Heroldartikel:Die Baronie Natzungen

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Am Ostrand des finsteren Reichsforstes, im Norden der "Goldenen Au vor Gareth" gelegen, erstreckt sich die Baronie entlang der Reichsstraße R1 über 55 x 35 Meilen nach Osten hin und ungefähr 50 x 10 Meilen in westliche Richtung. West- und Ostgrenze treffen sich genau auf der Reichstraße, Meilenstein XCV.

Seit 657 v. H der Sonnenritter Praiofist von Natzung von Priesterkaiser Aldec Praiofold ll. zum Bewahrer der Ländereien ernannt wurde, ist das Lehen in der Herrschaft derer von Natzungen, unter Kaiser Rohal, Eslam I, Perval und zuletzt Reto bestätigt.

Land und Volk

Über den Dunkelgrund

"Reist man auf der Reichsstraße II gen Wehrheim. weist einen nur ein geschnitztes Holzschild daraufhin, dass man soeben die Grenze von der Kaisermark nach Hartsteen passiert hat. `Baronie Natzungen` steht da eingeschnitzt unter dem Namen der Grafschaft ihrer Hochwohlgeboren Thuronia von Quintian-Quandt. und kein Wörtchen weist den Wanderer darauf hin, dass er sich schon in jenem Landstrich befindet. der zwischen dem Waldbach, dem Rotbach und dem Natzbach gelegen ist und von den Alten und abergläubischen Hinterwäldlern noch ›Dunkelgrund‹ oder ›Dunkelhain‹ genannt wird.

Inmitten der blühenden Felder und lieblichen Auen dieser Gegend liegt einige Meilen südöstlich von dem stillen Dorf Unternatzung ein prächtiges. weiß schimmerndes Schloss. mit verspielten. schlanken Türmchen im eslamidischen Stil. Inmitten weitläufiger Gartenanlagen. geschützt von einer niedrigen. langen Mauer und einem hohen Dornenwall. Von Untematzung führt auch eine gute Landstraße entlang der alten Landgüter Ahlheim und Treuklingen. wo man den Reisenden gern und gut bewirtet. zu der kleinen Stadt Natzungen. Von einer Wehrmauer und einem Bachgraberı geschützt. leben hier fast 1000 Untertanen der Baronin. Zwei Meilen nördlich der Stadt erhebt sich auf einem Hügel die sechsseitige Fluchtburg `Greifentrutz` über das Umland. Die umgebaute Stammburg derer von Natzungen scheint heutzutage uneinnehmbar, auf sechseckigem Grundriss erbaut. gut zwei Dutzend Schritt in die Höhe ragend. Geschützt von mächtigen, vorgelagerten Bastionen. das Gemäuer aus schwarzem Granit- und Basaltblöcken gefügt.

Nur im äußersten Osten von Dunkelgrund finden sich jenseits der wohlbefestigten Reichsstraße noch Reste jenes Waldes. der einst das ganze Land bedeckte und ihm seinen bedrohlichen Namen verlieh. Vor vielen hundert Jahren. lange bevor Praiofist Ritter vom Orden der Göttlichen Kraft zum `Bewahrer` ernannt und bevor die Reichsstraße gebaut worden war, beherrschten mehrere blutrünstige Hexenzirkel den Dunkelhain, bis die Wälder nach und nach gerodet wurden und die wackeren Praiosdiener die verderbte Schlangenbrut vernichten konnten.

Noch heute murmeln die schrecksamen Bewohner solcher Dörfer wie Nachtdann und Hinterwaldt die Namen von "Faringa der Vampirin" oder "Marukka der Nachthexe" nur hinter vorgehaltener Hand und verschrecken den Wanderer gern mit alten Märchen. Denn schenkt man solchen Erzählung Glauben. so lebt heute noch eine unsterbliche Gewitterhexe im Schleichenforst. dem auch der Katzenbach entspringt. Die Leute aus Blumenau. Rutasia und Ucksen jedenfalls meiden den Forst. als hause der Namenlose selbst drin und behaupten, dass schon so mancher Waldläufer nicht mehr zurückgekehrt sei, der in dem dunklen Tannicht nächtigen wollte, doch ich glaube, die haben sich nur in die große Hauptstadt abgesetzt, wo man über solche Geschichten bei einem Bier nur noch schmunzeln kann...

Erst in dem aufstrebendem Dorf Praioreth traf ich vernünftige Leute, denen unsere geliebte Herrin Hesinde Einsicht und Weitblick hat gegeben, denn sie scheren sich nicht um derlei Gruselgeschichten sondern bestellen brav ihre Äcker. schlagen Holz und treiben allerlei Handel mit den vielen Durchreisenden. Ein gutes Wegstück westlich des Dorfes befindet sich der Weiler Alffsteen, wo angeblich einst eine alte Elfenstadt gestanden haben soll. Gegen bares Silber waren einige der Dörfler bereit, mir die Ruinen zu zeigen wohl nur einige wenige Reste eines alten Herrenhauses, wie es mir scheinen wollte. An einer umgestürzten Säule jedoch fand ich Reliefs von Weinreben, so filigran und glatt. wie ich sie noch nicht von eines Menschen Hand gesehen... "
(Aus einem Schreiben des Uswin Terjeppen, Hesinde-Geweihter in Albensteen)

Der Raulsforst

"Zwischen Wald-und Rotbach liegt die ›Raulsforst‹ genannte Gegend. Dort hat es nur einen Weiler, der Strasslauf geheißen wird. und viele Räuber in den dichten Wäldern. Deshalb ließ der kluge Herr Torben von Natzungen das befestigte Gut Blendingen hoch über der Brücke über das Rotwasser errichten, am Westufer des Langtaler Sees. und gab es der Ritterin Praiolinde Angforster von Untersteen. .. "
(Aus der Familienchronik derer von Natzungen)

Das Langtal

"Der nüchtern-trockene Name bezeichnet die fruchtbare Senke zwischen Rotbach und Hamkel. Hier liegen die ergiebigsten Äcker der Baronie, wo Gersten und vor allem Weizen sprießen, dass es der Herrin Peraine eine reine Freude ist. Das Land ist verteilt auf die vier großen und reichen Landgüter Lewfist, Silbersteen, Großfelden und Muhlwasser und nördlich von dem Dorf Langtal mit seinen lebensfrohen Bewohnern sieht man recht häufig die Windmühlen, wo das viele Korn für die Bäcker der übrigen Orte gemahlen wird. Deshalb findet man im Dorfe auch eine große Halle der Herrin Peraine. neben der die Häuser des Gotterkönigs und der jungen Tsa schmal und bescheiden scheinen. ”
(Aus einem Bericht des Feldaufsehers Deggert von Großfelden)

Von den Wolfssträuchern

"...Östlich der Hamkel liegen die Wolfssträucher, ein stilles. ruhiges Land mit abgelegen Gehöften und dichten Wäldern und Hecken. Wölfe hat hier schon seit Kaiser Bardos Zeiten niemand mehr gesehen, doch bisweilen sucht hier aber eine Räuberbande Unterschlupf denen die Büttel der Baronin zu stark zugesetzt haben. Die meisten der bescheidenen und verschlossenen Bewohner leben in dem Dorf Wolfskull und auf den Gutshöfen Sturmfels und Tannkopf. Im Osten erhebt sich das stolze und wehrhafte Rittergut Wulfensteyr über die umgebenden Gersten- und Weizenfelder und schützt die Bauern und Holzfäller vor dem Räuberpack in den Wäldern. Weiter im Süden stehen auf dem Kahlen Sitz, einem kahlen Hügel bei dem verwunschen anmutendem Weiler Althurm, die schwarz-schaurigen Ruinen einer alten Raubritterburg, wo nächtens der Madasänger seine Hymne an die Göttin vorträgt... ”
(Entnommen einem Brief des Ritters Leugang von Wulfensteyr an eine unbekannte Geliebte)

Im Fehgrund

"Südlich der alten Straße von Natzungen nach Wolfskull, begrenzt vom Rotbach im Osten und dem Sauforst im Süden, erstreckt sich ein hügelgewelltes Auenland mit kleinen, lichten Hainen, in denen mancher Sage nach Feen und Elfen leben sollen gesehen hat sie allerdings noch niemand, was auch wenig wunderlich ist, denn das Land zählt zum beliebtesten Jagdrevier der Baronin ... Die meisten Bewohner leben in den Weilern Untersteen und Teichrund, wo es nahe dem Weidenteich eine Torfgrube gibt. Entlang der Straße nach Gräflich Feidewald liegen die Güter Weisenfels, Ilmenau und Pulping, ersteres befestigt und einem Ritter gegeben, Hier kam es im Jahre 19 Hal einige Meilen weiter an der Holzbrücke über den Rotbach zu einer regelrechten Schlacht zwischen einem abtrünnigem Orkenbanner und einigen treuen Streitern der verblichenen Baronin Thyria, an die heute nur noch eine Handvoll Grabsteine und ein Marbo-Schrein inmitten der weitenläufigen Hanf- und Kornfelder erinnert. ”
(Extrakt aus einem Reisebericht der Mephalitin Alora von Perricum an ihren Ordensbruder Dericcio von Half)

In der Hexenheíde

"Tsas und Borons Segen scheinen gleichermaßen über dem Land zu liegen. das ›Hexenheide‹ gerufen wird. Im Frühjahr blüht es allüberall und die Alles-Erneuernde verwandelt die Heide in ein in allen Farben des Regenbogens leuchtendes Blütenmeer, aus dem sich gleich einer einsamen Insel der Jagdsitz Anasia erhebt. wo von Tsa bis Rahja rauschende Feste und Hatzen stattfinden, Doch wenn der Herbstgeist in die Blätter fährt, um ihnen das grüne Leuchten auszulaugen und die Schönsten zu vergolden, dann weicht auch das schöne Antlitz dem kahlen. öden Braun und dem nebligem Grau des Herrn Borons Mond. Dessen Raben krächzen dann von allen Ästen. zu verkünden wessen Zeit nun ist, bis Firun sein weißes Leichentuch über dem nackten. wie entschlafen scheinendem Leib der alten Heide ausbreitet. Doch nach der Schneeschmelze. wenn die kalte Macht überwunden, erweckt die junge Göttin die Heide zum Frühling wieder aus ihrem stillen Schlaf. "
(Hagen vom Dunklen Stein, ehemaliger Hofdichter)

Natzungen

Einwohner: ca. 1100 Einwohner, Tempel: Praios, Rondra, Peraine und Travia Die `Hauptstadt` der Baronie wird von einer vier Schritt hohen Wehrmauer, einem zehn Schritt breiten Wassergraben und drei Zugbrücken geschützt. Für Ruhe und Ordnung sorgen vier Büttel und ihre Korporalin Delona Dreischneid, ein Weib von thorwalscher Größe. Firun- und Praiostor sind von Sonnenauf- bis -untergang geöffnet, das Rahjator von der ersten Ingerimms- bis zur zweiten Firunsstunde. Jeweils ein Büttel im Wappenrock der Baronin, gerüstet mit Hellebarde und Schwert, verrichten dort ihren Dienst.

Praioreth

Einwohner: 780 Tempel: Praios, Peraine, Ingerimm, Schrein der Hl. Ardare von Gareth (RON) Ummauertes Wehrdorf an der Kreuzung von Reichs- und Natzunger Hauptstraße. Es gibt vier Gasthäuser der unterschiedlichsten Klassen, ein Bordell Schwalbennest, zahlreiche Handwerkern (u.a. Kerzenzieher, Wagner, Gerber, Tuchmacher. Waffenschmied und Bogenbauer) und einige einfachen Händler sowie ein Hospiz der Therbuniten. Zwei Büttel halten die Ordnung aufrecht.

Baronin Maline von und zu Natzungen

Maline von Natzungen (um 1019 BF)

Die mittlerweile 31-jährige Frau ist seit Rajha 26 Hal als zweitgeborene von fünf Geschwistem die neue Baronin der großen Baronie Natzungen. Als junges Mädchen in der Knappenschaft des Ritters Leugang "des Eisernen" von Wulfensteyr aufgewachsen, ist sie in taktischen wie strategischen Dingen nicht nur militärisch meisterlich bewandert. Ihre zahlreichen Erfahrungen sammelte sie in mehreren langen Reisen durch das Mittelreich, Aranien, Mhandistan, Al`Anfa, dem Lieblichen Feld und im Svelltland. Ihre kriegerischen Qualitäten konnte sie im Orkkrieg mehr als nur einmal unter Beweis stellen.

Ihre Leidenschaft ist neben der Jagd und der barönlichen Pferdezucht das Sammeln alter Karten, Legenden, Märchen wie Volkssagen, aber auch in landwirtschaftlichen und rechnerischen Verfahren ist sie ausreichend bewandert, die Baronie mit fester Hand und erfolgreich zu verwalten. Sie verlässt sich nur ungern auf Untergebene und betrachtet sich als Bewahrerin eines alten und ehrwürdigen Adelsgeschlechtes. Bösartige Zungen behaupten, die Baronin sei sehr ambitioniert in Staatsdingen, da es ihren Vorfahren in 685 Jahren noch nicht gelungen ist, ihr Herrschaftsgebiet auszudehnen.

Allen Spöttern zum Trotz sei gesagt, dass Maline dem Kaiserhaus treu und loyal ergeben ist und mit strengem Auge den reichbehüterlichen Landfrieden wahrt und einhält.

Ihre wenige freie Zeit verbringt sie gerne mit kleinen Gesellschaften. Zu ihrer zweitjüngsten Schwester, einer ehemaligen Abenteurerin und Rajhageweihten, und ihrer jüngeren Cousine hat sie eine äußerst gute Beziehung, beide wohnen mit einer hübschen Ritterin und einem jungen Dichter aus der Familie der Wulfensteyrs mit auf dem Schloss. Malines Vater verstarb schon 16 Hal an einem Herzleiden, ihre Schwester Thyria verunglückte zusammen mit ihrer zweitältesten Tochter Ardare Praiadne 26 Hal bei einem tragischen Kutschenunglück Seit diesem schrecklichen Vorfall ist die Baronin sehr verschlossen und auch etwas jähzornig geworden.

Äußere Gestalt: Blondes, neuerdings gelocktes, langes Haar, braune Augen, 93-94 Finger groß, athletische Figur, kräftig. Maline bevorzugt enganliegende Kleidung aus Seide oder Taft zum Ball, edlem Leder zur Jagd oder ihr funkelndes Kettenhemd im Turnier und Krieg.

Typische Zitate: "So so."; "He Schwarzpelz, ich hab gehört, ihr fahrt in den Abgrund eures Götzen, wenn ein Weib euch umbringt - fahr hinab du Stinktier!"



 Wappen Mittelreich.svg  Wappen Koenigreich Garetien.svg   Wappen Grafschaft Hartsteen.svg   Wappen Baronie Natzungen.svg   Wappen Junkertum Unternatzung.svg  
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Autor: RoS