Benutzer:Robert O./Briefspiel

Aus GaretienWiki
< Benutzer:Robert O.
Version vom 15. Oktober 2010, 09:40 Uhr von Robert O. (D | B) (Die Seite wurde neu angelegt: „== Stellungnahme aus Kressenburg zur Neubelehnung in Lodenbach == So sehr ich den Aufruhr und den Ärger auch verstehen kann, den die Entscheidung des Meisters d…“)
(U) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (U) | Nächstjüngere Version → (U)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Stellungnahme aus Kressenburg zur Neubelehnung in Lodenbach

So sehr ich den Aufruhr und den Ärger auch verstehen kann, den die Entscheidung des Meisters der Mark, Tilldan, Baron von Nebelstein, verursacht hat als er die Weidener Ritterin Thargrîn von Arpitz zur Baronin von Lodenbach berief, so heftig möchte ich mich doch gegen die Anfeindungen verwahren die daraufhin gegen den Greifenfurter Adel geäußert wurden. Weder haben wir Ehre noch Recht noch Sitte vergessen, noch würden wir vorsätzlich wider des Herren Praios Gebote handeln.

Die Mark Greifenfurt ist Schild und Schutz für das Reich wider die Schwarzpelze. Unsere Wacht im Finsterkamm steht treu und fest und alle Kraft derer wir verfügen, lassen wir dieser Wacht angedeien. Zum Wohle des ganzen Reiches! Doch der stärkste Ritter und die aufmerksamste Wacht muss fallen, stößt man den Dolch ihm ins Genick!

Zur Zeit muss Greifenfurt zu viele Mittel aufwenden um seine Grenzen nach Darpatien, zur Wildermark abzusichern. Prinz Ludalf von Wertlingen tut ohne Zweifel alles was möglich ist um sein Marschallsamt getreulich auszuführen und den wilden Landstrich zu befrieden. Nicht weniger ist von einem Spross des Greifenfurter Herrscherhauses zu erwarten. Dennoch kommt das Land nicht zur Ruhe. Also muss Greifenfurt seinen Blick nach innen richten und damit wird fast zwangsläufig die Wacht im Finsterkamm geschwächt. Das aber kann nicht im Sinne des Reiches sein und, wie ich hoffe, auch nicht im Sinne des Darpatischen Adels.

Lodenbach war über lange Zeit ein Unsicherheitsfaktor, ein Stachel an der weichen Flanke Greifenfurts. Die Meinungen über Baronin Thargrîn von Arpitz mögen gespalten sein. Aber es lässt sich nicht leugnen, dass sie seit ihrer Erhebung durch den Meister der Mark Ruhe und praiosgefällige Ordnung in diesen vormals unruhigen Landstrich gebracht hat.

Statt nun zu lamentieren und anzuklagen, sollte man sich in Darpatien lieber am die eigene Nase fassen und sich fragen, warum man es hat so weit kommen lassen. Das Jammern ist laut, doch selbstens gehandelt hat man über Götterläufe hinweg nicht. Man muss sich doch fragen, wie die Situation in Lodenbach erst so schlimm werden konnte, dass sich der Meister der Mark genötigt sah zu handeln, um die Region zu stabilisieren. Die als rechtmäßig bezeichnete Baronin Alveria von Lodenbach scheint offensichtlich nicht fähig gewesen zu sein das ihr anvertraute Lehen angemessen zu verwalten.

Wo war denn der Adel Darpatiens als die Ländereien an der Grenze zur Mark Greifenfurt dem Chaos anheim fielen? Wo war denn der Adel Darpatiens, als ihresgleichen Hilfe gebraucht hätte? Wo war denn der Adel Darpatiens, als seine, jetzt im Angesicht einer Greifenfurter Problemlösung so vollmundig verkündete, Unterstützung und der Zusammenhalt untereinander von Nöten gewesen wäre?

Statt ein Kopfgeld wegen Hochverrats auszusetzen sollte man in Darpatien lieber darüber nachdenken dem Meister der Mark dafür zu danken, dass er durch diesen mutigen Schritt Darpatien ein Stück weit sicherer gemacht hat. Da sich ihre Majestät die Kaiserin und mithin Königin von Darpatien bisher nicht ablehnend in dieser Sache geäußert hat, halte ich es zudem für sehr gewagt ihren derzeit obersten Vasall in der Mark Greifenfurt in ihrem Namen mit einem Kopfgeld auf den Tode zu belegen. Denn auch dies verstehe ich als Anmaßung königlichen Rechts und somit Hochverrat.

Bis ihre Majestät Rohaja von Gareth sich also zu diesem Fall geäußert und das bereits angerufene Reichsgericht ein Urteil zu dieser Angelegenheit gefällt hat, sollte es ein jeder vermeiden vorschnell irgendwelche Steckbriefe zu verteilen.


Ardo von Keilholtz ä.H., Baron zu Kressenburg