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Version vom 23. September 2014, 18:41 Uhr von Steinfelde (D | B)
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Was schert mich der Frühling?

Was schert mich der Frühling
in seiner ungestümen Pracht,
die Jugend, die Satinavs Gabe verlacht
und sich nicht kümmert um das Morgen?
Leben wollen sie und lieben
in Rahjas eng umschlingender Umarmung,
die an Jahren jung, der Hitze und der
Leichtigkeit der Schönen mit Leib und Seele folgen.

Was scheren mich die jungen Dinger,
die kaum zu benehmen sich wissen?
Die in Übermut und Spott auf die Fülle der Jahre blicken
und meinen, dass mit dem Alter die Liebe erstirbt.
Und nur der Geldbeutel vermag sie zu bewegen,
dies für eine Spanne nur kurz zu vergessen.
Ich vermisse sie nicht, denn wahrlich,
auch der Herbst hat seine goldenen Seiten.

Was schert mich das Narrengewand,
das sie mir überstülpen wollen mit ihrer Häme?
Denn sie wissen nicht, dass die rechte Süße
der Früchte sich einstellt erst nach langem Sommer.
Im Herbste wohl wird offenbar, wie wir gelebt,
ob innen faul, ob lauter, wir da wandelten.
Und als ich Euer Antlitz sah, da wusste ich,
vollkomm’ne Süße in edler Reife ist bei Euch zu finden.

Als wenn Praios durch die Nebelschleier bricht,
Sich in jedes Tröpfchen setzt,
und dem vermeintlich grauen Tag
ein überderisch Glitzern schenkt.
Als wenn durch ihren Schein die Strahlen
die Wälder tauchen in das Rot und Gold der Blätter,
entzücken das Auge ob der vollen Kraft der Farben,
vorzüglicher noch als die Kleider auf jedem Krönungsfeste.

Gebannt ob Eures Anblicks stand ich, flehend: Götter!
Lasst diesen Wimpernschlag niemals vorüber gehen!
Die Alveranischen gewährten diese Bitte; ob wachend, träumend
Ich nun bin, Euer Bildnis stets vor meinem Herzensauge steht.
So schau ich Eure Majestät, in Würde und edler Haltung,
an Tugend reich und Anmut hold,
Ohne Makel und ohne Fehl,
Und verzehre mich nach Eurer Nähe.

Und wisst Ihr weshalb ich nicht beiseite stehe und zögere
Meine Liebe und Begehren für Euch, oh Holde, zu bekennen?
Denn wärt Ihr mein, ich fürchtete nicht,
Dass jemals falsch und gemein Ihr wärt;
Deshalb sehn‘ ich mich,
obwohl die Süße nur erahnend,
Dass eher Ihr seid eines Tages mein
Als Kuss, Umarmung oder Besitz einer Anderen.

So falls gehalten jemals ich in Euren Armen,
Dass unser beider Seelen in Rahjen tief vereint,
Oh Götter, was könnte je begrenzen meine Freude.


Landwehr und Heerbann historisch

Aus einem alten halbzerfressenen Bändchen aus der Zeit Eslams III. im Bücherregal der Knappenkemenate auf Burg Hutt mit dem Titel: „De arte militaria sive ad iuvenes armigeres“


(…)

S: „Was passiert, wenn der Heerbann verkündet wird?“

L: „Die Königin ruft entsprechend der Heerschildordnung ihre Grafen, die Grafen ihre Barone, die Barone ihre Junker, Ritter und Edlen zu den Waffen, die an einem vereinbarten Ort und Tag mit der im Lehensvertrag geregelten Ausrüstung und mit der vollen Zahl der auf eigene Kosten zu unterhaltenden Bewaffneten zu erscheinen haben.“

S: „Und diese nichtritterlichen Bewaffneten bilden dann die Landwehr?“

L: „Mitnichten. Die Landwehr gibt es davon unabhängig. Wenn der Wehrbann zur Landwehr ausgerufen wird, müssen die Freien einer Baronie zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort erscheinen. Die aus ihrer Mitte bestimmten ziehen sodann unter der Führung ihres Barons oder seines Stellvertreters ins Feld. Für ihre Ausrüstung müssen die Freien jeweils selbst entsprechend ihrer Einkünfte aufkommen. Es ist allerdings möglich, sich frei zu kaufen oder einen Ersatzkämpfer zu stellen.“

S: „Aber die Adligen und Ritter sind doch Freie – müssen die auch dort erscheinen und werden somit doppelt belastet?“

L: „Nein. Die Landwehr umfasst nur diejenigen Freien, die nicht bereits zur Befolgung ihrer Lehnspflichten ins Feld ziehen müssen.“

S: „Heißt das, dass ein Ritter, den sein Baron nicht explizit zur Lehnsfolge aufruft, bei der Sammlung der Landwehr zu erscheinen hat?“

L: „Im Grunde ja. Aber das kommt kaum vor, da das Einberufen der Landwehr normalerweise erst dann erfolgt, wenn das Lehnsaufgebot bereits ausgeschöpft ist, oder darüber hinausgehende Kräfte benötigt werden. Außerdem muss sich der Baron im Klaren sein, dass sich seine edlen Ritter in ihrer Ehre herabsetzt fühlen, wenn er sie gemeinsam mit dem einfachen Volk in die Landwehr rufte."

(…)

Ein Lied

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 Weit der Ruf des | Schirch er- schallt' |
 ü- ber'm dunk- len | Fei- de- wald. |
 Drum sie zo- gen | zu ihm los, |
 gru- ben nach Erz in | sei- nem Schoß |
 un- ter'm dunk- len | Fei- de- wald, |
 als der _ Ruf des | Schirch er- schallt'. | 
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