Heroldartikel:Ein garetischer Platz im Reichsgericht

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Königreich Garetien, Ingerimm 1033 BF: Die auf dem Reichskonvent in Perricum freigewordene Hochadlige Reichsrichterstelle soll mit einem Garetier neu besetzt werden. Diese Neuigkeit erreichte den Herold aus zuverlässigen Quellen aus der Staatskanzlei.

Vor dem versammelten Adel des Mittelreiches hatte der Koscher Baron Hagen von Salmingen-Sturmfels zu Dunkelforst sein Amt als Hochadliger Reichsrichter niedergelegt, um sich in Zukunft vollständig um die Führung einer Kompagnie des Koscher Heers kümmern zu können. Er könne nicht in Tobrien wider Haffax und seine Schergen kämpfen, und zugleich die Geschäfte als Reichsrichter in Elenvina in angemessener Weise ausführen.

Damit öffnet sich eine Vakanz für das durch den Tod Gräfin Efferdanes von Ehrenstein nicht mehr im Reichsgericht präsente Königreich Garetien, wieder verstärkt Einfluss im Mittelreich auszuüben. Die engsten und intimsten Berater der Kaiserin geben sich derzeit die Klinke in die Hand, um bei der Krone ihren Favoriten in Stellung zu bringen. Die Kaiserin, so vernimmt man, höre aber auch sehr genau auf die Stimmungen unter ihrem Gefolge.

Das Reichsgericht, welches unter einer starken Krone kaum Einfluss besitzt, gewinnt seit einigen Jahren auf Grund der Ochsenbluter Urkunde, die dem Adel unter Reto verlorene Rechte wieder zugesteht, mehr und mehr an Bedeutung. Deutlich wurde dies während des Reichskonventes zu Weidleth im Jahr 1031 BF, als der versammelte Adel auf Antrag des darpatischen Barons Rahjadan von Bregelsaum-Rosenbusch darüber abstimmte, ob die Kaiserin des Hochverrats angeklagt werden solle. Ein unter ihrem Vater Brin und Großvater Hal undenkbares Ereignis. Denn wie wenige vor sich, verstand der vom Volk heißgeliebte Reichsbehüter Brin die von seinem Großvater Reto angestrengten Reformen fortzusetzen und die Macht der eingesessenen Adelsfamilien zu schwächen. Unvergessen ist etwa seine Neubesetzung des Reichsgerichts auf dem Großen Hoftag im Jahr 1014 BF. Dort übte er an den alten Adelshäusern, die dem jungen König Garetiens, wenn nicht offen auf der Seite des Usurpators Answin die Gefolgschaft verweigerten, keine Unterstützung im Thronfolgekrieg gewährten. Nach seinem Sieg bei der Schlacht auf den Silkwiesen vor den Toren Gareths erklärte der nun zum Reichsbehüter gekrönte Brin kurzerhand das komplette Reichsgericht für abgesetzt und berief Neubelehnte ins Reichsgericht; viele von ihnen Koscher, die tapfer an seiner Seite gekämpft hatten, allen voran den jüngst zum Graf von Ferdok erhobenen Zwergen Growin als Ersten Reichscammerrichter.

In der Folge, auch wegen der Invasion des Dämonenmeisters im Osten des Reiches, versank das Reichsgericht in Bedeutungslosigkeit. Vorgebrachte Klagen wurden auf die lange Bank geschoben und Prozesse regelrecht verschleppt. Erst nach dem verheerenden Angriff der Schwarzen Lande auf die Kaiserstadt Gareth, bei dem unter anderem auch das Archiv des Reichsgerichts bis auf die Grundmauern abbrannte und viele Urteile in Asche verwandelte, und dem Umzug nach Elenvina begann sich die Situation wieder zu verändern. Hauptsächlich durch die Unterzeichnung der Ochsenbluter Urkunde durch Kaiserin Rohajas legitimiert beginnt das Reichsgericht wieder seine Hauptfunktion neben der Krone aufzunehmen und Recht zu sprechen.