Hand eines goblinischen Wegelagerers. [HdR S. 122] Der Söldnerhauptmann Flanedrius übernimmt die Macht in Punin. [AG S. 5]

927: Die Nordmarken sind fast vollständig unter der Kontrolle Rhondaras von Albenhus, wobei Gratenfels ihr zweitwichtigster Stützpunkt wird. [AGF S. 20]

927: Beginn des Krieges am Großen Fluss. Rhondaras Heer kommt über den Greifenpass und belagert Angbar. Nach mehreren missglückten Sturmversuchen muss sie sich wegen drohender Meuterei ihrer Söldner zurückziehen. Das Gerücht einer sich nahenden Armee Bardurons gab dabei den Ausschlag. [KW Schlacht von Angbar – Der Zwist der Schwäger]

928: Punin wird schwer von den Zorganpocken heimgesucht [AG S. 5]

928: Fürst Emerthon III. von Albernia stirbt. Skanjer ni Bennain folgt ihm auf dem Thron. (AW Dynastie Bennain)

928: Um dem Druck durch Rhondaras Truppen standzuhalten, tritt Porquid Albumin an Andergast ab und erhält dafür Geld und Söldner, die Andergaster Kerls. [KW Porquid von Ferdok, Albuminer Abtretung, Andergaster Kerls]

929: Bardurons Heer rückt gegen Angbar vor. Die Vorhut unter dem Kommando Holdwins von Eberstamm erreicht die Stadt in der Nacht. Die Bürger verweigern nun der Vögtin Porquids den Befehl, behindern die Verteidigungsmaßnahmen auf alle erdenkliche Weise und öffnen dem Fürstensohn und seinen Leuten im Morgengrauen die Tore. [KW Schlacht von Angbar – Die Nacht der Schlüssel]

929: Bardurons Heer überquert den Greifenpass. [KW Schlacht von Angbar – Die Nacht der Schlüssel]

930: Bei der Stadt Gratenfels liegen sich über den Winter gegenseitig belauernd Bardurons und Rondharas Truppen gegenüber. Keiner wagt es, die Stellungen des anderen anzugreifen.

930: Einige Gratenfelser Barone (Galebquell, Berg, Schwertleihe, Orgils Heim, Riedenburg) fallen von Rhondara ab und bringen damit die militärische Pattsituation zwischen den beiden Kaisern vor der Landgrafenstadt zu Fall. Rhondara zieht sich, verfolgt von Barduron, auf dem Halwartsstieg langsam entlang der Koschberge nach Süden zurück. [BG]

930: Barduron besiegt Rhondara und ihre Armee liebfeldischer Söldner in der Schlacht von Albenhus. Die Kaiserin stirbt auf dem Schlachtfeld. [LFW 900-999 BF,GW Kaiserlose Zeit]

930: Barduron stirbt kurz nach der Schlacht (man munkelt an einer „plötzlichen Stichwunde“). Sein Sohn Perval übernimmt das Regiment [GW Kaiserlose Zeit] und lässt sich zum Kaiser ausrufen. Pervals Schwägerin Geldana, die sich in der Zwischenzeit zur Reichsverweserin ernannt hatte, flieht daraufhin nach Paavi, wo sie das gleichnamige Herzogtum gründet. [WA Geldana von Gareth; RLHN S. 26]

930: Die Reste von Rondharas geschlagenem Söldnerheer ziehen sich den Großen Fluss hinab zurück und leisten Perval über Jahre hinweg noch hartnäckigen Widerstand. So muss dieser die Stadt Twergenhausen während einer dreimonatigen Belagerung geradezu in Schutt und Asche bombardieren, ehe sich die hier Verschanzten ergeben. [BD]

930: Aedin von Osthagen, der Graf vom Windhag, lässt sich in Nachfolge Rondharas zum Kaiser ausrufen. [SdH]

930: An den Nordmärker Bregelsaums, welche bis zuletzt an der Seite Rhondaras ausharrten wird ein grausiges Exempel statuiert: alle bei der Belagerung der Burg Dohlenhorst gefangen genommenen Mitglieder der Baronsfamilie Bregelsaum zu Dohlenfelde werden hingerichtet. [BD]

931: Fürst Gerhelm II von Darpatien dankt zugunsten seines Sohnes Helmbrecht ab. Der stellt in den Folgejahren die Ordnung im Fürstentum unter großen Anstrengungen wieder her [DW Geschichte bis 1028]. Er erobert mühsam die tobrisch besetzten Schwarzsichelbaronien westlich der Trollpforte zurück. Das restliche Oberdarpatien und vorerst weite Teile der Landgrafschaft Trollzacken aber bleiben in tobrischer Hand.

931: Flanedrius stirbt in Punin – aber weitere Söldnerführer folgen ihm nach. [AG S. 6]

931: In einer Seeschlacht vor Harben besiegt die albernische Flotte eine thorwalsche Armada und beendet damit die andauernden Überfälle der letzten Jahre, weil der Thorwaler Hetmann der Hetleute Hardred Bjarnison einen Waffenstillstand mit Fürstin Skanjer ni Bennain schließt. [AGF]

932: Parinor von Quintian-Quandt wird Graf von Hartsteen [GW Parinor von Quintian-Quandt; Grafen von Hartsteen]

933: Eine der ersten Aktionen der von Perval gegründeten KGIA ist die Entführung Kaiser Aedins von Osthagen-Gareth aus dessen Festung Harben. [SdH] Mit der anschließenden Vertreibung der letzten liebfeldischen Söldner erkennt der nordmärkische Adel Perval als Kaiser an.

933: Herzogin Gelda übergibt Perval als Sühneleistung für ihre Unterstützung Rondharas und als Erweis ihrer Treue die Baronie Weidleth. [TH, AGF S. 20]

933: Ein Aufstand in Perricum gegen den Grafen kostet Tedesco von Perricum das Leben. Sein Leichnam wird jedoch nie gefunden. [GW Tedesco von Perricum]

933: Perval wird zum Kaiser gekrönt. [WdsA S. 118, WA Perval)

933: Der von Barduron zum Fürsten Almadas ernannte Wulfhelm Gobentodt beendet die Söldnerherrschaft über Punin. [AG S. 6]

934: Holdwin von Eberstamm beansprucht mit Pervals Billigung die Fürstenkrone des Kosch. Porquid von Ferdok flieht, wird aber verraten und schließlich bei der Angenburg aufgeknüpft. [KW Porquid von Ferdok]


Anhang

Ritterlichkeit und Söldnerwesen

Zu Beginn der kaiserlosen Zeit werden die Kampfhandlungen zum großen Teil durch die Ritterschaft ausgetragen, und sind damit vorrangig Auseinandersetzungen des sich den rondrianischen Idealen verpflichtet sehenden Adels. Das Duell zwischen Antor von Rabenmund und Darbin vom Berg, das letzterer für sich entscheiden kann, ist dafür ein leuchtendes Beispiel. Aber auch Kunibrand von Tobrien greift bei seinem ersten Zug auf Gareth zuerst auf seine Ritter und deren Gefolge zurück. Dem gegenüber stehen die Einheiten des in Gewalthaufen agierenden Reichsheeres im Dienste Tedescos. In der Folgezeit stützt sich der Reichsverweser angesichts zunehmenden Misstrauens gegenüber dem Adel immer mehr auf Söldnereinheiten. Um seine militärische Position aber weiter zu festigen erlässt Tedesco z.B. die sogenannte Helmsteuer, nach der für jeden im Dienst eines Adligen befindlichen Kämpfer („Behelmter“) ein bestimmter Betrag zu entrichten sei, der allerdings für berittene schwerbewaffnete Kämpfer - einen Ritter - deutlich höher ausfällt als für einen einfachen Kriegsknecht. Um der Steuer auszuweichen und dennoch militärisch potent zu bleiben, nehmen etliche der Großen ebenfalls größere Kontingente „billigeren“ Fußvolks in den Dienst, womit sich wiederum Probleme in Bezug auf deren Versorgung auftun.

Nach der Absetzung Tedescos als Reichsverweser 914 muss dieser etliche seiner Truppen entlassen, die sich daraufhin einen neuen Herrn suchen oder auf eigene Rechnung arbeiten, wie der Söldnerkaiser Tobold von Zweieichen oder die ehemalige Hauptfrau Rondrera von Sennenberg. Eigenmächtige Requirierungen, Plünderungen und Brandschatzungen sind die logische Folge und treten seitdem in größerem Umfang auf. Besonders die bornländischen Söldner Kunibrands tun sich damit bei der Unterwerfung Oberdarpatiens des Altzoller Landes unrühmlich hervor. Neben den von außerhalb des Reiches kommenden Söldnern aus dem Bornland und dem Lieblichen Feld sind die Bewohner der ärmeren nördlichen Gebiete des Reiches, Weiden und Greifenfurt, beliebte Rekruten für die Heere der Thronprätendenten. Die Unbill der Natur und der stete Kampf gegen Orken und Goblins sorgen für billige und kampfgestählte Soldaten. Barduron als Graf von Greifenfurt und Gemahl einer Weidener Prinzessin profitiert sehr von diesem Umstand. Der Gewalthaufen von in enger Formation mit Piken oder anderen Infanteriewaffen kämpfendem schwerem Fußvolk verdrängt zunehmend die schwere Reiterei als schlachtentscheidendes Element. Die für die Tobrier katastrophal endende Reiterattacke in der Schlacht bei Eslamsbrück ist hierfür das deutlichste Beispiel. Im Krieg am Großen Fluss schließlich greifen beide Seiten kaum noch auf das traditionelle Lehensaufgebot der Ritterschaft zurück. Wie wenig Kaiser Perval nach seiner Kaiserkrönung von ritterlichem Kampf hält, zeigen die von ihm inszenierten blutigen Schauspiele, bei denen sich Häftlinge in Gestechrüstungen zur Belustigung des Hofes in „ritterlicher Manier“ bis zum Tod duellieren, oder das Edikt, auf Turnieren nur noch mit scharfen Waffen zu kämpfen.