Geschichten:Eine Jagd beginnt – Untier aus den Meerestiefen

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Baronie Gnitzenkuhl, Perricum Was zunächst wie Seemannsgarn der einfachen Schauerleute und Fischer geklungen hatte, scheint inzwischen bitterer Ernst geworden: Hat es ein Wesen aus den verdorbenen Landen in die hiesigen Gewässer geschafft und bringt uns Tod und Unheil?

Die ersten Sichtungen eines Untieres fanden in der Nähe von Dergelmund statt, wo sich der Darpat in den Golf von Perricum ergießt. Nähere Ermittlungen blieben bislang ergebnislos, obwohl die Suche gemäß glaubhafter Zeugenaussagen sofort begonnen und eingegrenzt werden konnte: Nicht einmal Spuren des gesichteten Untiers hatte man finden können. Offenbar wollte die Monstrosität jedoch nicht am Meer verharren, sondern setzte seinen Weg den Darpat hinauf fort. Denn an den Ufern gab es zahlreiche Sichtungen eines ›angsteinflößenden Untiers‹ oder ›schrecklichen Daimons‹. Die Beschreibungen wichen jedoch so stark voneinander ab, dass es an dieser Stelle unseriös wäre, alle zu wiederholen: Es gab Beobachtungen von einem echsengleichen mehrköpfigen Wasserdrachen bis hin zu einem tentakelbewehrten quallenartigen Geschöpf. Einzig die Tatsache, dass es sich um ein Tier handelte, das des nächtens aktiv war, schien allen Beschreibungen gemein zu sein. Zuletzt hatte man es in der Nähe des Darpatbogens in der Baronie Gnitzenkuhl gesichtet.

Was will dieses Untier, das sich aus dem Golf von Perricum stetig weiter den Fluss hinauf bewegt? Es verbreitet Angst und Schrecken. Allein sein Erscheinen, mit dem ein eisiger Hauch, fast wie von Firun oder gar seinem Widersacher selbst geschickt, einher zu gehen scheint, versetzt die Menschen in Schrecken und setzt sie der Sorge um das eigene Verderben aus. Mögen die Zwölfe mit uns und den edlen Streitern sein, die sich sammeln, um das Untier zu jagen – sei es Drache, Daimon oder Schlimmeres!

Sußke Meilerbrecher, Perricum

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