Heroldartikel:Punktsieg für Graf Luidor?

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Gareth, 1. Praios 1031 BF.

Jeden Götterlauf zeichnet der Kaiser während seiner Neujahrsaudienz in der Alten Residenz der Kaisermetropole Gareth die Recken und Kämpferinnen des ganzen Reiches aus, die sich durch besonderen Mut und Tapferkeit für das Raulsche Reich bewährt haben. So auch in diesem Jahr, in welchem besonders viele Adlige des Königreichs Garetiens aus der Hand ihrer Königin der Herzen besondere Auszeichnungen entgegennahmen.

Für das Königreich Garetien war das vergangene Jahr ein Zeichen dafür, was vereinte Kräfte zu schaffen in der Lage sind. Kaum dass sich die Gerüchte um die Magokratie des finsteren Tharleon im beschaulichen Hartsteener Örtchen Appelhof verdichtet hatten, war es der umstrittene Grafen-Prätendent Luidor von Hartsteen gewesen, der unermüdlich an einem Heerzug gegen den Invasor aus den Schwarzen Landen gearbeitet hatte. Zusammen mit Geweihten aus allen Provinzen und einem Ritterheer aus der Grafschaft Reichsforst, führte des Hartsteeners Zeugmeister, Bodebert von Windischgrütz, die Hartsteener Ritter erfolgreich gegen den furchtbaren Schwarzmagus.

Kurz und schnell geschlagen war die Schlacht von Appelhof, taktisch eine wahre Meisterleistung des Mannes, den der Hartsteener zum Baron von Natzungen ernannt hatte, um damit im westlichen Teil der Grafschaft Hartsteen die unhaltbaren Ansprüche der von „Graf“ Geismar II. bestallten Tanira von Natzungen zu bekämpfen. So empfingen die erfolgreichen Ritter Felan Rondrik von Schallenberg, Peridan Leumar von Allingen, Praiodan von Steinfelde, Raulfried Haltreu von Schwarztannen, Kordian Flaß von Cresseneck und Tsaiana von Waldfang-Angerwilde sowie der Traviamärkische Vogt Helmar Trautmann von Fuchsbach aus den Händen des Ersten Königlichen Rates Garetiens, Horbald von Schroeckh, den bronzenen Greifenstern, die Auszeichnung für außerordentliche Treue und Tapferkeit im Felde oder besondere Verdienste um das Reich. Dem Heerführer selber, dem aus uraltem Hartsteener Ritteradel stammenden Bodebert, gewährte Rohaja von Gareth die große Ehre einer Privataudienz, zu welcher nur die engsten Vertrauten der Kaiserin zugegen waren. Ungewöhnlich viel Zeit räumte die Kaiserin dem Hartsteener ein, fast ein halbes Stundenglas dauerte die Unterredung. Schließlich trat Rohaja selbst vor ihre versammelten Untertanen, begleitet von Staatsrat Horbald von Schroeckh und Bodebert von Windischgrütz, um unter Hochrufen die Ernennung desselben zum Reichsvogte von Puleth bekannt zu geben. So nahm Bodebert von Windischgrütz aus den Händen seines Vorgänger im Amte des Reichsvogts den silbernen Greifenstern ntgegen, um darauf hin den goldenen Schlüssel der Pulether Pfalz aus den Händen der Kaiserin selbst zu erhalten.

Der frisch gekürte Reichsvogt, der dem leicht verdrießlich dreinschauenden Staatsrat erklärte, dieser würde auf immer und ewig der »Vater von Puleth« bleiben, ließ zugleich seine Ansprüche auf die Baronie Natzungen fallen. Für die Ambitionen des Luidor von Hartsteens mag dies trotz der großen und öffentlichen Anerkennung seiner Leistungen, den Norden des Königreichs Garetiens aus den Händen der Galotteska befreit zu haben, stellt diese Ernennung eine deutliche Dämpfung dar.

Jergan von Darbental, Herold-Korrespondent aus Hartsteen