Heroldartikel:Höhere Gerechtigkeit

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Höhere Gerechtigkeit


Der im Verlauf der Fehde zwischen den Pulethanern und dem Pfalzgraf Bernhelm von Wetterfels gefangene Dienstmann des Grafen, Junker Radulf von Firunshöh, ist jüngsten Berichten aus Greifenfurt zufolge zu Boron gegangen.

Im Verlauf des Konfliktes mit den Pulethanern hatte er bereits die Klingen mit Ra'oul von Brendiltal und anderen Familienmitgliedern der nebachotischen Linie derer zu Brendiltal gekreuzt, was man ihm im fernen Nebachot noch lange nicht vergessen hatte.

Wir erinnern uns, dass in der letzten heißen Phase der Fehde die Braut des Junkers von Firunshöh entführt und verschleppt wurde, von wem bleibt bis zum heutigen Tage unbekannt. Die Pulethaner streiten jegliche Schuld an diesem Vergehen ab, was natürlich von Seiten des Pfalzgrafen und der Familie von Firunshöh auf schärfste attackiert wird.

Einer Verlautbarung des Burgvogtes Claudio di Conserrano, der in Diensten des Barons von Gallstein steht, entnehmen wir heuer, dass jene Anschuldigungen dem Reich der Fantasie entsprungen sein müssen.

Junker Radulf von Firunshöh hatte wohl versucht die Gerechtigkeit in die eigenen Hände zu nehmen und unternahm einen Versuch seinerseits wertvolle Gefangene in seine Gewalt zu bringen. Dieser Versuch scheitere jedoch vor gut drei Monden und er wurde in der märkischen Baronie Greifenhorst von Junker Rondrigo von Ahrenstedt, einem der beiden greifenfurter Pulethaner und auch Anführer der neu gegründeten Ritterschaft zu Korbronn, gefangen genommen.

Man erzählt sich, dass von Firunshöh sogar Gäste des Junkers von Breitenhof angegriffen habe, darunter der bekannteste: Ra’oul von Brendiltal, Sohn des Barons Eslam von Brendiltal. Der Hass, der zwischen den beiden seit ihrem Kampf vor der Grafenpfalz zu Reichsgau schwelte war nicht mehr zu bezähmen. Alle Versuche den hartsteener Rittersmann zur Vernunft zu bringen scheitern, wie mehrere Zeugen, darunter die greifenfurter Landedle Linea von Travesried und eine Edle aus dem albernischen Otterntal zu berichten wissen.

Bei einem kleinen Gefecht sollen mehrere Schergen in Diensten des Junkers von Firunshöh getötet und der Junker von Breitenhof, sowie seine Gäste verletzt worden sein.

Pfalzgraf Bernhelm von Wetterfels schwieg zu diesem Vorfall und Anfragen auf Lösegeld ließ er ebenfalls unbeantwortet. Es ist mitunter auch fraglich, ob ihn diese Nachrichten jemals erreichten, angesichts des über das Neue Reich hereinbrechenden Chaos der letzten Zeit.

Es kam dem Herold zu Ohren, dass von Firunshöh wohl auch aufgrund wüst um sich geworfener Beleidigungen und Beschuldigungen auch an die Adresse der anderen Ritter der Bruderschaft von Korbronn, zu einem Götterurteil aufgefordert wurde.

Rondrigo von Ahrenstedt wehrte sich gegen die Vorwürfe und schwor feierlich mit der Entführung der Frau von Firunshöhs nichts zu tun zu haben.

Im Sinne der von ihnen hoch gehaltenen Rittertraditionen erlaubten die Ritter zu Korbronn dem Junker aus der Grafschaft Hartsteen Waffen, Ross und Rüstung, um die Wahrheit im Kampfe zu Tage zu fördern bringen.

Noch am gleichen Tage, an dem die Anschuldigungen ausgesprochen wurde erfolgte das Duell auf Gut Breitenhof und die stürmische Herrin RONdra sowie der gerechte Herr PRAios zeigten ihren Willen unmissverständlich.

Wir wissen nicht, welcher der Ritter von Korbronn den Junker von Firunshöh im Zweikampfe erschlug, aber das scheint auch nur von kleiner Bedeutung zu sein, da jene Ritter geschworen haben für die Mark und die Greifin zusammen zu halten und daher nur noch gemeinsame Feinde kennen wollen.

Der Verlust eines weiteren getreuen Dienstmannes wird den Pfalzgrafen zu Reichsgau sicher schmerzen und die Pulethaner weiter in ihrer Überzeugung, den Pfalzgrafen zum Feind zu haben bestärken.

Die Ritter von Korbronn brachen nach dem Duell geschlossen nach Greifenfurt-Stadt auf, um am Kriegsrat der Edlen der Mark teilzunehmen.

Es scheint so, als wäre in der Mark Greifenfurt der Reichsfriede endgültig erloschen und allmählich sehen wir, wie sich der weite Mantel der alten und ehrwürdigen Traditionen des Rittertums sich wieder entfaltet.